E-Learning - „ make or buy“? - Informationskompetenz

3.1 Entscheidung über Erstellung eines E-Learning-Angebots 20
ten beeinflusst werden. Für die Abprüfung der erlernten Inhalte sind entsprechende Tests zu
entwerfen, wobei die Konzeption dieser Tests von der Gesamtkonzeption des E-Learning-
Angebotes abhängt. Bei einer Blended-Learning-Lösung kann die Durchführung der Tests
beispielsweise im Rahmen einer Präsenzveranstaltung erfolgen, während bei reinem E-Learing
die Tests meist in Form von Multiple-Choice-Aufgaben in der Lernplattform integriert sind
und automatisch ausgewertet werden.
3.1.2.5 Webdesign
E-Learning stellt nicht nur an die Didaktik neue Anforderungen. Die an das virtuelle Lernen
angepassten Inhalte wollen auch am Bildschirm fachgerecht aufgearbeitet sein, um den
Lernenden anzusprechen und zum Lernen zu motivieren. Texte sind auch im E-Learning ein
wichtiger Bestandteil, können jedoch am Monitor schlechter gelesen werden und sollten deshalb
mit Hilfe von Überschriften und typographischen Gestaltungsprinzipien übersichtlich
gegliedert sein. Auch Orientierungsmarken, das heißt, optisch hervorgehobene Wörter oder
Textteile, können dem Lernenden seinen Standort innerhalb des E-Learning-Kurses verdeutlichen.
Zur weiteren Unterstützung des Lernerfolges können beim E-Learning Bilder, Animationen
und andere audiovisuelle Elemente. Für die Integration dieser Elemente ist es jedoch wichtig,
vorher Funktion und Komplexität festzustellen und dementsprechend die Position und das
Maß an Erläuterungen im Text zu wählen. 12
Der Grund, weswegen hier beim Thema Webdesign nur die Aufbereitung der Inhalte angesprochen
wird, ist die Tatsache, dass die Gestaltung der E-Learning-Umgebung von der
Lernplattform vorgegeben ist und meist nur in geringem Maß verändert werden kann.
3.1.2.6 Tutoring-Kompetenzen
Um den Lernerfolg beim E-Learning zu erhöhen, ist es wichtig, den Lernenden neben Technik
und Lernprogrammen auch personelle Unterstützung zur Verfügung zu stellen. Die konkreten
Aufgaben und Funktionen dieses Personals unterliegen jedoch sehr unterschiedlichen Auffassungen,
was sich auch in der unterschiedlichen Begriffswahl zeigt. Die Begriffe „Telecoach“
oder „E-Moderator“ zeigen eine Schwerpunktverschiebung des Aufgabengebiets. Im Folgenden
wird die relativ neutrale Benennung Teletutor gewählt.
12 vgl. [Niegemann (2004), S. 159-185]