View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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6 Dynamische Simulation des Gesamtsystems<br />
Tabelle 6.6: Vergleich stationärer Betriebszustände in Abhängigkeit der Stromdichte.<br />
i/io = 100 % i/io = 75 % i/io = 40 % i/io = 15 %<br />
Brenngasstrom Hu 41,4 kW 31,1 kW 16,6 kW 6,2kW<br />
Wasserdampfverhältnis sIe 2,2 2,2 2,2 2,2<br />
Luftüberschuss A.u 5,2 5,2 3,6 4,4<br />
Strom dichte i 350 mAlcm 2 263 mAlcm 2 140 mAlcm 2 53 mAlcm 2<br />
Zell spannung U 778 mV 783 mV 874 mV 924 mV<br />
Brutlostackleistung PDC.brutto 21,6 kW 16,3 kW 9,7kW 3,9kW<br />
Maximale Zelltemperatur T max 756 oe 724 oe 721 oe 713 oe<br />
Zellwirkungsgrad 11L 74,6% 74,9% 83,6% 88,4%<br />
Stackwirkungsgrad 1151 52,2% 52,4% 58,5% 61,9%<br />
Vorreformierungsgrad XBrenngas 30% 28% 23% 25%<br />
Abgastemperatur TAbgas 221 oe 226 oe 155 oe 96 oe<br />
Nutzbare Wärme P1herm 9,8kW 7,6kW 1,7kW 0,3kW<br />
Elektr. Eigenbedarf Pel.Eigenbedarf 1,7kW 0,9kW 0,3kW 0,2kW<br />
Elektr. Nettoleistung P AC,netto 18,5 kW 14,3kW 8,8kW 3,4kW<br />
Elektr. Anlagenwirkungsgrad 11el 44,7% 46,0% 52,9% 54,4%<br />
Therm. Anlagenwirkungsgrad 11lherm 23,6% 24,2% 10,1 % 4,4%<br />
6.1.4.2 Lasterhöhung<br />
Die Lasterhöhung stellt im Brennstoffzellenbetrieb eine größere Herausforderung als die Lastreduzierung<br />
dar, da zum Zeitpunkt der Laständerung die für den erhöhten Lastfall benötigte<br />
Brenngasmenge nicht zwingend in der SOFC verfügbar ist. Wird die Brennstoffzelle beispielsweise<br />
bei einer Brenngasnutzung von 75 % betrieben, so ist direkt offensichtlich, dass die in der<br />
SOFC irn Moment der Laständerung vorhandene Brenngasmenge höchstens ausreicht, um die<br />
Stromdichte um ein Drittel zu steigem. Allerdings würde in diesem Fall eine Brenngasnutzung<br />
von 1"\u = 100 % erreicht. Realistische Obergrenzen für die Brenngasnutzung liegen jedoch bei<br />
1"\u.Grenz = 85 %, um eine Schädigung der Anodenseite zu vermeiden, weswegen eine plötzliche<br />
Änderung der Stromdichte geringer ausfallen muss. Die maximal zulässige Höhe der Laständerung<br />
ist auch von der dafür benötigten Zeit dt Last und der für die Nachregelung der Brenngasversorgung<br />
benötigte Verzögerungszeit dtverz abhängig. So kann eine große Änderung der Stromdichte<br />
problemlos erfolgen, sofern sie langsam durchgeführt wird und die Nachregelung der<br />
Brenngasmenge zügig erfolgt. Eine Lasterhöhung innerhalb einer Laständerungszeit dt Last ist in<br />
Bild 6.21 schematisch dargestellt. Die Abbildung verdeutlicht, welche Brenngasmassenströme<br />
bei unterschiedlichen Brenngasnutzungen in der Brennstoffzelle als Folge der Lasterhöhung<br />
vorliegen müssen. Zudem ist in grau als Grenzfall die minimale Menge an Brenngas gekennzeichnet,<br />
die bereitgestellt werden muss, ohne die maximal zulässige Brenngasnutzung zu<br />
überschreiten. Aus der Grafik lässt sich dann sofort die höchstens zulässige Verzögerungszeit<br />
dtverz ablesen.<br />
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