Konflikte und Gewalt 5 - Jugendinformationszentrum
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Schwerpunkt Cybermobbing<br />
Wissenstransfer, sondern auch die Möglichkeit, multiperspektivische<br />
Sichtweisen auf komplexe Fragestellungen<br />
einzunehmen, stehen bei diesem Angebotsformat<br />
im Fokus.<br />
Daraus ergaben sich bislang folgende inhaltliche<br />
Schwerpunkte: Praktische Konzepte zur Prävention in<br />
Schulen (2005) <strong>und</strong> in außerschulischen Einrichtungen<br />
(2006) sowie in der Arbeit mit Kindern <strong>und</strong><br />
Jugendlichen (2007); Eltern gewinnen für die<br />
Prävention (2009). Die Veranstaltung „Cybermobbing<br />
konstruktiv begegnen“ (2011) wurde aufgr<strong>und</strong> der<br />
großen Nachfrage im April 2012 wiederholt.<br />
Struktur der Fachtagungen<br />
Die Fachtage gliedern sich in einen Vortrags- <strong>und</strong> einen<br />
Workshopteil. Zu Beginn stellen Wissenschaftlerinnen<br />
<strong>und</strong> Wissenschaftler zentrale Ergebnisse ihrer<br />
Forschungen <strong>und</strong> aktuelle Studien vor.<br />
Anschließend besteht in zwei Workshopphasen die<br />
Gelegenheit, sich über aktuelle gewaltpräventive<br />
Konzepte <strong>und</strong> Angebote zu informieren <strong>und</strong> sie hinsichtlich<br />
eines möglichen Praxistransfers zu prüfen.<br />
Viele Modelle konnten bereits in Hamburger Schulen<br />
angewendet werden. Aber auch die Anpassung dieser<br />
Konzepte für Einrichtungen der Kinder- <strong>und</strong> Jugendhilfe<br />
ist Ziel der Fachtagungen.<br />
Diskutiert wird derzeit im Fachkreis die Einführung<br />
eines weiteren Veranstaltungsformats für Akteurinnen<br />
<strong>und</strong> Akteure in der Präventionsarbeit. Ein Hamburger<br />
Präventionstag könnte Multiplikatorinnen <strong>und</strong> Multiplikatoren<br />
sowie fachlich Interessierten ein Forum zur<br />
Diskussion aktueller <strong>und</strong> gr<strong>und</strong>sätzlicher Fragen der<br />
Prävention <strong>und</strong> gleichzeitig einen Informations- <strong>und</strong><br />
Erfahrungsaustausch bieten.<br />
Kontakt:<br />
Fachkreis <strong>Gewalt</strong>prävention (siehe Adressen)<br />
E-Mail: katrin.meuche@ejh-online.de<br />
Joszi Sorokowski<br />
Neue Medien – Neue <strong>Konflikte</strong><br />
In der Schule, am Schreibtisch zu Hause oder unterwegs auf dem Smartphone: Digitale Medien sind allgegenwärtig<br />
<strong>und</strong> ihr Einfluss auf Jugendliche <strong>und</strong> deren Lebenswelten steht heutzutage außer Frage. Im pädagogischen<br />
Alltag rücken aber nicht nur die Chancen der Mediennutzung (Information, Unterhaltung oder<br />
Kommunikation), sondern auch die damit verb<strong>und</strong>enen Risiken in den Fokus der Betrachtung: Cybermobbing<br />
<strong>und</strong> Missbrauch von Neuen Medien lassen vielerorts Angst <strong>und</strong> Unsicherheiten entstehen.<br />
Ein tiefer Riss geht durch unsere Gesellschaft. Der<br />
Riss zwischen den „Digitalen Eingeborenen“ <strong>und</strong> den<br />
„Digitalen Einwanderern“ – digital natives and digital<br />
immigrants. Eine noch nie da gewesene<br />
Entfremdung zwischen Eltern <strong>und</strong> ihren Kindern.<br />
Und jetzt auch noch die sozialen Netzwerke! Unsere<br />
Kinder stürzen sich wie die Lemminge in das Meer<br />
nimmersatter amerikanischer Datenfress-Kapitalisten,<br />
die aus vielschichtigen Persönlichkeiten schablonenhafte<br />
User-Profile herausdestillieren <strong>und</strong> sie mit zielgerichteter<br />
Bannerwerbung zu willfährigen, unkritischen<br />
Mit gliedern von „social communities“ machen.<br />
Die Über spitzung des hier beschriebenen<br />
Horrorszenarios ist natürlich mit einem<br />
„Augenzwinkern“ zu betrachten <strong>und</strong> muss erst einmal<br />
auf den Prüfstand gestellt werden, um über die<br />
damit verb<strong>und</strong>enen Heraus forderungen an die<br />
Pädagogik debattieren zu können.<br />
Was macht denn die sozialen Netzwerke nun so<br />
ungemein attraktiv?<br />
Nach der JIM-Studie (Jugend, Information, (Multi)<br />
Media) 2012 des Medienpädagogischen Forschungsverb<strong>und</strong>s<br />
Südwest (MPFS) gehören für 78% der 12- bis<br />
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