E-Learning - â make or buyâ? - Informationskompetenz
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4.3 Kombinationsmöglichkeiten von „<strong>make</strong>“ und „buy“ und deren Einsatz in Bibliotheken 42<br />
4.3.4 „buy-buy“-Modell<br />
Die Entscheidung für eine „buy-buy“-Lösung ist, wenn die finanziellen Mittel es zulassen,<br />
die einfachste und schnellste Möglichkeit, ein E-<strong>Learning</strong>-Angebot, zu erstellen und unter der<br />
Bedingung, dass der gewünschte Content überhaupt verfügbar ist. Hierbei werden weder für<br />
die Inbetriebnahme der Plattf<strong>or</strong>m noch für die Erstellung der Inhalte Kompetenzen benötigt,<br />
die über Grundkenntnisse von Inf<strong>or</strong>mationstechnologie hinausgehen. Ein Aspekt, auf den jedoch<br />
geachtet werden muss, ist die Kompatibilität von Plattf<strong>or</strong>m und Content. Hilfreich ist<br />
es, auf die Erfüllung der gängigen Standards zu achten, und eine Plattf<strong>or</strong>m mit integrierten<br />
Schnittstellen für den Imp<strong>or</strong>t oder Exp<strong>or</strong>t von Inhalten auszuwählen.<br />
Das folgende Beispiel eines „buy-buy“-Modells aus dem Bibliothekswesen kann nur unter<br />
V<strong>or</strong>behalten angeführt werden, da es eigentlich Teil einer auf „buy-<strong>make</strong>“ ausgelegten Kooperation<br />
ist. An dieser Stelle soll es jedoch trotzdem genannt sein, da es ein Beispiel für<br />
die Übernahme von Inf<strong>or</strong>mationskompetenzmodulen ist, und die Möglichkeit bietet, den Benutzern<br />
der jeweiligen Bibliothek schon kurze Zeit nach dem Entschluss zur Kooperation die<br />
bereits bestehenden Inhalte zur Verfügung zu stellen.<br />
Das Beispiel, das ausgewählt wurde, ist die Kooperation mit dem E-<strong>Learning</strong>-Angebot LOTSE.<br />
Dieses Projekt, bereits unter dem Punkt “buy-<strong>make</strong>“ angesprochen, wurde von Beginn an so<br />
konzipiert, dass Kooperation mit anderen Bibliotheken ohne Probleme eingegangen werden<br />
können. Die Kooperationsfähigkeit ergibt sich aus der Tatsache, dass das <strong>Learning</strong> Management<br />
System auf dem LOTSE basiert, von einer Weboberfläche aus zu bedienen ist, und<br />
somit für die Benutzung von LOTSE nur ein Internet-Browser benötigt wird. Die Plattf<strong>or</strong>m<br />
muss also nur auf einem Server installiert sein, die kooperierenden Bibliotheken erhalten Zugangsdaten<br />
und die IP-Adressen der Computer, von denen Zugriff auf LOTSE möglich sein<br />
soll, werden freigeschaltet. Die fertigen Module sind von den Bibliotheken lediglich mit Links<br />
auf die lokalen Kataloge und anderen Onlineangebote zu versehen.<br />
Die eigentliche Intention hinter dem Angebot zur Kooperation steht, ist der oben bereits<br />
genannte Wunsch, dass jede Bibliothek, die sich an LOTSE beteiligen möchte, die Erstellung<br />
des Contents für ein neues Fachgebiet übernimmt. So können nach und nach die Angebote<br />
ausgeweitet werden. Die Bibliothek, die sich für eine Kooperation entschlossen hat, wird jedoch<br />
nicht erst nach Fertigstellung des neuen Contents für die bereits bestehenden Module<br />
freigeschaltet, sondern kann ihren Benutzern sof<strong>or</strong>t den Zugriff auf die Module bieten und<br />
dann die Erstellung des neuen Fachgebiets in Angriff nehmen. Die Kooperation stellt also<br />
für die Bibliotheken die Nutzung von ASP-Dienstleitungen dar, die in diesem Fall von einer<br />
anderen bibliothekarischen Einrichtung geleistet werden.<br />
Wenn eine solche Kooperation nicht die gewünschte Lösung für ein E-<strong>Learning</strong>-Angebot ist,