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Konflikte und Gewalt 5 - Jugendinformationszentrum

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Netzwerk Stadtteil-Schule<br />

lichen Regelungen des Erbrechts nach einem Todesfall<br />

in der Familie aus?“ eine lange Diskussionsr<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />

erwächst daraus die Planung einer Informationsveranstaltung<br />

mit passenden Referenten. Der Erfolg<br />

solcher Angebote lässt sich an der Teilnehmerzahl<br />

<strong>und</strong> der Begeisterung der Anwesenden messen.<br />

Eine bunte Vielfalt von Ideen<br />

Fatma Kestel sieht sich als aktive Bürgerin. Sie plant,<br />

organisiert <strong>und</strong> bewegt mit ihrer ehrenamtlichen<br />

Arbeit ihre Mitmenschen. Ihre muslimische<br />

Frauengruppe ist stark besucht: 24 Interessentinnen<br />

suchen jeden Montag den Nachbarschaftstreff auf.<br />

Dabei werden in der muslimische Frauengruppe<br />

Billstedt-Horn, die vor zwanzig Jahren ins Leben gerufen<br />

wurde <strong>und</strong> seit dem 01.10.2011 in der Kroogblöcke<br />

44 beherbergt ist, gemeinsam Projektideen<br />

entwickelt <strong>und</strong> durchgeführt. Neben den wöchentlichen<br />

Treffen gestaltet die Gruppe Feste <strong>und</strong><br />

Aktionen. Da kann es auch schon einmal vorkommen,<br />

dass die muslimische Frauengruppe mit Demenzkranken<br />

oder Menschen mit Behinderung zusammen<br />

türkische Pizza backt. Berührungsängste werden abgebaut<br />

<strong>und</strong> Stigmatisierungen überw<strong>und</strong>en. Was<br />

zählt, ist die gemeinsame Zeit <strong>und</strong> die Verbindung im<br />

Quartier. Die Frauengruppe ist immer in Bewegung:<br />

Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungen zum Beispiel in Sachen<br />

Suchtprävention werden gewünscht, von Frau Kestel<br />

organisiert <strong>und</strong> mit Begeisterung von zahlreichen<br />

Teilnehmenden besucht.<br />

Aber nicht nur die Frauengruppe bildet sich fort: Für<br />

die Jugendlichen des Stadtteils wurde gemeinsam in<br />

einem Seminar zur <strong>Gewalt</strong>- <strong>und</strong> Suchtprävention gearbeitet.<br />

Und auch solche Weiterbildungsmaßnahmen<br />

werden in Kooperation von den einzelnen Besucherinnen<br />

<strong>und</strong> Besucher des Nachbarschaftstreffs gestaltet.<br />

So sorgt sich beispielsweise die muslimische<br />

Frauen gruppe um die Verpflegung <strong>und</strong> das leibliche<br />

Wohl der Teilnehmenden.<br />

Hoffnung auf eine erstrebenswerte Zukunft <strong>und</strong> vermittelt<br />

Verantwortungsbewusstsein für sich selbst<br />

<strong>und</strong> die eigene Perspektive. Verantwortungsübernahme<br />

von den Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürgern wünscht sich die<br />

engagierte Frau auch für den Stadtteil Horn: Möglichkeiten<br />

zur Partizipation sollen genutzt werden, denn<br />

nur wer im öffentlichen Diskurs seine Meinung äußert,<br />

kann laut Frau Kestel seinen Beitrag zur<br />

Verbesserung des Umfelds dazu leisten. Sie <strong>und</strong> ihr<br />

Team arbeiten an dieser Verbesserung, doch es werden<br />

noch mehr „Brücken bauerinnen <strong>und</strong> Brückenbauer“<br />

benötigt. Der Nachbarschaftstreff braucht<br />

Menschen, die im Quartier für ein friedvolles<br />

Miteinander sorgen. Eine Mitver antwortung für das<br />

Quartier durch die Stadt teil bewohnerinnen <strong>und</strong><br />

Stadtteilbewohner muss mobilisiert, vorhandene<br />

Ressourcen des sozialen Umfeldes müssen genutzt<br />

<strong>und</strong> Netzwerke weiter ausgebildet werden. Diesem<br />

Wunsch geht Frau Kestel nach, wenn sie meint „Ich<br />

bin eine energische Träumerin“.<br />

Kontakt:<br />

Fatma Kestel<br />

E-Mail: f.kestel@gmx.net<br />

Brückenbauen im Stadtteil<br />

Dass ihr das Quartier am Herzen liegt <strong>und</strong> ihr<br />

Engagement für die Zukunft von Horn grenzenlos<br />

erscheint, wird aus den vielfältig ausgerichteten<br />

Projekten deutlich. Gemeinsam mit verschiedenen<br />

Institu tionen strebt Frau Kestel das Ziel an, die<br />

Situation des Stadtteils zu verbessern: „Ich wünsche<br />

mir für die Zukunft, dass Jugendliche aus dem<br />

Stadtteil nicht abgestempelt werden, sondern die gleichen<br />

Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben wie andere.“<br />

Mit ihrem Projekt „Vorbilder“, das mit der<br />

Stadtteilschule Querkamp organisiert wird, zeigt sie<br />

den Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler, wie es Menschen aus<br />

dem Stadtteil gelungen ist, einen erfolgreichen<br />

Schulabschluss zu schaffen <strong>und</strong> nun ihr Leben meistern.<br />

Dies gibt den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern<br />

40

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