View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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5 Modellierung und Simulation der Anlagenteilkomponenten<br />
ben [87, 88]. Für den turbulenten Strömungsfall in Plattenwärmeübertragern ist folgende empirische<br />
Berechnungsgleichung für den Wärmeübergang verbreitet [87]:<br />
O.15<br />
NU turb<br />
= 0,374· ReO. 668 . Pr 0.333 . 11:<br />
(<br />
(GI. 5.1)<br />
J<br />
Als hydraulischer Durchmesser wird bei der Berechnung der Reynolds-Zahl in Gleichung 5.1<br />
analog zu einer Strömung durch einen ebenen Spalt der doppelte Wandabstand verwendet. Die<br />
dynamische Viskosität des Fluids bei der Wandtemperatur ist mit llw bezeichnet.<br />
Für den Wärmeübergang bei laminarer Strömung hat sich in Bezug auf Plattenwärmeübertrager<br />
keine einheitliche Berechnungsvorschrift durchgesetzt. Es wird daher in diesem Fall die Berechnungsgleichung<br />
für eine Kanalströmung, Gleichung 3.7, verwendet. Das Übergangsgebiet, das<br />
für unterschiedliche Plattenwärmeübertrager bei Reynolds-Zahlen zwischen 10 und 400 zu erwarten<br />
ist, wird über eine Interpolation zwischen laminar und turbulent berechneter Nußelt-Zahl<br />
erfasst. In Analogie zu [44, p. Gc2]lautet dann die Nußelt-Zahl im Übergangsgebiet:<br />
mit<br />
Nu = (1-y)· NU lam<br />
+ y. NU turb<br />
(GI. 5.2)<br />
Re-10<br />
y = 400 _ 1 0 und 0 s; y s; 1<br />
Ist über die Nußelt-Zahl der zwischen den Medien ausgetauschte Wärmestrom bekannt, können<br />
anschließend für beide Gasströme sowie die Wärmeübertragerwand die instationären<br />
Energiebilanzgleichungen, Gleichungen 4.8 und 4.9, gelöst werden. Wärmeverluste werden als<br />
rein konvektiv angenommen und berechnen sich nach den Gleichungen für freie Konvektion<br />
aus Abschnitt 3.4.<br />
Das Simulationsmodell ist über den Anwendungsfall des Plattenwärmeübertragers hinaus auch<br />
in der Lage, das Verhalten eines Rohrwendelwärmeübertragers nachzubilden.<br />
5.1.3 Modellvalidierung<br />
Bevor das Wärmeübertragermodell zu Vergleichsrechnungen mit experimentellen Daten herangezogen<br />
werden kann, ist es sinnvoll zu überprüfen, welche Anzahl an Kaskadeneiernenten<br />
hinreichend gen aue Ergebnisse ermöglicht, ohne zu hohe Rechenzeiten zu verursachen. Die<br />
Rechenzeiten steigen für das Wärmeübertragermodell ungefähr linear mit der Anzahl der verwendeten<br />
Kaskadenelemente an. Bild 5.3 verdeutlicht die Sensitivität der berechneten Austrittstemperaturen<br />
in Abhängigkeit von der Kaskadenanzahl für die Strömungsformen Gleich-,<br />
Gegen- und Kreuzstrom. Gezeigt ist die relative Temperaturabweichung von simulierten stationären<br />
Betriebszuständen in Bezug auf einen Simulationsfall, bei dem mit 16 Kaskadenelementen<br />
eine hohe Ortsauflösung vorhanden ist.<br />
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