AUDIO TEST Stereo + Phono (Vorschau)
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Ein leicht ungeradzahliges Verzerrungsproduktverhältnis,<br />
das aber unhörbar bleibt<br />
Ausstattung<br />
Die Mitte der Monoendstufe wird dominiert von dem Netzteil mit einem Ringkerntrafo. Oben und<br />
unten im Bild sind die Platinen der Endstufenschaltung zu erkennen<br />
automatisch in den Class-AB-Modus gewechselt.<br />
Das ist ein praxisrelevantes Feature.<br />
Im Off-Modus arbeitet die Endstufe<br />
dann in einem weniger leistungshungrigen,<br />
dauer haften Class-AB-Betrieb. Die Messwerte<br />
des Class-A-Modus sind sehr gut bei<br />
1 W und 10 W Ausgangsleistung an 8 Ohm:<br />
Der Anteil der harmonischen Verzerrungen<br />
ist mit 0,0032 Prozent absolut vernachlässigbar,<br />
genauso wie der Anteil der ungeradzahligen<br />
harmonischen Verzerrungsprodukte.<br />
Das Signal-zu-Rauschverhältnis<br />
und die Dynamikfähigkeiten sind ebenfalls<br />
beeindruckend, sie verbessern sich analog<br />
zum zugeführten Audioeingangs pegel.<br />
Die klanglichen Eigenschaften eines <strong>Stereo</strong>paares<br />
der MAA-706 haben sich in unserem<br />
Testumfeld mit einem angenehm<br />
druckvollen Klang präsentiert. Die Fähigkeit,<br />
Konturen im Bass- und Tiefmittenbereich<br />
herauszustellen, ist sehr gut, die<br />
Endstufe neigt nicht zu Übertreibungen,<br />
wenngleich man nach der Aufwärmphase<br />
auch ein wohliges Klangtimbre vernehmen<br />
kann, das sehr angenehm klingt. Bei der oft<br />
beschriebenen Einspielphase handelt es sich<br />
nicht um esoterisches Geplauder, sondern<br />
es ist technisch nachvollziehbar: Im Class-<br />
A-Modus entsteht durch eine höhere Ruhestromaufnahme<br />
der Endstufenschaltung/<br />
Transistoren auch mehr Wärmestrahlung.<br />
Es werden also nicht nur die unmittelbar<br />
mit Strom belas teten Bauteile in ihrer Kennlinie<br />
beeinflusst, sondern auch benachbarten.<br />
Eigentlich gilt die Einspielzeit somit<br />
auch bei der täglichen Inbetriebnahme.<br />
Der Bereich der Mitten bekommt davon weniger<br />
aufgeprägt, was ihn somit sehr integer<br />
für Soloinstrumente und Gesangsdarbietungen<br />
macht. Gepaart mit einem nicht grell<br />
wirkenden Hochtonbereich ergeben sich<br />
daraus keine Überzeichnungen für S-Laute<br />
oder Konsonanten. Es sollte an dieser Stelle<br />
aber betont werden, dass Streicher in sehr<br />
dichten Arrangements dadurch nichts an<br />
Feingliedrigkeit einbüßen. Sie wirken vielleicht<br />
weniger „excited“ als bei anderen<br />
Verstärkern, aber das passt zum Gesamtklang.<br />
Daran schließt sich an, dass Schärfen<br />
und Härten für Blechbläser in den<br />
wenigsten Fällen zu erwarten sind. Es gibt<br />
eigentlich nichts, was der MAA-706 nicht<br />
liegt oder mit ihr nicht überzeugend klingt.<br />
Ein Blick auf die Schaltung und die Auswahl<br />
an Bauteilen bestätigt ihren universellen<br />
Charakter. Bei der Verwendung mehrerer<br />
Endstufen z. B. für ein Surround-Set steht in<br />
puncto Preis-Leistungs-Verhältnis also nichts<br />
im Wege. Die Staffelung der räumlichen<br />
Bühne ist hier für <strong>Stereo</strong> wie Surround nur<br />
vom Vorverstärker und dem abgespielten<br />
Medium abhängig.<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Gesamtsystem<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
dig.<br />
Audio<br />
koaxial<br />
dig.<br />
Audio<br />
optisch<br />
Advance Acoustic<br />
MAA-706<br />
999 Euro<br />
435 × 170 × 443 mm<br />
16,5 kg<br />
www.advance-acoustic.com<br />
analog<br />
Audio<br />
Cinch<br />
analog<br />
Audio<br />
XLR<br />
Eingänge – – 1 1 –<br />
Ausgänge – – – – –<br />
Sonstige Anschlüsse kurzschlusssichere Lautsprecherterminals,<br />
Trigger-In/Out<br />
Features<br />
Kopfhörer<br />
Umschaltung zw. vorrangig<br />
Einstellung<br />
Class-A- und -AB-Betrieb, fernschaltbar<br />
Messdaten ermittelt: –20,8 dBu @ 1 W/8 Ohm<br />
Signal-Rauschabstand<br />
(SNR)<br />
90 dB<br />
Dynamik<br />
91 dB<br />
nach AES 17<br />
Übersprechen<br />
n. V.<br />
bei 10 kHz<br />
THD+N 0,0032 %<br />
THD+N Pegel<br />
–81 dBV<br />
DFD (IMD)-Distortion<br />
(IEC60118/<br />
–97 dB<br />
IEC60268<br />
Frequenzgangsabweichung<br />
+/– 0,08 dB<br />
Leistung (1 kHz<br />
212 W an 8 Ohm<br />
Sinus@1 % THD)<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· ein absolut stabiler Grundklang ohne<br />
negative Auffälligkeiten<br />
· druckvoll im Bass und nicht farblos in den<br />
Tiefmitten<br />
· hohe Eignungsbandbreite<br />
Nachteile<br />
Bewertung<br />
· keine<br />
Audio<br />
Audiomesswerte 18,5/20<br />
Neutralität 6,5/8<br />
Dynamik 7/8<br />
Basswiedergabe 6,5/8<br />
Mittenwiedergabe 7/8<br />
Höhenwiedergabe 6,5/8<br />
Wiedergabequalität<br />
52/60<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
18,5/20<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
18,5/20<br />
Gesamt<br />
89 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
Ausgezeichnet<br />
Ergebnis<br />
Der Anteil der harmonischen Verzerrungen<br />
spielt klanglich überhaupt keine Rolle<br />
Der Übertragungsbereich ist sehr breitbandig<br />
und reicht hier bis 80 kHz bei –1,5 dB<br />
Sehr gut 89/100<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 53