View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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4 Methodik der Modellbildung<br />
Weg wird bei der Bottom-Up-Strategie beschritten: Hierbei werden aus elementaren Teilsystemen<br />
über mehrere Hierarchiestufen hinweg übergeordnete Systeme gebildet. Dieser Vorgang<br />
wird Aggregation genannt.<br />
A<br />
g<br />
g<br />
r<br />
e<br />
9<br />
a<br />
t<br />
Eingang<br />
Gesamtsystem<br />
Ausgang<br />
D<br />
e<br />
k<br />
0<br />
m<br />
p<br />
0<br />
s<br />
o<br />
n<br />
. ---------'---....: __ ._-----.;.------ ....;.--~-----:-----<br />
i<br />
0<br />
n<br />
Bild 4.1: Aggregation und Dekomposition von Systemen (nach [74]).<br />
Die Dekomposition eines komplexen technischen Systems führt in der Modellbildung zu separat<br />
behandelbaren Teilaufgaben. Oft ist es sinnvoll, für jede Teilaufgabe zunächst ein vereinfachtes<br />
Modell und damit eine Reduktion der Komplexität anzustreben. Im Anschluss daran folgt dann<br />
ein Verfeinerungsprozess, bis alle wesentlichen Details berücksichtigt wurden. Modellierung<br />
und Simulation stellen somit iterative Schritte dar, die aus sukzessiver mathematischer Modellbildung<br />
und rechnergestützten Simulationsschritten bestehen. Grundsätzlich ist im Modellierungsprozess<br />
jedoch selbst bei einem hohen Verfeinerungsgrad eine gezielte Vereinfachung<br />
der realen Vorgänge durch Abstraktion unumgänglich.<br />
4.1.2 Strukturierung des Brennstoffzellensystems<br />
Bild 4.2 zeigt auf der Basis eines vereinfachten Prozessfließbildes die Strukturierung einer<br />
Brennstoffzellenanlage nach der Top-Down-Strategie. Wesentliche Grundelemente des Gesamtsystems<br />
sind neben der Brennstoffzelle selbst Reformer, Nachbrenner, Verdampfer, Wärmeübertrager<br />
und Verdichter. Diese können als eigenständige Teilsysteme betrachtet werden,<br />
die dann - wie in Bild 4.2 für den Fall des Reformers gezeigt - in einzelne Untersysteme zerlegt<br />
und anschließend separat modelliert werden. Am Beispiel des Reformers führt dies zu einer<br />
Auftrennung des vollständigen Reformerstapels in einzelne, sich innerhalb der Komponente<br />
wiederholende Grundeinheiten. In der in dieser Anlage verwendeten Ausführung besteht eine<br />
Reformereinheit vereinfacht aus einem Katalysator, der in einen Metallrahmen eingelegt ist und<br />
beidseitig von Brenngas umströmt wird. Zusätzlich stellen zwei äußere von heißem Abgas<br />
überströmte Metallplatten die zur Reformierungsreaktion benötigte Wärmemenge bereit. Gasräume,<br />
Metallwände sowie Katalysator können nach einem weiteren Abstraktionsschritt als<br />
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