Ausgabe 2/2008 - Partnerschaft Ruanda

gen Meilenstein, der ihr die
hier bin kann ich im Moment
dem Bauteam die eine oder an-
len „Kunden“ und Mitarbei-
Fortführung des Programms
eigentlich nur annehmen, dass
dere Baustelle auf den Hügeln
tern des Koordinationsbüros
erlaubte. Im Rahmen der Stra-
viele der sehr positiven und
und in den Tälern zu besichti-
herzustellen, die Nachhaltig-
tegie-Entwicklung hatte ich
persönlichen Kontakte zwi-
gen und habe dabei auch einen
keit der Baumassnahmen zu
auch Gelegenheit ein keniani-
schen den hochengagierten
Einblick in die Leben der hier
gewährleisten, die Dokumen-
sches Team bestehend aus Hy-
rheinland-pfälzischen
und
ansässigen Menschen bekom-
tation der Bauprojekte fortzu-
drologen und Technikern zu
ruandischen Bürgern zu die-
men.
führen und zu erweitern und
führen und anzuleiten.
sem herausragenden Resultat
Vieles wird noch anders erle-
wo notwendig (geeignet) be-
geführt haben. Auch nach kur-
digt als im „Zentrum“ des Lan-
stehenden Strukturen und Ab-
Ich bin heute 35 Jahre alt und
zer Zeit ist mir klar, dass wohl
des. Zementsäcke werden,
läufe zu verbessern. Aber auch
verheiratet. Meine Frau und
die meisten in Kigali und an-
wenn es nicht anders geht,
darin, die ruandischen Part-
ich erwarten in den kommen-
derenorts in Ruanda wissen,
auch mit dem Fahrrad über
nern nach Möglichkeit noch
den Wochen unser erstes Kind.
was die „Jumelage“ ist und was
weite Strecken transportiert.
mehr in die Rolle eines Bau-
Meine Frau kommt aus dem
diese bisher für die Verbesse-
Es fehlt an Werkzeugen und
herrn zu bringen, der hier wie
Osten des „anglophonen“ Ke-
rung der Lebensumstände der
auch immateriellen Grundla-
auch bei uns zu Lande durch
nias und lebt derzeit noch in
Menschen hier getan hat, was
gen für die Bewältigung neuer
selbstverantwortliches Han-
Nairobi, wo sie sich bisher
auch in passender Weise durch
Anforderungen und Aufga-
deln einen ganz erheblichen
dem Studium der Anthropo-
die schöne Beschilderung
ben. Zusätzlich hat es für mich
Beitrag zum erfolgreichen Ab-
logie gewidmet hat. Nach der
sichtbar ist.
den Anschein, dass die Men-
schluss von Baumaßnahmen
Geburt unseres Kindes wird
Genau hierin liegt auch meine
schen hier zwar ein „ursprüng-
leisten kann.
sie nach Kigali kommen und
berufliche Motivation: Zu hel-
licheres“ und naturverbunde-
Darüber hinaus würde ich
wir beide freuen uns schon
fen, Lebensumstände in Ent-
nes Leben führen, jedoch da-
mich auch freuen, zusammen
sehr auf die nächsten Jahre in
wicklungsländern zu verbes-
mit auch in erheblichem Maße
mit den Partnern aus Rhein-
Ruanda zusammen mit dem
sern vor allem für benachtei-
den Unbilden von Natur und
land-Pfalz und Ruanda noch
Partnerschaftsverein.
Ich
ligte Gruppen, wie beispiels-
einer „Weltwirtschaft“ ausge-
weitere nachhaltige Projekte
selbst bin in einem Teil Ost-
weise die Landbevölkerung,
setzt sind. Vor diesem Hinter-
im Bereich der erneuerbaren
bayerns, der Oberpfalz, die ja
die häufig bei der Verteilung
grund kann die bisher geleiste-
Energien umzusetzen, da die
geschichtlich mit der „Kur-
staatlicher Gelder zu kurz
te Entwicklungsarbeit durch
Deckung einer Basisversor-
pfalz“ verbunden ist, in
kommt und dies in einer Art
die Partnerschaft gar nicht
gung mit Energie eine Hürde
Schwandorf unweit vom Bis-
und Weise zu tun, die eine
hoch genug eingeschätzt wer-
für die weitere Entwicklung
tum Regensburg aufgewach-
Selbstorganisation und -in-
den und ich halte diese auch
Ruandas und der Region ins-
sen. Nach einem kurzen Auf-
itiative nicht beeinträchtigt
weiterhin für einen besonders
gesamt darstellt. Weitere An-
enthalt in 2007/ 2008 in Euro-
oder verhindert, sondern un-
wichtigen Akteur in der Land-
strengungen der Partnerschaft
pa, während dem ich sowohl
terstützt und fördert.
schaft von Entwicklungshilfe-
in diesen Bereichen können
im familieneigenen Unterneh-
So wie Herr Michael Nieden
organisationen in Ruanda.
daher dem Land ganz wesent-
men in der Nähe Münchens
schon seine Meinung von
Für den von mir zu koordinie-
lich dabei helfen, diese Hürde
sowie für eine englische NRO
Ruanda in seinem Vorstel-
renden Bereich, die Bauabtei-
zu nehmen.
in London gearbeitet habe,
lungsartikel in der Ausgabe
lung, gibt es bei der Vielzahl
entschied ich mich dazu, für
01/2008 sehr positiv darge-
bestehender Partnerschaften
Es ist für mich eine große Freu-
die sehr interessanten Projekte
stellt hat, so ist auch mein er-
und Projekte natürlich viel zu
de und Herausforderung, mich
der Partnerschaft nach Ruan-
ster Eindruck nach kurzer Zeit
tun. Bei meiner Ankunft bin
im Koordinationsbüro für die
da zu gehen.
im Land. Ich empfinde die
ich schon auf eine sehr wohl
Ziele des Partnerschaftsvereins
Menschen hier als durchwegs
geordnete Organisation ge-
und der zugehörigen Selbsthil-
Es ist schon erstaunlich, dass
sehr freundlich, zurückhal-
troffen, wofür ich mich recht
feinitiativen in Ruanda einset-
diese Partnerschaft schon 26
tend und höflich und Kigali
herzlich bei dem Leiter, Herrn
zen zu können. Ich freue mich
Jahre besteht und die extre-
ist eine sehr lebenswerte und
Michael Nieden, bedanke.
auf eine sehr gute Zusammen-
men politischen Umwälzun-
saubere Stadt. In der letzten
Meine Arbeit sehe ich in Zu-
arbeit mit Ihnen allen.
gen so gut überstanden hat.
Woche hatte ich auch schon
kunft zunächst darin, eine
Da ich noch nicht so lange
Gelegenheit, zusammen mit
gute Zusammenarbeit mit al-
Ihr Martin Jäger
44 RUANDA REVUE · 02/2008