PDF der Aktuellen Ausgabe - G´sund Online
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PERSONAL<br />
GESUNDHEIT<br />
Ihrer Gesundheit<br />
zuliebe<br />
Kin<strong>der</strong> und Beckenboden<br />
Spielerisch „sauber werden“<br />
Abnehmen und Figurhalten<br />
leicht gemacht - Die zehn<br />
besten Fettspartipps<br />
Vieles, das beson<strong>der</strong>s gut schmeckt, enthält<br />
viel Fett. Salami, Käse, Pizza o<strong>der</strong> Mayonnaise<br />
sieht man die Kalorienmenge auf<br />
den ersten Blick nicht an. Dabei lässt sich die<br />
Hausmannskost im Handumdrehen in eine<br />
kalorienarme, gut schmeckende Delikatesse<br />
verwandeln.<br />
1. Ersetzen Sie Frühstücksbutter durch cremig<br />
gerührten Magertopfen mit Buttermilch.<br />
2. Belegen Sie Ihre Brote dünn mit Schinken<br />
o<strong>der</strong> Käse und geben Sie darunter<br />
Senf o<strong>der</strong> Kren anstelle von Streichfett.<br />
3. Verwenden Sie zum Kochen in erster<br />
Linie Öl und das sparsam. Ein Teelöffel<br />
(TL) kann als Dosierhilfe dienen: 1 TL fürs<br />
Kochen, 1 TL für Salat.<br />
4. Essen Sie selten Paniertes. Die Panade<br />
saugt Fett auf wie ein Schwamm.<br />
5. Achten Sie auf die Größe von Fleischportionen.<br />
Ein handtellergroßes Stück<br />
ist ausreichend. Machen Sie die Beilage<br />
und Gemüse zur Hauptspeise und Fleisch<br />
zur Beilage!<br />
6. Verwenden Sie zum Binden von Speisen<br />
Milch, Joghurt o<strong>der</strong> Buttermilch anstelle<br />
von Schlagobers o<strong>der</strong> Sauerrahm .<br />
7. Fleischsoßen lassen sich mit viel Zwiebel<br />
und Wurzelgemüse gut binden, (kochen<br />
und mixen).<br />
8. Vom Fisch bis zur Kartoffel: Im Rohr gebraten<br />
schmeckt es einfach besser und<br />
ist beson<strong>der</strong>s fettarm.<br />
9. Die fettarme Alternative zur Schwarzwäl<strong>der</strong><br />
Kirschtorte sind Germteiggebäck,<br />
Apfelstrudel o<strong>der</strong> Biskuit gefüllt<br />
mit Joghurt o<strong>der</strong> Topfen und Früchten.<br />
Auch mit einer verringerten Zuckermenge<br />
schmecken die Süßspeisen noch<br />
süß genug.<br />
10. „Wenn ich nur aufhören könnte…“ –<br />
lassen Sie die Packung mit Erdnüssen<br />
und Chips besser geschlossen. Fettärmere<br />
Alternativen sind Popcorn o<strong>der</strong><br />
Soletti.<br />
Ihr Ernährungsmedizinischer Dienst,<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
Bettnässen ist ein häufiges Problem bei Kin<strong>der</strong>n.<br />
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen,<br />
dass 9 bis 11% <strong>der</strong> Erstklässler darunter<br />
leiden. Bei 10-Jährigen sind es immer noch ca.<br />
5%. Beckenbodentraining hilft das Problem in<br />
den Griff zu bekommen. Das „Sauberwerden“<br />
von Kin<strong>der</strong>n ist ein sehr individueller Prozess,<br />
<strong>der</strong> äußerst komplex und störungsanfällig ist.<br />
Er ist vom Entwicklungsstadium und <strong>der</strong> Lebenssituation<br />
des Kindes abhängig, aber auch<br />
von medizinischen Kriterien. Oft ist bei Inkontinenz<br />
nicht nur eine Ursache „schuld“, son<strong>der</strong>n<br />
mehrere. Die Bandbreite reicht von körperlichen,<br />
seelischen bis zu sozialen Faktoren. Über<br />
das Thema wird zudem kaum gesprochen, weil<br />
Bettnässen oft als Versagen <strong>der</strong> elterlichen<br />
Erziehung o<strong>der</strong> Entwicklungsverzögerung des<br />
Kindes angesehen wird. Das Thema gehört<br />
enttabuisiert .<br />
„Dablatuga“<br />
Aus diesem Grund wurde am Universitäts-Klinikum<br />
Graz ein interdisziplinäres Betreuungsprogramm<br />
erarbeitet. Nach <strong>der</strong> medizinischen<br />
Abklärung (Ultraschall <strong>der</strong> Blase,<br />
Harnuntersuchung und Blutabnahme) an <strong>der</strong><br />
Universitätsklinik für Kin<strong>der</strong> und Jugendchirurgie<br />
erfolgt eine zusätzliche Betreuung<br />
im Rahmen des „Dablatuga“ (Darm-Blasen-<br />
Turn-Garten, ein Infoblatt <strong>der</strong> Ambulanz für<br />
Funktionsdiagnostik von Dr. Elisabeth Sterl<br />
und Dr. Andrea Huber-Zeyringer). In einem<br />
Miktions- und Stuhltagebuch werden Trinkund<br />
Essverhalten sowie Miktionsverhalten<br />
und Stuhlentleerung verzeichnet. Im Rahmen<br />
einer physiotherapeutisch betreuten<br />
Übungsgruppe bzw. in Einzeltherapie wird<br />
ein Beckenbodentraining erlernt.<br />
Beckenbodentraining für Kin<strong>der</strong><br />
In <strong>der</strong> Physiotherapie liegt <strong>der</strong> Schwerpunkt auf<br />
einem kin<strong>der</strong>gerechten Beckenbodentraining.<br />
Eltern und Kin<strong>der</strong> erlangen Kenntnis von <strong>der</strong><br />
Beckenbodenmuskulatur und davon, wie sie gezielt<br />
eingesetzt werden kann. Der Beckenboden<br />
besteht aus in Schlingen verlaufenden Muskeln,<br />
die am knöchernen Becken fixiert sind. Er trägt<br />
und stützt die Organe des Beckens wie eine Hängematte.<br />
Durch An- und Entspannung werden<br />
Verschluss und Öffnung von Scheide, Harnröhre<br />
und Enddarm kontrolliert. Eine Fehlfunktion kann<br />
zu unkontrolliertem Verlust von Harn und Stuhl<br />
führen, die Ursache kann sowohl ein Zuviel als<br />
auch ein Zuwenig an Spannung sein. Ein Kin<strong>der</strong>anatomiebuch<br />
und ein knöchernes Beckenmodell<br />
helfen bei <strong>der</strong> Erklärung (Haltung, Funktion <strong>der</strong><br />
Wirbelsäule, Fußstellung etc.) Die Auswahl <strong>der</strong><br />
Behandlung richtet sich nach dem physiotherapeutischen<br />
Befund, <strong>der</strong> ganzheitlich erfolgt. Ein<br />
weiterer Schwerpunkt liegt auf Entspannungsund<br />
Wahrnehmungsübungen. Unterstützend<br />
werden Therapiematerialien wie Pezziball, Kreisel,<br />
Sandsäcke etc. eingesetzt. Durch gezielte<br />
Atem- und Dehnungsübungen werden die Durchblutung<br />
und <strong>der</strong> Lymphabfluss im Beckenraum<br />
verbessert. Bei Bedarf erhalten die Kin<strong>der</strong> zusätzlich<br />
osteopathische o<strong>der</strong> craniosacrale Therapien.<br />
Bei <strong>der</strong> Behandlung <strong>der</strong> kleinen Patienten hat sich<br />
gezeigt, dass es leichter ist, über spielerische Bewegungsübungen<br />
Erfolge zu erzielen.<br />
Margit Kordes,<br />
Physiotherapeutin,<br />
Univ.- Klinik für Kin<strong>der</strong>- und<br />
Jugendchirurgie,<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
margit.kordes@klinikum-graz.at<br />
© Kordes<br />
16 Menschen helfen Menschen<br />
März 2013