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E-Learning - „ make or buy“? - Informationskompetenz

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4.4 Finanzierung von E-<strong>Learning</strong>-Produkten 45<br />

4.4 Finanzierung von E-<strong>Learning</strong>-Produkten<br />

“Sicher ist nur, dass es nach oben keine Grenze zu geben scheint.“ 8<br />

Diese Aussage scheint auf die Preise für E-<strong>Learning</strong> ebenso zuzutreffen wie auf die Preise in<br />

vielen anderen Bereichen des Lebens auch. Für Bibliotheken dürfte dies angesichts steigender<br />

Kosten für Zeitschriftenabonnements und andere Medien nichts neues sein, jedoch ergeben<br />

sich beim Erwerb von E-<strong>Learning</strong>-Modulen weitere Probleme bei der Finanzierung. Die wichtigste<br />

Frage, die es zu klären gilt, ist, von welchen Mitteln das E-<strong>Learning</strong> bezahlt werden<br />

soll.<br />

V<strong>or</strong> allem die Anschaffung von Inf<strong>or</strong>mationskompetenzmodulen stellt ein Problem dar, da diese<br />

nicht ohne weiteres über den Medienetat abgerechnet werden können, da die Vermittlung<br />

von Inf<strong>or</strong>mationskompetenz eine Bibliotheksdienstleistung ist. Um die E-<strong>Learning</strong>-Module aus<br />

dem Medienetat finanzieren zu können, ist zu klären, ob die fachbezogenen Inf<strong>or</strong>mationskompetenzangebote<br />

aus den Etats, die den jeweiligen Fächern zuge<strong>or</strong>dnet sind, bezahlt werden<br />

sollen. Dies würde bedeuten, dass E-<strong>Learning</strong> mit Datenbanken, elektronischen Zeitschriften<br />

und anderen digitalen Angeboten gleichgestellt wird.<br />

Bei einer solchen Lösung stellt sich jedoch die Frage, von welchem Etat die allgemeinen<br />

Module finanziert werden sollen. Wird hierfür ein zusätzlicher allgemeiner E-<strong>Learning</strong>-Etat<br />

innerhalb des Medienetats geschaffen? Oder können für E-<strong>Learning</strong> zur Vermittlung von Inf<strong>or</strong>mationskompetenz<br />

Sondermittel von der Hochschule eingew<strong>or</strong>ben werden?<br />

Im Zuge der Neustrukturierung auf Bachel<strong>or</strong>- und Masterstudiengänge wird die Bibliothek<br />

zunehmend in die Lehre einbezogen. An vielen Hochschulen beteiligt sie sich bereits mit Inf<strong>or</strong>mationskompetenzveranstaltungen,<br />

die als reguläre Lehrveranstaltungen in den Curricula<br />

verankert sind. Für die Studierenden gelten diese Veranstaltungen zum Teil als Pflichtseminare<br />

oder können als Teil des Wahlpflichtbereichs gewählt und mit Semesterwochenstunden<br />

und Creditpoints (ECTS) angerechnet werden.<br />

Die Bibliothek übernimmt also Lehrveranstaltungen. Sollten dann diese Lehrleistungen nicht<br />

bezahlt werden? Oder wenigstens die Hilfsmittel, mit denen die Vermittlung von Inf<strong>or</strong>mationskompetenz<br />

und Ansätzen wissenschaftlichen Arbeitens unterstützt wird? Auf diese Fragen<br />

gibt es keine allgemeingültige Antw<strong>or</strong>t, da jede Bibliothek in unterschiedlichem Maß in der<br />

Hochschule involviert ist und die Etatzuweisungen nach verschiedenen Modellen erfolgen.<br />

Eine Finanzierungsmöglichkeit wäre jedoch die Nutzung von selbst erwirtschafteten Mitteln.<br />

Als Beispiel hierfür kann der Dokumentlieferdienst subito dienen. Die Bibliotheken, die an<br />

8 [Wieneke/Kern(2001), S. 40]

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