AUDIO TEST Stereo + Phono (Vorschau)
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THE FIFTY<br />
INNOVATORS IN SOUND - 50 JAHRE KEF<br />
Die Music Casette aus dem Hause<br />
Philips beherbergt vier Audiospuren.<br />
Für jede Abspielrichtung<br />
sind der linke und rechte Kanal<br />
enthalten<br />
vathaushalte. Um sich fest in<br />
der zukünftigen Medienwelt<br />
zu etablieren, musste jedoch<br />
noch ein weiteres Medium erobert<br />
werden: das Radio. Hier<br />
bestand die große Herausforderung<br />
in der Übertragung<br />
des zusätzlichen Kanals. Der<br />
erste Ansatz war denkbar unpraktisch:<br />
Jeder <strong>Stereo</strong>kanal<br />
wurde als separater Rundfunkkanal<br />
behandelt. Man musste<br />
also zwei separate Empfänger<br />
auf die beiden Frequenzen<br />
einstellen, um auf jedem eine<br />
der beiden <strong>Stereo</strong> tonspuren<br />
zu empfangen. Es wurde also<br />
nach einer Möglichkeit gesucht,<br />
beide Kanäle in einem<br />
einzigen UKW-Kanal unterzubringen.<br />
Ein weiterer wichtiger<br />
Anspruch an das Verfahren<br />
war (und ist bis heute) außerdem<br />
die Kompatibilität zu<br />
Monoempfängern.<br />
Die entscheidende Entwicklung<br />
kam von den US-amerikanischen<br />
Firmen General Electric<br />
und Zenith Electronics Corporation:<br />
das auf der Frequenzmodulation<br />
(FM) aufbauende<br />
Pilotton-Multiplexverfahren.<br />
Dabei werden ein Summenund<br />
ein Differenzsignal aus<br />
den beiden <strong>Stereo</strong>spuren gebildet.<br />
Das Summensignal ist wie<br />
bisher auch von monauralen<br />
Empfängern nutzbar (eine monokompatible<br />
Audiomischung<br />
vorausgesetzt), während <strong>Stereo</strong>empfänger<br />
auch das Differenzsignal<br />
empfangen. Dieses<br />
wird überhalb des hörbaren<br />
Bereichs aufmoduliert. Bei der<br />
Decodierung können nun aus<br />
den beiden Signalen wieder die<br />
<strong>Stereo</strong>kanäle gewonnen werden.<br />
Dieses Verfahren wurde<br />
von der European Broadcasting<br />
Union (EBU) 1962 als Standard<br />
empfohlen und hat sich bis<br />
heute etabliert.<br />
Der Siegeszug der <strong>Stereo</strong>fonie<br />
hatte also begonnen. Von diesem<br />
Zeitpunkt an waren sämtliche<br />
neue Tonträger in der<br />
Lage, <strong>Stereo</strong>ton zu enthalten.<br />
Sehr bald wurden den vorhandenen<br />
zwei Kanälen weitere<br />
hinzugefügt. Quadrofonie<br />
hatte zwar nur kurze Erfolge,<br />
erweiterte das Klangbild aber<br />
erstmals um Lautsprecher hinter<br />
dem Hörer. Dolby Surround<br />
und neuere digitale Mehrkanalstereofonien<br />
setzten sich<br />
vor allem im Bereich Filmton<br />
durch. Das bekannte Zweikanalstereo<br />
ist jedoch bis heute<br />
der Standard für Musik.<br />
Grund dafür ist, dass sich mit<br />
zwei Kanälen bereits eine gute<br />
Räumlichkeit abbilden lässt.<br />
Sowohl eine strukturierte Anordnung<br />
der Schallquellen im<br />
<strong>Stereo</strong>panorama als auch eine<br />
gute Tiefenstaffelung lassen<br />
sich auf diese Weise bereits<br />
verwirklichen. Diskrete Effekte<br />
auf den hinteren Kanälen bei<br />
Surround-Mischungen können<br />
unnatürlich wirken, weshalb sie<br />
teilweise auf Ablehnung stoßen.<br />
Zum Abschluss eine kleine<br />
Anekdote aus den frühen<br />
Jahren des <strong>Stereo</strong>rundfunks,<br />
denn beim unbedarften Käufer<br />
musste damals noch viel<br />
Überzeugungsarbeit geleis tet<br />
werden, wie ein Artikel der Zeit<br />
aus dem Jahre 1964 berichtet:<br />
Nach der Auswahl des neuen<br />
<strong>Stereo</strong>radios im Laden des Vertrauens<br />
begann der Verkäufer,<br />
das Radio samt der zwei<br />
Lautsprecher zu verpacken,<br />
woraufhin der Kunde sagte:<br />
„Ach bitte, mir genügt einer!“<br />
Während in den 1960er Jahren<br />
also kaum Verständnis für die<br />
stereofone Technik vorhanden,<br />
Mono aber der Standard war,<br />
hat sich bis heute zumindest<br />
Letzteres geändert.<br />
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