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AUDIO TEST Stereo + Phono (Vorschau)

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Sigur Rós – Inni<br />

Es fällt wirklich schwer, das Phänomen Sigur Rós in<br />

Worte zu fassen. Vielleicht so: Vier junge Männer<br />

aus dem fernen Island machen in klassischer Bandbesetzung<br />

(Gitarre, Bass, Keyboard, Schlagzeug)<br />

überirdisch schöne Musik. Irgendwo zwischen<br />

epischem Post-Rock und verträumten Ambiente-<br />

Sounds haben sie sich ihre ganz eigene Nische in<br />

der Musiklandschaft geschaffen und feiern inzwischen<br />

weltweit große Erfolge. Mit der charakteristischen<br />

Falsettstimme ihres Lead-Sängers Jon Thor<br />

Birgisson und der ebenso einfachen wie brillanten<br />

Idee, der E-Gitarre mit einem Cellobogen ganz<br />

neue Klangwelten zu entlocken, schaffen sie grandiose<br />

Songs voller Wärme<br />

und Wohlklang. Mit „Inni“<br />

erscheint nun erstmals ein<br />

offi zielles Livedokument<br />

einer regulären Show der<br />

Band – die Aufnahmen<br />

entstanden bei einem ihrer<br />

letzten Konzerte der Tour<br />

2008 im Alexandra Palace in London. Der Titel<br />

(„Inni“ = „Das Innere“) ist hierbei ganz wörtlich<br />

zu nehmen, denn dieser Konzertfi lm unternimmt<br />

den Versuch, die intime Atmosphäre dieses Abends<br />

sowohl akustisch als auch visuell unmittelbar umzusetzen.<br />

In einer anfangs extrem gewöhnungsbedürftigen<br />

Schwarz-Weiß-Ästhetik ist man den<br />

Musikern unglaublich nahe – die Kameraarbeit<br />

konzentriert sich ausschließlich auf die Künstler,<br />

fängt in langen Einstellungen ihr leidenschaftliches<br />

Spiel und ihre große Energie ein. Echte Liveatmosphäre<br />

kommt klanglich nicht auf, nur vor und nach<br />

den Titeln ist das Publikum deutlich zu hören – was<br />

man der Scheibe aber durchaus auch zugutehalten<br />

kann, denn von der Qualität und der Genauigkeit<br />

der Performance her könnten die meisten Songs<br />

glatt als Studioaufnahme durchgehen. Auffällig<br />

ist der verstärkte Surround-Einsatz bei den Fortissimo-Stellen:<br />

So erweitern sich gleichzeitig die<br />

Dynamik wie auch der Raumumfang der Melodien,<br />

was einen gelungenen Effekt bewirkt. TW<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih Rough Trade<br />

Genre Post-Rock<br />

Preis<br />

19 Euro<br />

Bild MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Ton DTS-HD MA 5.1<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Bilder: Edel Germany, Kscope Music, Rough Trade<br />

Ulver – The Norwegian National Opera<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih Kscope Music<br />

Genre Progressive/Experimental<br />

Preis<br />

18 Euro<br />

Bild MPEG-2, 1.78 : 1<br />

Ton PCM 2.0<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Mit den vielfachen und faszinierenden Wandlungen<br />

der norwegischen Band Ulver (Wölfe) könnte man<br />

ein ganzes Buch füllen. Liegen ihre Ursprünge noch<br />

tief im skandinavischen Black-Metal der frühen<br />

1990er Jahre, probierte sich die niemals eindeutig<br />

zu kategorisierende Formation in den Jahren darauf<br />

an so verschiedenen Stilen wie dem Neo-Folk, düsterem<br />

Ambiente mit leichten Industrial-Einfl üssen<br />

sowie modernem Progressive-Metal mit deutlichen<br />

Trip-Hop-Elementen. Das eigentlich Erstaunliche<br />

ist, dass sie in all diesen völlig widersprüchlichen<br />

Stilen immer vom Fleck weg mit ihren Kompositionen<br />

überzeugen konnten und sich dabei im Laufe<br />

der Zeit immer neue Hörerschichten<br />

erschlossen.<br />

Als vorläufi gen Höhepunkt<br />

der bewegten Band-Historie<br />

kann man wohl mit<br />

Fug und Recht ihren erst<br />

umstrittenen, später umjubelten<br />

Auftritt in der norwegischen<br />

National oper in Oslo am 31. Juli 2010<br />

bezeichnen. Die eineinhalbstündige Performance<br />

vereint 17 Tracks aus der jüngeren Bandgeschichte<br />

und kombiniert diese mit atmosphärischen bis<br />

verstörenden Videoinstallationen. Obwohl sich die<br />

Tonauswahl ganz puristisch auf eine unkomprimierte<br />

<strong>Stereo</strong>spur beschränkt, bekommt man hier<br />

eine qualitativ beeindruckende Reproduktion des<br />

Liveerlebnisses geboten. Die Vocals erklingen mit<br />

einer durchdringenden Präsenz.<br />

TW<br />

Santana – Greatest Hits<br />

Die Besonderheit von Carlos Santanas Musik<br />

liegt im Mix heißer, afrikanischer Rhythmen mit<br />

angenehm warmen Gitarrenklängen. Santana,<br />

seines Zeichens lebende Musiklegende, weiß<br />

sich zu inszenieren und bat daher während seines<br />

aktuellsten Montreux-Auftritts eine Vielzahl<br />

an Musik talenten auf die Bühne. Zusammen<br />

mit ihnen wob er einen wahren Klangteppich,<br />

vor dessen farbigem Hintergrund er seine<br />

bekanntesten und beliebtesten Hits präsentierte.<br />

Für diejenigen, die ein potentes<br />

Surround-Sound-System ihr Eigen nennen, ist<br />

diese Blu-ray daher eine ganz außergewöhnliche<br />

Klangerfahrung – vielleicht<br />

sogar genau das,<br />

wonach ein jeder audioaffi<br />

ner Sammler sucht.<br />

Der Sound ist luftig abgemischt<br />

und besonders im<br />

Hochtonbereich absolut<br />

lebensnah.<br />

FT<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih Edel Germany<br />

Genre Latin-Rock<br />

Preis<br />

20 Euro<br />

Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Ton PCM 2.0, DTS-HD MA 5.1<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Anzahl der Blu-ray Discs<br />

Musik 83

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