Die nationale Ehre - welcker-online.de
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gramm — gegen Saalvorträge besteht kein Schutz — ohneweiters<br />
aufnimmt. Wir vermuten ja durchaus nicht, daß <strong>de</strong>r Vortragen<strong>de</strong><br />
ihrer »Feierstun<strong>de</strong>« in diese Reihe gehört, möchten Sie aber in<br />
diesem Falle gleichwohl bitten, uns wenigstens nachträglich —<br />
auch wegen eines möglichen statistischen Ausweises — Namen<br />
(und Datum) bekanntzugeben. Auch möchten wir bemerken, daß<br />
wir in je<strong>de</strong>m bisherigen Fall die Erlaubnis <strong>de</strong>s Vortrags eines Werkes<br />
von Karl Kraus stets von <strong>de</strong>r Angabe <strong>de</strong>s Programmes abhängig<br />
gemacht haben, da <strong>de</strong>r Autor es grundsätzlich ablehnt, in <strong>de</strong>r<br />
Umgebung gewisser seit <strong>de</strong>m Kriegsschluß pazifistischer Literaten<br />
(wie z. B. <strong>de</strong>r Herren Kerr und Tucholsky) zu erscheinen. Sollte<br />
entgegen unserer Annahme keine autorrechtliche Möglichkeit<br />
solcher Verhin<strong>de</strong>rung und bloß <strong>de</strong>r Anspruch auf die Lizenzgebühr<br />
bestehen, so ist unser Wunsch selbstverständlich gegenstandslos,<br />
es wäre <strong>de</strong>nn, daß Sie gleichwohl bereit sind, ihn in Zukunft<br />
wie nachträglich zu erfüllen. In diesem Falle möchten wir<br />
Sie bitten, uns auch das Programm, in <strong>de</strong>m »Zum ewigen<br />
Frie<strong>de</strong>n« Platz gefun<strong>de</strong>n hat, gefälligst mitzuteilen.<br />
Mit <strong>de</strong>m besten Dank im Voraus und<br />
vorzüglicher Hochachtung<br />
Der Verlag <strong>de</strong>r Fackel<br />
Berlin, <strong>de</strong>n 26. Juni<br />
An <strong>de</strong>n Verlag <strong>de</strong>r Fackel<br />
Wir nehmen Bezug auf ihr Schreiben vom 12. dieses Monats und<br />
teilen Ihnen mit, daß das Gedicht <strong>de</strong>s Herrn Karl Kraus »Zum ewigen<br />
Frie<strong>de</strong>n« im Rahmen einer Feierstun<strong>de</strong> am 15. März zum Vortrag<br />
gelangte. <strong>Die</strong>se Veranstaltung wur<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m Zentralinstitut<br />
für Erziehung und Unterricht übertragen. Das Programm stand in<br />
allen seinen Einzelheiten erst kurz vor <strong>de</strong>r Veranstaltung fest und<br />
wur<strong>de</strong> uns daher auch erst kurz vor <strong>de</strong>r Sendung zur Kenntnis gebracht.<br />
Aus <strong>de</strong>r beigefügten Aufstellung wollen Sie bitte die Namen<br />
<strong>de</strong>r Mitwirken<strong>de</strong>n und die zum Vortrag gebrachten Beiträge<br />
ersehen.<br />
Wir sind gern bereit, die in ihrem Schreiben vorn 12. dieses Monats<br />
ausgesprochenen Wünsche in Zukunft zu beachten, soweit es<br />
sich um Sendungen Ihrer Werke han<strong>de</strong>lt. Da aber in diesem Fall<br />
<strong>de</strong>r Arbeiter—Radio—Bund Deutschlands e. V., Berlin SW 61,<br />
Yorckstr. 14, verantwortlicher Veranstalter ist, geben wir anheim,<br />
sich unmittelbar mit ihm ins Benehmen zu setzen.<br />
Mit vorzüglicher Hochachtung<br />
<strong>Die</strong> Funk—Stun<strong>de</strong><br />
Das Programm bestand aus<br />
Beiträgen von O. Paulus, K. Tucholsky, W. Bauer, Karl<br />
Kraus, Herwegh, Nietzsche, Hebbel, Dehmel, Goethe. (Mitwirken<strong>de</strong>:<br />
Gertrud Eysoldt, Toni van Eyck, Paul Grätz, Alfred<br />
Beierle.)<br />
An <strong>de</strong>n Arbeiter—Radio—Bund Deutschlands e. V.,<br />
Berlin SW 61, Yorckstr. 14<br />
Einer Mitteilung <strong>de</strong>r Berliner Funkstun<strong>de</strong> entnehmen wir, daß Sie<br />
im Rahmen einer Feierstun<strong>de</strong> am 15. März das Gedicht »Zum ewi-<br />
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