Ausgabe 2/2008 - Partnerschaft Ruanda
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Pfalz. Bereits 2007 hatten Ministerin<br />
Conrad und ihr ruandischer<br />
Kollege Christophe Bazivamo<br />
eine Absichtserklärung<br />
zur Zusammenarbeit beim Naturschutz<br />
und zugunsten nachhaltiger<br />
Energieversorgung unterzeichnet.<br />
„Die Umwelt- und<br />
Energiefragen sind in <strong>Ruanda</strong><br />
von herausragender Bedeutung.<br />
Eine effiziente Nutzung<br />
der Rohstoffe, die Ent wicklung<br />
von Kreislaufwirtschaftskonzepten,<br />
der Einsatz erneuerbarer<br />
Energien in Verbindung mit<br />
der Qualifizierung der Menschen<br />
vor Ort waren unsere<br />
Besuch der Genozid-Gedenkstätte Gisozi.<br />
me in die Welterbeliste der<br />
Unesco beantragt. „<strong>Ruanda</strong><br />
hat ausländischen Besuchern<br />
mit Landschaften wie dem Kivusee<br />
oder dem Akagera-Nationalpark<br />
einzigartiges zu<br />
bieten. Der Fremdenverkehr<br />
könnte sich, abseits vom Massentourismus,<br />
zu einem wichtigen<br />
Wirtschaftssektor entwickeln“,<br />
erklärte Lewentz.<br />
Naturschutz und<br />
Energieversorgung<br />
Auch von einer energiewirtschaftlichen<br />
Kooperation verspricht<br />
sich <strong>Ruanda</strong> viel. Denn<br />
nur vier Prozent der Bevölkerung<br />
<strong>Ruanda</strong>s haben Zugang<br />
zu Strom, bis 2012 sollen es<br />
zehn Prozent sein – so plant es<br />
die Regierung des afrikanischen<br />
Partnerlandes von Rheinland-<br />
Kinderdorf Mugonero.<br />
Meinung<br />
Bürgermeister Byabarumwanzi, Gerlinde<br />
Rahm (Landau) und Staatssekretär<br />
Lewentz an der Wasserstation in Ruhango.<br />
von Gerlinde Rahm,<br />
Freundeskreis Ruhango Kigoma e.V.<br />
Zu der Delegations-Reise im Juni wurde ich auch<br />
eingeladen. Es war für mich ein großes Erlebnis<br />
und ein riesiges Geschenk. Die Besichtigungstermine<br />
waren sehr vielseitig, interessant, und ich<br />
konnte viele Anregungen sammeln. Einen<br />
großen Reisebericht werde ich nicht schreiben,<br />
das können andere viel besser. Besonders bewusst<br />
wurde mir wie viel von den Partnern, aber<br />
ganz besonders von dem Land Rheinland-Pfalz<br />
geleistet wird. Ohne die große Hilfe aus Mainz<br />
könnten wir so vieles nicht er reichen.<br />
Aber etwas hat mich sehr beschäftigt; es gab<br />
Stimmen, dass die Unterkunft im Hotel nicht<br />
ausreichend wäre. Ist dies mit Entwicklungshilfe<br />
zu vereinbaren? Bei unseren üblichen Besuchen<br />
sind wir viel bescheidener untergebracht. Und<br />
ich nehme immer sehr zufrieden und ausgefüllt<br />
von unserem einfachen Zimmer in Gatagara Abschied.<br />
Gehört nicht auch Vorleben zur Entwicklungshilfe?<br />
Ist es nicht auch unsere Pflicht unseren<br />
Partnern zu zeigen, dass nicht nur das Beste<br />
und Teuerste für uns gut genug ist? Ich glaube<br />
große Ansprüche sind bei Entwicklungshilfe fehl<br />
am Platz. Man sollte ihnen zeigen, dass es auch<br />
einfacher geht. Vielleicht sollte man das auch<br />
bei Besuchen aus <strong>Ruanda</strong> bedenken.<br />
8 RUANDA REVUE · 01/<strong>2008</strong>