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Dokument 1.pdf - ELBA: Das elektronische BASt-Archiv - hbz

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behalten und bei einem direkten Vergleich der<br />

Messverfahren über einzelne Gütekriterien Vorsicht<br />

walten lassen. Um bei einem weiteren Einsatz des<br />

Kriterienkatalogs diese Vergleichbarkeit zu gewährleisten,<br />

sollte Folgendes berücksichtigt werden:<br />

• Präzisierung des Müdigkeitsindikators, der<br />

Messapparatur und des mit der Erfassung verbundenen<br />

Procedere.<br />

• Berücksichtigung des Kontexts der Müdigkeitserfassung<br />

sowohl bei der Bewertung als auch<br />

bei der Gewichtung der einzelnen Gütekriterien.<br />

• Erarbeitung von Arbeitsdefinitionen, um ein gemeinsames<br />

Verständnis der Gütekriterien weitestmöglich<br />

sicherzustellen.<br />

7 Überarbeiteter<br />

Gütekriterienkatalog<br />

Der in der Delphi-Studie verwendete Kriterienkatalog<br />

wurde anhand des Feedbacks aus beiden<br />

Delphi-Runden und des Expertenworkshops modifiziert<br />

und ergänzt. Die Formulierung wurde präzisiert<br />

und bislang fehlende Aspekte nachgetragen.<br />

Auch wenn die Anzahl der Kriterien nur geringfügig<br />

gestiegen ist, führt die Ausdifferenzierung innerhalb<br />

der Gütekriterien zu einer Verdoppelung (Schätzwert)<br />

des Erhebungsaufwandes.<br />

Dieser in Tabelle 17 dargestellte Gütekriterienkatalog<br />

ließe sich mit geringem Aufwand modifizieren<br />

und bei anderen Fragestellungen zur Beurteilung<br />

von Messverfahren und/oder Messsystemen<br />

einsetzen. Hier sei auf die bereits genannten<br />

Einschränkungen und Empfehlungen (siehe<br />

Kapitel 6.6) verwiesen.<br />

Gütekriterienkatalog zur Beurteilung der Messverfahren und Messsysteme<br />

Messgüte<br />

Validität<br />

Objektivität<br />

Reliabilität<br />

Sensitivität<br />

Differenzierungsfähigkeit<br />

Spezifität<br />

Kriteriumsvalidität<br />

Akkuratheit<br />

Externe Validität<br />

Prädiktionsgüte<br />

Generalisierbarkeit<br />

Akzeptierte Grenzwerte<br />

<strong>Das</strong> Messverfahren ist standardisiert in seiner<br />

• Durchführung,<br />

• Auswertung,<br />

• Interpretation.<br />

Wiederholte Messungen unter vergleichbaren Bedingungen führen zu einem<br />

vergleichbaren Messwert.<br />

Beginnende Müdigkeit wird valide erkannt.<br />

Unterschiedliche Ausprägungen von Müdigkeit lassen sich valide voneinander<br />

abgrenzen. Möglich sind die<br />

• Differenzierung von beginnender zu schwerer Müdigkeit,<br />

• Differenzierung von mittlerer zu schwerer Müdigkeit.<br />

Es ist ausgeschlossen, dass wache Fahrer aus unterschiedlichen Gründen (Messfehler,<br />

personen- oder umweltbedingte Störgrößen, …) als müde klassifiziert werden.<br />

Ein hoher Zusammenhang zur Müdigkeit, festgestellt durch ein valides Außenkriterium,<br />

ist überzeugend belegt.<br />

Es besteht keine bzw. nur eine unwesentliche Abweichung zwischen den ermittelten<br />

Messwerten und den wahren Müdigkeitswerten.<br />

Ein hoher Zusammenhang zu einer eingeschränkten Fähigkeit zur Fahrzeugführung<br />

im realen Straßenverkehr ist überzeugend belegt.<br />

• Eine Vorhersage über das Ausbleiben eines kritischen Müdigkeitszustands binnen<br />

der nächsten […] Minuten ist möglich.<br />

• Eine Vorhersage über das Auftreten eines kritischen Müdigkeitszustands binnen<br />

der nächsten […] Minuten ist möglich.<br />

Zeigen unterschiedlichen Personen vergleichbare Messwerte, so indiziert das ein<br />

vergleichbares Maß an Müdigkeit. Es besteht keine Abhängigkeit der Messwerte zu<br />

• Geschlecht, Alter, Phänotyp etc.,<br />

• den Anfangsbedingungen (keine Baselinemessung notwendig).<br />

Es gibt allgemein akzeptierte Grenzwerte, ab denen eine Teilnahme am Straßenverkehr<br />

infrage gestellt ist.<br />

Tab. 17: Überarbeiteter Gütekriterienkatalog

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