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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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3 Grundlagen der Anlagensubsysteme<br />

sich die Berechnung erheblich, indem zum Beispiel die Abgaszusammensetzungen sofort mit<br />

Hilfe der Bruttoreaktionsgleichungen bestimmt werden können.<br />

Die Zündbarkeit eines Brenngas-Luft-Gemisches hängt von vielen Parametern ab. In der Literatur<br />

sind untere und obere Gemischkonzentrationen bei Normbedingungen angegeben, innerhalb<br />

derer ein zündbares Gemisch vorliegt [62] (Tabelle 3.3). Mit steigender Temperatur lässt<br />

sich dabei oft eine Aufweitung des Zündbereiches erkennen [63]. Oberhalb der Zündtemperatur<br />

zündet ein zündfähiges Gemisch von selbst. Liegt die Gemischtemperatur unterhalb der Zündtemperatur,<br />

so muss zur Zündung eine Mindestzündenergie aufgebracht werden. Die Zündgrenzen<br />

sind oft komplexe Funktionen der Zusammensetzung, des Druckes und der Gemischtemperatur.<br />

Für die Knallgasreaktion sowie Kohlenwasserstoff-Luft-Systeme sind diese Zusammenhänge<br />

detailliert untersucht [64, 65].<br />

Tabelle 3.3: Zündgrenzen für brennbare SO Fe-Abgase in Luft (bei Normbedingungen) [66].<br />

Zündtemperatur Untere Zündgrenze Obere Zündgrenze<br />

[0C] [mol-%] [mol-%]<br />

Wasserstoff 560 4 75<br />

Methan 595 5,4 15<br />

Kohlenmonoxid 605 12,5 74<br />

3.2.3 Schadstoffbildung und Flammenlöschung<br />

Die Stickoxidbildung spielt bei Brennstoffzellensystemen eine untergeordnete Rolle, solange die<br />

Verbrennungstemperatur unterhalb von 1000 oe gehalten wird und der Stickstoffanteil im<br />

Brennstoff gering ist.<br />

Rußbildung kann grundsätzlich in einem Temperaturbereich von 1000 bis 2000 Kauftreten.<br />

Messungen zeigen jedoch, dass Ruß vorrangig in brennstoffreichen Gemischen (eiD> 0,5) und<br />

bei Umgebungsdruck erst über 1400 K gebildet wird [58, p. 289]. In SOFe-Systemen liegt bei<br />

der Nachverbrennung von Anodenabgasen mit abgereicherter Kathodenabluft jedoch meist ein<br />

deutlicher Sauerstoffüberschuss vor, weswegen keine Rußbildung zu erwarten ist.<br />

Eine lokale Flammenlöschung in der Verbrennungszone kann jedoch bewirken, dass Kohlenwasserstoffe<br />

nicht vollständig verbrannt werden. In der Nähe kalter Wände ist beispielsweise<br />

eine Flammenlöschung möglich. Bei nicht-vorgemischten Gegenstromflammen führen zu hohe<br />

Anströmgeschwindigkeiten der Luft dazu, dass die Flamme zunächst gestreckt und anschließend<br />

ausgeblasen wird [58, p. 215]. Alternativ kann bei zu hohen Brenngasgeschwindigkeiten<br />

die Flamme abheben und schließlich abreißen. Im Gleichstrombetrieb gibt ein Vergleich der<br />

Strömungsgeschwindigkeiten mit der Flammengeschwindigkeit einen Anhaltspunkt, ob ein Ausblasen<br />

der Flamme zu erwarten ist. Flammengeschwindigkeiten für ein nicht-vorgemischtes Gemisch<br />

aus Methan und Wasserstoff sowie Luft liegen bei 40 bis 70 crnls [67].<br />

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