Ausgabe 2/2008 - Partnerschaft Ruanda
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<strong>Partnerschaft</strong> braucht Begegnung<br />
Die <strong>Ruanda</strong>reise der Justus-von-Liebig-Schule<br />
vom 26. Januar bis 9. Februar <strong>2008</strong><br />
von Ilse Nirk und Wolfram Kremp,<br />
Schulpartnerschaft zwischen Collège Immaculée Conception in Save<br />
und der Justus-von-Liebig-Schule in Waldshut<br />
Vom nasskalten Walds hut<br />
ins warme <strong>Ruanda</strong><br />
Während im Südschwarzwald<br />
noch nasskalter Winter herrschte<br />
entflogen sieben Schüler<br />
und Schülerinnen, vier Lehrer<br />
der Justus-von-Liebig-Schule<br />
Waldshut und die Leiterin des<br />
Kindergartens Weilheim-Nöggenschwiel<br />
der heimischen Witterung<br />
und machten sich auf<br />
ins warme Afrika. Sie folgten<br />
damit einer Einladung der Partnerschule,<br />
des Collège Immaculée<br />
Conception C.I.C. in Save<br />
im Süden von <strong>Ruanda</strong>. Schwester<br />
Raphael-Marie vom Orden<br />
der Benebikira-Schwestern sagte<br />
schon 1986, als die ersten<br />
Kontakte geknüpft wurden:<br />
„Wollt ihr eine <strong>Partnerschaft</strong><br />
aufbauen, solltet ihr wissen,<br />
wovon ihr redet. Ihr müsst unbedingt<br />
nach <strong>Ruanda</strong> kommen.“<br />
Diesem Rat waren schon<br />
Ruandische und deutsche Schüler im Gespräch.<br />
(Foto: Christa Kremp)<br />
bald immer wieder Aktivisten<br />
der <strong>Partnerschaft</strong> gefolgt, insbesondere<br />
Ilse und Klemens<br />
Nirk, die Eltern der <strong>Partnerschaft</strong>:<br />
zuerst 1987, dann 1994<br />
nach dem Genozid, 2001, 2006<br />
und jetzt <strong>2008</strong>.<br />
Eine neue <strong>Partnerschaft</strong><br />
entsteht<br />
Zunächst wurde in Save die<br />
Die Reisegruppe im Akagera Nationalpark, links unten Ilse und<br />
Klemens Nirk mit Schwester Raphael. (Foto: Ephraim Rubayika)<br />
Schule CERAI des filles, eine<br />
landwirtschaftliche Schule, unterstützt.<br />
Nach dem Genozid<br />
steht die Schule zwar noch,<br />
doch ist sie in großen Teilen so<br />
zerstört, dass ihre Weiterführung<br />
aufgegeben wird. Die<br />
Motivation an der Justus-von-<br />
Liebig-Schule Walds hut aber<br />
wächst, mit einer Schule in<br />
<strong>Ruanda</strong> eine neue <strong>Partnerschaft</strong><br />
aufzubauen. Dieser<br />
Wunsch erfüllt sich, als in der<br />
ehemaligen Schule eine Sekundarschule<br />
eingerichtet<br />
wird, die an einer <strong>Partnerschaft</strong><br />
Interesse hat. Es folgen Jahr für<br />
Jahr Aktionen, beispielsweise<br />
im Jahr 2000 die Teilnahme an<br />
„Cycle for <strong>Ruanda</strong>“; eine<br />
Schüler- und Lehrergruppe<br />
fährt mit den Fahrrad von<br />
Waldshut nach Mainz und<br />
nimmt dort an dem landesweiten<br />
Solidaritätsmarsch „Go for<br />
<strong>Ruanda</strong>“ teil. Die Erlöse dieser<br />
Aktionen ermöglichten es der<br />
Justus-von-Liebig-Schule Walds -<br />
hut, die neue Partnerschule<br />
Collège Immaculée Conception<br />
in Save umfangreich in Wiederaufbau<br />
und Ausbau bis heute<br />
weitgehend zu finanzieren.<br />
Herzliche Begrüßung<br />
in Save<br />
Überwältigt zeigten sich die Besucher<br />
von der herzlichen Begrüßung<br />
und den eigens für sie<br />
vorbereiteten Feiern, organisiert<br />
von den Pädagogen und<br />
560 Schülern des Collège Immaculée<br />
Conception. Träger<br />
der Partnerschule sind die Benebikira-Schwestern<br />
(Töchter<br />
Mariens), die es sich zur Aufgabe<br />
gemacht haben, jungen<br />
Menschen die Möglichkeit einer<br />
Sekundarschulausbildung<br />
(Mittel- und Oberstufe) mit<br />
Staatsexamen anzubieten. Prägend<br />
für alle Beteiligten waren<br />
die intensiven Gespräche zwischen<br />
Schülern und Lehrern<br />
aus zwei völlig unterschiedlichen<br />
Kulturkreisen.<br />
Eine heranwachsende<br />
Freundschaft<br />
Als symbolischer Akt der<br />
Freundschaft wurde auf dem<br />
Schulgelände gemeinsam ein<br />
58 RUANDA REVUE · 02/<strong>2008</strong>