E-Learning - â make or buyâ? - Informationskompetenz

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2 dadurch viele Informationen frei zur Verfügung stehen. Da der hohe Aufwand, der für die Erstellung aufgebracht werden muss, meist nur von großen Bibliotheken zu bewältigen ist und sich nur für die Nutzung durch einen großen Benutzerkreis lohnt, ist die Konzentration auf Hochschulbibliotheken sinnvoll. Eine grundlegende Voraussetzung, die für die gesamte Arbeit wichtig ist, ist die Tatsache, dass die Eigenerstellung von E-Learning in Bibliotheken auf den Bereich der Informationskompetenzvermittlung eingeschränkt wird, da die Erstellung hochwertiger E-Learning-Modulen zur Vermittlung von Fachwissen durch Bibliotheken nicht zu leisten ist. Es lässt sich also sagen, dass es im bibliothekarischen Bereich zwei Arten des E-Learnings gibt: Einerseits Module zur Vermittlung von Informationskompetenz, die von den Bibliotheken als Ergänzung zu bisherigen Schulungsangeboten genutzt werden und andererseits E-Learning- Angebote zur Vermittlung von Fachwissen. Diese zweite Art des E-Learnings kann als neue Medienform gesehen werden, da außer der neuartigen Zugangsart über das Internet kein Unterschied zu einem Buch oder einer CD-ROM besteht. Der Vollständigkeit halber, jedoch für diese Arbeit nicht relevant, kann als dritte Art des bibliothekarischen E-Learnings noch das Weiterbildungsangebot für Bibliothekare „bibweb Lernforum für Bibliotheken“ genannt werden, das in einem Projekt der Bertelsmann-Stiftung und der ekz-bibliotheksservice GmbH entwickelt wurde. Daran sieht man, dass auch im Bibliothekswesen bereits der Trend hin zum lebenslangen Lernen wahrgenommen und hierfür auf die Vermittlung von Wissen via E-Learning gesetzt wird. 1 Ein Argument, warum Bibliotheken sich für den Einsatz von E-Learning entscheiden sollten, stellt eine Aussage von Hapke und Marahrens (2004) dar. Diese besagt, dass „E-Learning [. . . ] ein Beispiel für Aktivitäten [bildet], als Bibliothek im Ökosystem des Lernens an einer Universität auch in elektronischer Umwelt wahrgenommen zu werden“. 2 Es ermöglicht also eine Erweiterung der digitalen Dienstleistungen und damit eine stärkere Präsenz im Internet. Auch die verstärkte Einbindung der Bibliotheken in die Hochschullehre und die damit verbundene zunehmende Nachfrage nach Schulungsangeboten kann als Grundlage für die Hinwendung zu E-Learning gesehen werden. Dass die Entwicklung des E-Learning im Bibliothekswesen nicht nur in Deutschland, sondern weltweit als wichtig angesehen wird, zeigt die Einberufung einer Discussion Group zu diesem Thema bei der IFLA Konferenz 2004 in Buenos Aires. Um einen Überblick über die zu erfüllenden Anforderungen und die Vorteile und Grenzen des E-Learning zu schaffen, wurde Fachliteratur ausgewertet. Auf dieser theoretischen Grundlage 1 vgl. [Krauss-Leichert (2004), S. 93] 2 vgl. [Hapke/Marahrens(2004), S. 204]
3 basiert die Zusammenstellung der Eigenschaften der einzelnen Erstellungsmöglichkeiten. Um jedoch auch einen Praxisbezug herzustellen, wurden Beispiele aus der Praxis hinzugezogen. Im Folgenden wird zunächst das Thema E-Learning allgemein behandelt. Hierbei werden nötige Fachbegriffe definiert, die Vor- und Nachteile des E-Learnings aufgezeigt und ein kurzer Überblick über die Entwicklung von E-Learning und die aktuelle Situation in wissenschaftlichen Bibliotheken gegeben. In einem zweiten Teil werden die Anforderungen, die E-Learning an eine Bibliothek stellt, zunächst theoretisch beschrieben, wobei vor allem auch auf die benötigten personellen Kompetenzen eingegangen wird. Im folgenden Kapitel der Arbeit werden die unterschiedlichen Möglichkeiten der Erstellung von E-Learning-Angeboten, ebenfalls auf einer theoretischen Basis, dargelegt. Im Anschluss werden die verschiedenen Möglichkeiten in praktische Zusammenhänge gebracht und die Eigenschaften bei der Umsetzung anhand von Beispielen erläutert. Abschließend erfolgt eine zusammenfassende Betrachtung der erarbeiteten Ergebnisse, sowie ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungs- und Kooperationsmöglichkeiten des E-Learnings in Bibliotheken.
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