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Betrifft: Kirchenkritik - Katholisches Dekanat Pforzheim

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Tod – Leben nach dem Tod – Heilige – Maria – „Erscheinungen“ – Teufel<br />

55<br />

»Kommen auch ungetauft verstorbene<br />

Babys in den Himmel?«<br />

Ja, das dürfen wir hoffen. Obwohl es<br />

früher aus Gründen, die ich hier nicht<br />

ausführen kann, andere Ansichten unter<br />

Theologen, Bischöfen und Päpsten gab,<br />

lehrt die katholische Kirche heute offiziell:<br />

„Das große Erbarmen Gottes, der will,<br />

dass alle Menschen gerettet werden, und<br />

die zärtliche Liebe Jesu zu den Kindern<br />

[…] berechtigen uns zur Hoffnung, dass<br />

es für die ohne Taufe gestorbenen Kinder<br />

einen Heilsweg gibt.“ (Katechismus der<br />

katholischen Kirche, Nr.1261)<br />

56 | <strong>Betrifft</strong>: <strong>Kirchenkritik</strong><br />

56<br />

»Warum beten Katholiken<br />

Heilige an? Wird dadurch<br />

nicht Christus verdrängt?«<br />

Gleich vorweg: Wir beten keine Heiligen<br />

an! Katholischer Glaube unterscheidet klar<br />

zwischen Anbetung Gottes und Verehrung<br />

der Heiligen. Anbetung gebührt Gott allein.<br />

Anbetung heißt: Gott als Gott verehren!<br />

Die Heiligen darf ein Christ nur als Menschen<br />

verehren, wie er z. B. auch seine<br />

Eltern ehren soll. Und wie man Eltern,<br />

Freunde und andere Mitmenschen um ihr<br />

Gebet bitten darf, so darf man auch die<br />

Heiligen im Himmel um ihre Fürbitte angehen.<br />

Denn „viel vermag das inständige<br />

Gebet eines Gerechten“ (Jak 5,16).<br />

Die Gläubigen auf Erden, die Verstorbenen<br />

im Zustand der Läuterung und die<br />

schon vollendeten Heiligen im Himmel<br />

bilden nach katholischer Überzeugung<br />

eine große Gemeinschaft in Christus, die<br />

mit Christus und durch Christus füreinander<br />

betet und miteinander Gott lobt.<br />

Die katholische Kirche verpflichtet ihre<br />

Gläubigen nicht zur Heiligenverehrung.<br />

Sie weiß auch um bedenkliche Auswüchse<br />

und warnt vor Missbräuchen.<br />

Aber Missbräuche heben den rechten<br />

Gebrauch nicht auf. (Man wird ja auch die<br />

Bibel nicht abschaffen wollen, nur weil sie<br />

oft schrecklich missbraucht worden ist.)<br />

So hat die katholische Kirche auf dem<br />

Konzil von Trient (1545-1563) trotz

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