Konflikte und Gewalt 5 - Jugendinformationszentrum
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<strong>Gewalt</strong>prävention im Sport<br />
<strong>Gewalt</strong> prävention im Sport<br />
Klaus Brkitsch<br />
Sexualisierte <strong>Gewalt</strong> – Wie geht gute Prävention?<br />
Welche Formen der Prävention von sexualisierter <strong>Gewalt</strong> in Institutionen sind Erfolg versprechend? Welche<br />
Wirkungen sind nachhaltig? Das Interview mit Christa Paul von der Hamburger Beratungsstelle „Allerleirauh“<br />
steht in thematischem Zusammenhang mit der Prävention sexualisierter <strong>Gewalt</strong> im Sport.<br />
Frage: In dem Artikel „Wie können wir sexualisierte<br />
<strong>Gewalt</strong> im Sport verhindern?“ wird beschrieben, wie<br />
der Hamburger Judo-Verband mit dem Thema umgeht<br />
<strong>und</strong> wie dort die Trainer geschult werden. Aus<br />
der Sicht der Beratungsstelle Allerleirauh: Was<br />
braucht es insgesamt in Institutionen, um sexualisierter<br />
<strong>Gewalt</strong> vorzubeugen?<br />
Elemente wie Trainerschulungen, erarbeitete Verhaltenskodizes<br />
<strong>und</strong> Handlungspläne sind in den<br />
Institutionen bereits teilweise vorhanden, das ist<br />
wichtig <strong>und</strong> gut. Das Ziel von Präventionsarbeit geht<br />
aber darüber hinaus. Das Ziel muss sein, eine Kultur<br />
der Grenzachtung <strong>und</strong> eine Kultur, sich bei Grenzüberschreitungen<br />
einzumischen, zu etablieren. Die<br />
Erwachsenen müssen dazu ja auch ermutigt werden,<br />
sich einzumischen <strong>und</strong> nicht einfach darüber hinwegzusehen<br />
<strong>und</strong> zu denken: „Ja, Gott, das ist eben normal“.<br />
Dazu muss man natürlich wissen, wie im pubertären<br />
Alter das Thema „Sexualität“ austariert ist,<br />
was im Rahmen des Normalen ist <strong>und</strong> wo eine<br />
Grenzüberschreitung stattfindet. Das muss dann auch<br />
angesprochen werden. Auch ein Gespür zu entwickeln,<br />
ob die Person die angegriffen wird, das als<br />
Grenzüberschreitung empfindet, gehört dazu. Es ist ja<br />
nicht nur das objektive Geschehen als solches, das<br />
bewertet werden muss, sondern man muss auch immer<br />
die betrachten, die dort interagieren. Das ist<br />
zentraler Inhalt eines Schutzkonzeptes.<br />
Der ETV (Eimsbütteler Turnverband, Anm. d.<br />
Red.) hat mit Dunkelziffer e. V. zusammen gearbeitet<br />
<strong>und</strong> dort hängen jetzt Plakate wie „Grabschen ist<br />
uncool“ oder „Wenn ihr ein Problem habt, meldet<br />
euch“.<br />
Das heißt, die Opferseite wird gestärkt. Oder ist das<br />
auch ein Angebot für Trainer <strong>und</strong> Erwachsene, die<br />
mit Jugendlichen arbeiten?<br />
Es ist eine Form von Thematisierung im weiteren<br />
Sinne. Sowohl Schulung als auch Verhaltenskodex als<br />
auch Plakate, die überall aushängen, senden natürlich<br />
auch Signale an potenzielle Täter. Es ist ja so, dass<br />
potenzielle Täter das auch wahrnehmen <strong>und</strong> darauf<br />
reagieren. Das kann man natürlich nur annehmen, es<br />
gibt keine Untersuchungen. Aber wenn man mit dem<br />
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