View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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2 Anlagentechnischer Überblick<br />
hier die Erzeugung von heißem Wasser oder Prozessdampf, sowie in aufwendigeren Systemen<br />
die Kopplung mit Gas- oder Dampfturbinenprozessen.<br />
Ein Wechselrichter beziehungsweise Inverter wandelt die von der Brennstoffzelle erzeugte<br />
Gleichspannung nach Bedarf in Wechselspannung um. Typische Wirkungsgrade von modemen<br />
Invertern liegen bei 1'\lnv = 95 % [21 , p. 8-46J. Ein weiterer wichtiger Systembestandteil ist die<br />
Mess-, Regel- und Steuerungstechnik. Formier- beziehungsweise Spülgas muss darüber hinaus<br />
bereitgehalten werden, um eine Schädigung der Anode bei An- und Abfahrvorgängen<br />
oder bei Störungen zu vermeiden.<br />
Die Güte des im Gesamtsystem ablaufenden Energieumwandlungsprozesses kann über verschiedene<br />
Wirkungsgrade charakterisiert werden. Der Stromwirkungsgrad 1'\1 beurteilt den Eigenverbrauch<br />
des Systems. Er berechnet sich als Quotient der elektrischen Nutzleistung<br />
Pel,AC,Netto und der elektrischen Bruttoleistung nach dem Wechselrichter Pel,AC,Brutto:<br />
P el,AC,Netto<br />
1'\1 = --'--'"---'-<br />
P el,AC,Brutto<br />
(GI. 2.21)<br />
Der elektrische Anlagenwirkungsgrad 11el beschreibt das Verhältnis der verfügbaren elektrischen<br />
Nutzleistung zu der über den Brennstoff dem System zugeführten Leistung, die in der Kraftwerkstechnik<br />
üblicherweise über den Heizwert ~Hu ermittelt wird:<br />
(GI. 2.22)<br />
Analog berechnet sich der thermische Anlagenwirkungsgrad 11therrn, indem in 2.22 an Stelle der<br />
elektrischen Nutzleistung die verfügbare Wärmeleistung Ptherrn verwendet wird. Der Gesamtwirkungsgrad<br />
11ges ist die Summe aus elektrischem und thermischen Wirkungsgrad:<br />
P ,N +P<br />
11 = 11 + 11 = el,AC etto therm<br />
goo "el "!herrn '. AH<br />
mBG L.l u,BG<br />
(GI. 2.23)<br />
2.2.2 Anlagenvarianten<br />
Atmosphärisch betriebene SOFe-Systeme erreichen maximale elektrische Wirkungsgrade von<br />
45 bis 50 %. Die Gesamtwirkungsgrade liegen je nach Anlagengröße zwischen 70 und<br />
90 %. Es existieren bereits einige Anlagen dieses Typs. Detaillierte Beschreibungen sind in der<br />
Literatur veröffentlicht [6, pp. 380-389]. Hauptgegenstand der in dieser Arbeit durchgeführten<br />
Untersuchungen ist ein atmosphärisch betriebenes SO Fe-System, das auf einer planaren<br />
SOFe basiert. Das System wurde am <strong>Forschungszentrum</strong> <strong>Jülich</strong> entwickelt und befindet sich<br />
derzeit im Aufbau. Die projektierte elektrische Nennleistung der für Forschungs- und Demonstrationszwecke<br />
bestimmten Anlage beträgt 20 kW. Bild 2.4 zeigt den grundsätzlichen Aufbau<br />
des Systems. Er entspricht mit wenigen Ausnahmen dem zuvor in Bild 2.3 vorgestellten grundsätzlichen<br />
Design eines SO Fe-Kraftwerks. Es ist daher davon auszugehen, dass das dynamische<br />
Verhalten des untersuchten Systems in wesentlichen Teilen auf anders ausgeführte<br />
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