Konflikte und Gewalt 5 - Jugendinformationszentrum
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<strong>Gewalt</strong>prävention im Sport<br />
Frank Schein<br />
Konfliktlösung im Sport<br />
Kontakt statt Konflikt – Strategien zu mehr Fre<strong>und</strong>lichkeit im Sport<br />
Der Hamburger Sportb<strong>und</strong> e. V. (HSB) bietet eine nachhaltige Präventionshilfe gegen <strong>Gewalt</strong> im Sport <strong>und</strong><br />
trifft damit auf große Nachfrage. Mit der Ausbildung von Kontakt-Teamerinnen <strong>und</strong> Kontakt-Teamern bietet<br />
der HSB allen Sportvereinen eine zusätzliche Unterstützung bei Konfliktlösungen an. Die ehrenamtlich tätigen<br />
Frauen <strong>und</strong> Männer engagieren sich für „Fair Play“ <strong>und</strong> möchten dazu beitragen, dass wieder eine angenehme<br />
<strong>und</strong> sportliche Stimmung aufkommt. „Fre<strong>und</strong>lichkeit statt <strong>Gewalt</strong>“ ist hier das Motto.<br />
Eine Beschimpfung zwischen zwei rivalisierenden<br />
Fans oder ein Foul von einem Spieler können schnell<br />
eine aggressive Stimmung mit daraus resultierenden<br />
<strong>Konflikte</strong>n zur Folge haben. Dabei geht es in vielen<br />
Fällen nicht nur um das, was auf dem Platz geschieht.<br />
Aggressive Stimmungen, die von den Gästen, Eltern,<br />
Verwandten, Trainerinnen <strong>und</strong> Trainern sowie<br />
Vereins funktionären in das Spiel <strong>und</strong> in den Verein<br />
getragen werden, beeinflussen das Geschehen ebenfalls<br />
stark. Strukturelle präventive <strong>und</strong> intervenierende<br />
Maßnahmen in den Sportvereinen sind hier gefragt,<br />
um diesem Phänomen effektiv <strong>und</strong> nachhaltig<br />
zu begegnen. Der Hamburger Sportb<strong>und</strong> hat sich mit<br />
dem Projekt „Integration durch Sport“, welches<br />
durch Mittel des B<strong>und</strong>esministerium des Innern <strong>und</strong><br />
der Freien <strong>und</strong> Hansestadt Hamburg gefördert wird,<br />
dieser Aufgabe gewidmet <strong>und</strong> bietet Ausbildung zur<br />
Kontakt-Teamerin <strong>und</strong> Kontakt-Teamer an. Darüber<br />
hinaus wird eine weitere Begleitung des „Kontakt-<br />
Teams Hamburg“ offeriert.<br />
Möglichkeiten<br />
Angesprochen für diese Sportarten <strong>und</strong> Vereine übergreifende<br />
Ausbildung werden Trainerinnen <strong>und</strong><br />
Trainer, Übungsleiterinnen <strong>und</strong> Übungsleiter, Betreuungskräfte,<br />
Schiedsrichterinnen <strong>und</strong> Schieds richter<br />
sowie weitere interessierte Vereinsfunktionäre aller<br />
Sportarten. Sie erlangen nach dieser Qualifizierung<br />
ein Zertifikat mit persönlicher Legitimation, das sie<br />
mit Einverständnis ihres Vorstandes berechtigt, als<br />
Kontakt-Teamerin bzw. Kontakt-Teamer innerhalb<br />
der Bewegungsfelder ihres Vereins aufzutreten. Sie<br />
können/sollen dann präventiv zum Einsatz kommen.<br />
In einer konstruktiven Zusammenarbeit mit allen<br />
Beteiligten sollen kritische Situationen im Vorwege<br />
abgewendet <strong>und</strong> <strong>Konflikte</strong> vor einer eskalierenden,<br />
verbalen oder gewalttätigen Auseinandersetzung geschlichtet<br />
werden. Die ausgebildeten Frauen <strong>und</strong><br />
Männer aus den verschiedenen Vereinen in Hamburg<br />
stehen für vorbeugende Handlungsstrategien immer<br />
zur Verfügung. Durch ihre Präsenz <strong>und</strong> ihr Eingreifen<br />
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