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Dokument 1.pdf - ELBA: Das elektronische BASt-Archiv - hbz

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38<br />

es gebe „keinen besonderen Grund“ für die Nutzung.<br />

• ­ Erwarteter Sicherheitsgewinn (5 Nennungen):<br />

<strong>Das</strong> System verspreche „mehr Sicherheit“, es<br />

„könnte helfen“.<br />

• ­ Keine Wahlfreiheit (3 Nennungen): <strong>Das</strong> System<br />

sei „nicht abschaltbar“, man „würde es deaktivieren,<br />

wenn (man) wüsste, wie“.<br />

5.3.2 Wahrgenommene Güte der<br />

Müdigkeitsdetektion<br />

Häufigkeit von Alarmen, Fehlalarmen und<br />

Verpassern<br />

Die Fahrer wurden gebeten, die Anzahl an Alarmen,<br />

Fehlalarmen und Verpassern (Situationen, in denen<br />

eine ihrer Ansicht nach notwendige Warnung ausblieb),<br />

die sie in den Monaten bzw. Jahren der Systemnutzung<br />

erlebt haben, zu schätzen. Die berichteten<br />

Häufigkeiten (bei Angabe einer Spanne von<br />

z. B. „8-10“ wird der mittlere „9“ Wert abgebildet)<br />

sind in Bild 3 dargestellt.<br />

Es zeigt sich, dass die Anzahl an Treffern und Fehlern<br />

und v. a. deren Verhältnis sehr heterogen sind.<br />

Die einen berichteten von einer beträchtlichen Anzahl<br />

an Fehlern (Fehlalarmen und/oder Verpassern)<br />

ohne zutreffende Erkennung, bei anderen<br />

hielt die Anzahl an Alarmen und Fehlern sich in<br />

etwa die Waage, und nur einer der 20 Fahrer berichtete<br />

eine bislang fehlerfreie Funktionsweise.<br />

Drei Fahrer berichteten sehr extreme Fehlerzahlen:<br />

Fahrer 8 nennt mehr als 100 Fehlalarme, Fahrer<br />

20 und 9 jeweils 35 Fehlalarme bzw. Verpasser.<br />

Insgesamt wurden Fehlalarme und Verpasser<br />

merklich häufiger berichtet als Treffer, und das auch<br />

bei Ausschluss der drei extremen Fehlerwerte von<br />

Fahrer 8, 9 und 20.<br />

Trade­off zwischen Fehlalarmen und<br />

Verpassern<br />

Die Festsetzung der Warnschwelle folgt immer<br />

einem Kompromiss zwischen einerseits früher Erkennung<br />

von kritischen Müdigkeitszuständen, die<br />

Fehlalarme in Kauf nimmt, und andererseits später<br />

Erkennung von Müdigkeit, die Verpasser in Kauf<br />

nimmt. Fehlalarme gefährden die Systemakzeptanz<br />

und damit die Compliance der Fahrer, Verpasser<br />

könnten sich als vergebene Chancen zur Prävention<br />

müdigkeitsbedingter Unfälle erweisen.<br />

Die Anzahl an Fehlalarmen und Verpassern ist über<br />

die gesamte Stichprobe sehr ausgewogen. Man<br />

könnte somit von einem sehr balancierten<br />

Trade-off in Sensitivität und Spezifität der Systeme<br />

sprechen, sollte jedoch berücksichtigen, dass diese<br />

Balance sich nur bei einer Minderheit der Fahrer in<br />

den Antworten widerspiegelt (vgl. Fahrer 2, 3, 10,<br />

15 und 18). Ob die vergleichbare Anzahl an Fehlalarmen<br />

und Verpassern tatsächlich den optimalen<br />

Trade-off zwischen Nutzerakzeptanz und Verkehrs-<br />

Bild 3: Berichtete Anzahl an Treffern, Verpassern und Fehlalarmen von 20 Fahrern. Fahrer 8 und 20 berichten ca. 100 bzw. 35<br />

falsche Alarme, Fahrer 9 ca. 35 Verpasser

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