Ausgabe 2/2008 - Partnerschaft Ruanda
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25 Jahre <strong>Partnerschaft</strong> Shangi & Muyange<br />
– St. Martin Kaiserslautern:<br />
Jubiläumsfeier in <strong>Ruanda</strong><br />
Text und Fotos: Bernhard Ch. Erfort<br />
Das Erdbeben – Spuren<br />
der Zerstörung<br />
Am 29. Juli diesen Jahres hatte<br />
Vereinten Nationen war von<br />
der Diözese Speyer und dem<br />
Referat <strong>Ruanda</strong> des Innenmi-<br />
sich eine sechsköpfige Delega-<br />
nisteriums in Mainz angefragt<br />
tion der Pfarrei St. Martin Kai-<br />
worden, einen kompetenten<br />
serslautern für die nächsten<br />
Experten nach <strong>Ruanda</strong> in die<br />
zehn Tage auf den Weg in ihre<br />
Partnergemeinden zu entsen-<br />
Partnergemeinden nach Shan-<br />
den.<br />
gi und Muyange, in den Südwesten<br />
<strong>Ruanda</strong>s gemacht. Anlass<br />
war das 25. Jubiläum der <strong>Partnerschaft</strong><br />
zwischen den Pfarrei-<br />
Shangi: Spuren der Zerstörung<br />
25 Jahre Freundschaft<br />
und Parrtnerschaft<br />
Mit zwei großen Festen und<br />
en, welches überschattet ist von<br />
sind völlig zerstört oder müs-<br />
hend Behelfsschulen errichtet<br />
Gottesdiensten in Shangi und<br />
den Erdbeben in der Region<br />
sen wegen der Beschädigungen<br />
werden, einfache Zelte. Mehr<br />
Muyange wurde das 25-jährige<br />
Anfang Februar diesen Jahres.<br />
abgerissen und neu aufgebaut<br />
als 1200 Familien in den Part-<br />
Bestehen der Freundschaft<br />
Der Besuch galt daher nicht<br />
werden. Die Sekundarschule ist<br />
nergemeinden verloren durch<br />
und <strong>Partnerschaft</strong> zwischen<br />
nur der Jubiläumsfeier – viele<br />
so stark beschädigt, dass eben-<br />
das Erdbeben ihr Haus, sie le-<br />
den Pfarreien gefeiert. Es waren<br />
Häuser, Schulen und Kirchen<br />
falls vieles abgetragen und neu<br />
ben heute unter Plastikplanen,<br />
viele Menschen und Ehrengä-<br />
seien zerstört, hiervon wollten<br />
aufgebaut werden muss. Die<br />
welche zu einem schützenden<br />
ste aus der Region eingeladen.<br />
sich die Vertreter/innen der<br />
Kirche der Pfarrgemeinde ist<br />
Zeltdach aufgespannt sind.<br />
Der Bischof selbst zelebrierte<br />
Pfarrei aus Kaiserslautern, Pfarrer<br />
Norbert Kaiser, Dorothea<br />
Fuchs, Christian Stich, Agnes<br />
schwer beschädigt, Mauern<br />
sind eingerissen oder drohen<br />
einzustürzen. Die Kirche ist un-<br />
Bestandsaufnahme<br />
Der erste Besuch galt Herrn<br />
die Gottesdienste und begleitete<br />
die Feierlichkeiten. Die Reisegruppe<br />
aus St. Martin, von<br />
Mujawamariya, Hannah Biehl<br />
benutzbar, der Aufenthalt in<br />
Nieden, dem Leiter des rhein-<br />
denen einige zum ersten Mal in<br />
und Bernhard Ch. Erfort, ein<br />
unmittelbarer Nähe zum<br />
land-pfälzischen Koordinati-<br />
Afrika waren, war überwältigt<br />
Bild machen, um die Hilfe zum<br />
Kirchturm lebensgefährlich.<br />
onsbüros in Kigali. Herr Nie-<br />
von der Gastfreundschaft, die<br />
Wiederaufbau zu koordinieren<br />
und um Kontakte zwischen<br />
den Verantwortlichen in der<br />
Menschen und Gemeinden<br />
Die Menschen in den Gemein-<br />
den informierte umfangreich<br />
über das Erdbeben, den Absichten<br />
der ruandischen Regie-<br />
ihnen entgegengebracht wurde.<br />
Trotz aller Not und den zerstörten<br />
Gebäuden der Pfarrge-<br />
Region herzustellen.<br />
den haben sich bereits notdürf-<br />
rung und bereits angelaufener<br />
meinde ließen sich die Men-<br />
Kein Stein auf dem anderen<br />
In Shangi steht praktisch kein<br />
tig auf die neue Lebenssituation<br />
nach dem Erdbeben eingerichtet<br />
und sogar eine proviso-<br />
Hilfsmaßnahmen. Die Gruppe<br />
traf sich auch mit Herrn Dieter<br />
Farrenkopf, Senior Expert der<br />
schen es sich nicht nehmen,<br />
freudig zu tanzen, zu singen<br />
und sich herzlich bei ihren Gä-<br />
Stein mehr auf dem anderen.<br />
rische Kirche errichtet, eine<br />
Vereinten Nationen, welche<br />
sten für die fünfundzwanzig<br />
Die Grundschule, das Schwe-<br />
Konstruktion aus Holzstäm-<br />
mit weiteren Fachleuten eine<br />
Jahre währende <strong>Partnerschaft</strong>,<br />
sternkonvent, der Gemeinde -<br />
men. Mit Unterstützung der<br />
Prioritätenliste erstellten. Der<br />
die selbst den Genozid über-<br />
saal und etliche Privathaushalte<br />
UNICEF konnten vorüberge-<br />
Senior Expert Service (SES) der<br />
standen hatte, zu bedanken.<br />
20 RUANDA REVUE · 02/<strong>2008</strong>