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Betrifft: Kirchenkritik - Katholisches Dekanat Pforzheim

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Sexualmoral – Abtreibung – Ehe und Scheidung – Weltverantwortung<br />

und bleiben in der Kirche willkommen!<br />

Niemand hat das Recht, sie moralisch zu<br />

verurteilen! Auch wenn Kirchenrechtler<br />

noch länger an einer Verbesserung allgemeiner<br />

Regeln arbeiten müssen, Betroffene<br />

können schon jetzt im Gespräch<br />

mit einem Seelsorger ihren persönlichen<br />

Weg in der Kirche suchen. Erfreulich viele<br />

finden ihn auch.<br />

44 | <strong>Betrifft</strong>: <strong>Kirchenkritik</strong><br />

43<br />

»Warum verlieren Geschiedene<br />

alle Rechte in der Kirche?«<br />

Die in der Frage enthaltene Behauptung<br />

ist falsch. Niemand ist wegen einer Scheidung<br />

– sie ist oft der einzige Ausweg<br />

aus einer zerstörerischen Partnerschaft<br />

– von den Sakramenten ausgeschlossen.<br />

Geschiedene dürfen zur hl. Kommunion<br />

gehen, Paten sein usw. Es gelten hier keinerlei<br />

kirchenrechtliche Einschränkungen.<br />

Etwas anders ist die Situation erst,<br />

wenn Geschiedene standesamtlich eine<br />

neue Ehe eingehen. Denn das neue vor<br />

dem Standesamt gegebene Eheversprechen<br />

steht zum ersten Eheversprechen,<br />

das vor Gott gegeben worden ist („bis<br />

der Tod uns scheidet“) in offenkundigem<br />

Widerspruch. Dieser objektive Widerspruch<br />

zwischen neuer Lebenssituation<br />

und Ehesakrament hindert – so die<br />

gültige offizielle Regelung der Kirche –<br />

wiederverheiratete Geschiedene daran,<br />

die Sakramente zu empfangen. Der Erwachsenenkatechismus<br />

(herausge geben<br />

von den deutschen Bischöfen, Band 1,<br />

Bonn 1985) fügt allerdings hinzu: „Das<br />

kirchliche Recht kann nur eine allgemein<br />

gültige Ordnung aufstellen, es kann aber<br />

nicht alle oft sehr komplexen einzelnen<br />

Fälle regeln.“ (S. 395)

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