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Betrifft: Kirchenkritik - Katholisches Dekanat Pforzheim

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Für das christliche Verständnis von<br />

Sexualität bleibt jedenfalls maßgebend,<br />

dass das, was zwei Menschen körperlich<br />

miteinander tun, wirklich Ausdruck<br />

von Liebe, persönlicher Zuwendung,<br />

Treue und Verantwortung sein soll. Sehr<br />

pointiert schrieb dazu Johannes Paul II.:<br />

„Die leibliche Ganzhingabe wäre eine<br />

Lüge, wenn sie nicht Zeichen und Frucht<br />

personaler Ganzhingabe wäre.“ (Familiaris<br />

consortio 11) Dass dieses anspruchsvolle<br />

Übereinstimmen von Sexualität und Liebe<br />

auch in der Ehe nicht automatisch gegeben<br />

ist, sondern immer wieder gelernt<br />

werden muss, ist freilich auch wahr.<br />

39<br />

»Soll jede Frau zehn Kinder<br />

bekommen? Warum ist die Kirche<br />

gegen Verhütung? Sex ist doch<br />

nicht nur zur Fortpflanzung da!«<br />

Die katholische Kirche sagt nicht, dass<br />

man nur dann Geschlechtsverkehr<br />

haben dürfe, wenn man ein Kind zeugen<br />

will. Sie ist auch nicht für unbedachte<br />

Vermehrung, sondern für „verantwortete<br />

Elternschaft“ und Familienplanung. Jedes<br />

Elternpaar soll sich gewissenhaft überlegen,<br />

wie viele Kinder es haben kann und<br />

will.<br />

Was die Methoden der Empfängnisregelung<br />

betrifft, bejaht und fördert<br />

die Kirche die so genannte „Natürliche<br />

Familienplanung“, weil diese sich am natürlichen<br />

Rhythmus der fruchtbaren und<br />

unfruchtbaren Tage der Frau orientiert.<br />

Es gibt Ehepaare, die damit sehr gute Erfahrungen<br />

machen (z. B. Vertiefung ihrer<br />

Beziehung). Sehr viele Paare, darunter<br />

auch bewusst christliche, beteuern, dass<br />

diese Methoden für sie nicht ausreichend<br />

sind. Sie gehen andere Wege und wählen<br />

„künstliche Mittel“. Die Kirche weiß das<br />

und hat Verständnis für die oft achtbaren<br />

Motive. Sie muss aber andererseits –<br />

gerade in unserer Zeit, wo Menschen<br />

alles und jedes technisch manipulieren<br />

wollen – deutlich daran erinnern: Die Geschlechtlichkeit<br />

des Menschen ist in ein<br />

sinnvolles Gefüge der Schöpfung<br />

<strong>Betrifft</strong>: <strong>Kirchenkritik</strong> | 41

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