View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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5 Modellierung und Simulation der Anlagenteilkomponenten<br />
verbleibenden Unterschiede könnten Wärmeleitungseffekte, beispielsweise über die in Bild 5.5<br />
gezeigten massiven Anschlussflansche, verantwortlich sein. In demselben Bild wird auch deutlich,<br />
dass die verwendeten Thermoelemente in einigem Abstand zu den Austrittsflanschen des<br />
Wärmeübertragers angebracht sind, wodurch sich Verzerrungen im gemessenen Temperatumiveau<br />
ergeben können. Wie zusätzliche Untersuchungen ergeben, hat auch die Positionierung<br />
der Thermoelemente innerhalb der Rohrleitung einen deutlichen Einfluss auf die Temperaturmessung.<br />
Weicht die Position des Thermoelements nur geringfügig von der Kanalmitte ab, können<br />
sich leicht Temperaturunterschiede von 10 bis 20 oe ergeben. Zieht man zusätzlich die relative<br />
Messungenauigkeit der verwendeten Massendurchflussregler von rund 2 % in Betracht,<br />
so liegen die Abweichungen zwischen Modellergebnissen und Messwerten in der Größenordnung<br />
der zu erwartenden Messunsicherheiten.<br />
5.1.4 Simulationsergebnisse<br />
Mit dem validierten Simulationsmodell ist es möglich, den Wärmeübertrager über den gesamten<br />
Einsatzbereich zu charakterisieren. Bild 5.8 verdeutlicht, wie der Wärmedurchgangskoeffizient k<br />
mit sinkender Reynolds-Zahl abfällt. Eine Reynolds-Zahl von 400 entspricht in der vorliegenden<br />
Anwendung als Luftvorwärmer ungefähr der Durchströmung bei Nennlastbetrieb. Der Wärmedurchgangskoeffizient<br />
fällt zunächst bei einer geringeren Durchströmung, bis er bei sehr kleinen<br />
Reynolds-Zahlen auf einem konstanten Niveau stagniert. In diesem Bereich stellt sich im Plattenwärmeübertrager<br />
eine vollständig laminare Strömung und ein konstanter Wert für die Nußelt<br />
Zahl ein.<br />
60~----~----~----~----'-----'-----'-----'-----~<br />
50<br />
q 40<br />
C\J<br />
.€ 30<br />
3:<br />
~20<br />
10<br />
-------<br />
---<br />
--<br />
°0L-----5LO-----1~OO-----1~50-----2~OO-----2~~----~300~--~3~~~---400~<br />
Bild 5.8: Wärmedurchgangskoeffizient in Abhängigkeit der Reynolds-Zahl.<br />
Der Einfluss des Abgastemperatumiveaus auf die Austrittstemperaturen ist in Bild 5.9 für drei<br />
unterschiedliche Fälle dargestellt. Im Gegensatz zu den begrenzten Möglichkeiten des Teststandes<br />
lässt das Simulationsmodell zu, das thermische Verhalten des Wärmeübertragers mit<br />
einer realistischen Abgaszusammensetzung entsprechend Tabelle 5.1 nachzubilden. Der in der<br />
Darstellung zuvor beobachtete Effekt, dass sich bei Verringerung der Durchströmung ein überproportional<br />
guter Wärmedurchgang einstellt, zeigt sich auch hier: Bei niedrigen Massenströmen<br />
führt ein überdurchschnittlich guter Wärmeübergang zu höheren Austrittstemperaturen auf<br />
der Luftseite.<br />
Re<br />
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