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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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6 Dynamische Simulation des Gesamtsystems<br />

Tabelle 6.3 vergleicht die Simulationsergebnisse im stationären Zustand für beide Anfahrvorgänge.<br />

Durch eine höhere Brenngasnutzung kann im betrachteten System die Stackleistung<br />

weiter gesteigert werden. Eine weitere Erhöhung der Brenngasnutzung auf über 80 % ist allerdings<br />

kritisch, da dann die Zellspannung zu stark abfällt und - insbesondere bei einer lokaler<br />

Ungleichverteilung der Gase innerhalb der SOFe im realen Betrieb - die Anode reduziert werden<br />

kann. Tabelle 6.3 verdeutlicht, dass eine höhere Brenngasnutzung auch höhere Temperaturgradienten<br />

innerhalb der Zelle und somit größere thermomechanische Belastungen verursacht.<br />

Alle im Folgenden angegebenen Wirkungsgradangaben beziehen sich auf den (unteren)<br />

Heizwert H u des verwendeten Erdgases.<br />

Tabelle 6.3: Betriebsbedingungen und Einfluss der Brenngasnutzung 'I1u auf SOFe-Parameter.<br />

Brenngasstrom H u<br />

Wasserdampfverhältnis S/C<br />

Luftüberschuss Au<br />

Strom dichte ()<br />

Zellspannung U')<br />

Bruttostackleistung POc.brutto·)<br />

Maximale Zelltemperatur T max<br />

Maximaler Temperaturgradient dT/dx max<br />

Rel. Lage des TemperaturmaximumsxlL<br />

Zellwirkungsgrad TlL<br />

Stackwirkungsgrad Tlsl<br />

Betrieb mit Tlu = 70 % Betrieb mit 11u = 80 %<br />

41,4 kW<br />

2,2<br />

5,2<br />

350 mAlcm 2<br />

778 mV<br />

21,6kW<br />

756°C<br />

3,3 °C/mm<br />

0,35<br />

74,6%<br />

52,2%<br />

41,4 kW<br />

2,2<br />

4,6<br />

400 mAlcm 2<br />

747 mV<br />

23,7 kW<br />

770°C<br />

3,7°Cfmm<br />

0,28<br />

71,4%<br />

57,1 %<br />

*) im stationären Zustand<br />

Ein Anfahren der Zelle aus dem vorgeheizten Zustand ist innerhalb einer Stunde realisierbar.<br />

Die dabei günstigste maximale Brenngasnutzung hängt stark von den zulässigen therrnomechanischen<br />

Randbedingungen ab. Eine Brenngasnutzung von 70 % ist vorzuziehen, solange<br />

diesbezüglich keine gesicherten Daten vorliegen. Während des Anfahrvorganges kann bei einer<br />

niedrigeren Brenngasnutzung zudem einfacher gewährleistet werden, dass die Zellspannung<br />

nicht zu stark absinkt.<br />

6.1.3 Nennlastfall<br />

Nach dem zuvor gezeigten Anfahrvorgang befindet sich das Brennstoffzellensystem im stationären<br />

Betriebszustand bei Nennlast. Die elektrische Bruttoleistungsabgabe der SOFe beträgt in<br />

diesem Betriebspunkt bei einer Brenngasnutzung von 70 % rund 22 kW. Diese Leistung wird<br />

bei der Umwandlung in Wechselstrom durch Verluste im Inverter verringert. Für alle nachfolgenden<br />

Berechnungen wird ein Inverterwirkungsgrad von 93 % angenommen. Isentrope Verdichterwirkungsgrade<br />

werden mit 60 % abgeschätzt. Darüber hinaus gehende Verluste der eingesetzten<br />

Verdichter werden mit einem zusätzlichen Wirkungsgrad von 50 % erfasst. Der über<br />

den Verdichterantrieb hinausgehende Eigenbedarf des Systems, beispielsweise für die Wasserpumpe<br />

oder Regelungstechnik, wird mit 0,2 kW berücksichtigt. Die Rechnungen ergeben bei<br />

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