View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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Tabelle 6.2: Vergleich der Aufheizstrategien.<br />
6 Dynamische Simulation des Gesamtsystems<br />
Aufheizstrategie Aufheiz- Energie- Energie- Besonderheiten<br />
zeit') einsatz nutzungsgrad<br />
Reine Verbrennung<br />
- ohne Luftbypass 11,2 h 463kWh Tl = 0,09 Fremdzündung und stabile<br />
- mit Luftbypass (25 %) 6,2 h 253kWh Tl = 0,14 Flamme erforder1ich<br />
Rein elektrisch<br />
- nur Brenner beheizt Elektrische Heizung<br />
- Brenner und Luftvorw. beheizt 6,9 h 195 kWh Tl = 0,18 erforder1ich<br />
Kombinierte elektrische Heizung und Verbrennung<br />
- ohne Luftbypass 10,7 h 432 kWh Tl = 0,10 Elektrische Heizung<br />
- mit Luftbypass (25 %) 5,6 h 229 kWh Tl = 0,15<br />
erforder1ich<br />
') bis 600°C SOFC-Temperatur erreicht sind<br />
Für das vorliegende System ist die Variante mit einer kombinierten elektrischen Beheizung des<br />
Nachbrenners und anschließender Verbrennungsreaktion aus mehreren Gründen besonders<br />
geeignet. So hält sich einerseits der apparative Aufwand in Grenzen, da keine Zündvorrichtung<br />
und Flammenüberwachung innerhalb des Nachbrenners erforderlich ist. Ferner muss mit dem<br />
Nachbrenner lediglich eine Komponente elektrisch beheizt werden. Mit dem Konzept lässt sich<br />
zudem die kürzeste Aufheizzeit bei vergleichsweise geringem Energieaufwand bewerkstelligen.<br />
6.1.2 Anfahren<br />
Der Anfahrvorgang schließt sich unmittelbar an das Aufheizen an, sobald die SOFC eine Temperatur<br />
größer als 600 oe erreicht hat und auch die anderen Komponenten hinreichend aufgewärmt<br />
sind. In den durchgeführten dynamischen Systemrechnungen wird die Brennstoffzelle bei<br />
einer geringen Stromdichte von 50 mAlcm 2 in Betrieb genommen. Bei dieser Stromdichte beträgt<br />
selbst bei der zu Beginn niedrigen Zelltemperatur von rund 600°C die Zellspannung<br />
immer noch über 800 mV und ist damit hoch genug, um eine Schädigung des Anodenmaterials<br />
zu vermeiden. Die Stromdichte wird anschließend linear über eine Rampe auf die Nennlaststromdichte<br />
von 350 mAlcm 2 erhöht. Die Steigung der Rampe wird so gewählt, dass die Zellspannung<br />
deutlich oberhalb von 600 mV bleibt und somit auch während des Anfahrens eine<br />
Reoxidation des Anodenmaterials ausgeschlossen ist. Bei einer Änderungsrate der Stromdichte<br />
von 375 mA/cm2 pro Stunde ist nach den Simulationsergebnissen eine unproblematische Zellspannung<br />
von etwa 750 mV stets gewährleistet. Die Startwerte für die Materialtemperaturen der<br />
Systemkomponenten zu Beginn der Anfahrsimulation ergeben sich aus den zuvor gezeigten<br />
Aufheizrechnungen. Für die nachfolgenden Analysen werden diesbezüglich Werte aus dem<br />
auch in Bild 6.6 gezeigten Aufheizvorgang mit Verbrennungswärme und 25 % Luftbypass als<br />
Ausgangsdaten verwendet. Bild 6.12 zeigt die Simulationsergebnisse für sämtliche Anlagenkomponenten<br />
für einen Anfahrvorgang mit 70 % Brenngasnutzung. Dargestellt sind neben den<br />
Temperaturverläufen der Einzelkomponenten auch die vorgegebene Stromdichte, die berechnete<br />
Zellspannung und die elektrische Brennstoffzellenleistung.<br />
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