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GNU Parallel<br />
Schwerpunkt<br />
Der Befehl durchläuft alle Dateien mit<br />
der Endung .tif im aktuellen Verzeichnis<br />
(for in *.tif) <strong>und</strong> lässt die Auflösung<br />
dann jeweils von Mogrify um die<br />
Hälfte reduzieren (mogrify ‐resize<br />
50%). Da der Befehl jedoch die Dateien<br />
brav nacheinander abarbeitet, läuft in<br />
modernen Prozessoren ein Rechenkern<br />
auf Hochtouren, während die anderen<br />
Däumchen drehen.<br />
Wesentlich effektiver <strong>und</strong> vor allem<br />
auch schneller ginge es, könnte man<br />
mehrere Bilder gleichzeitig umwandeln.<br />
Genau hier springt das kleine <strong>und</strong> zu<br />
Unrecht etwas missachtete Werkzeug<br />
GNU Parallel ein.<br />
Falscher Zwilling<br />
Beschleunigte Befehlsbearbeitung<br />
mit GNU Parallel<br />
Multiple<br />
Persönlichkeit<br />
Durch den geschickten Einsatz des pfiffigen kleinen<br />
Programms GNU Parallel reizen Sie auch in <strong>Skripten</strong> die<br />
Multicore-CPU Ihres Rechners voll aus. Tim Schürmann<br />
© Bambamstiger, Fotolia<br />
Obwohl GNU Parallel bereits seit 2010<br />
offiziell zur GNU-Werkzeugsammlung<br />
gehört û, muss man es durchweg über<br />
den Paketmanager nachinstallieren. In<br />
vielen großen Distributionen fehlt es<br />
sogar komplett, so etwa in Open-<br />
Suse 12.2. Zu allem Übel gehört auch<br />
zum Paket moreutils û ein Programm<br />
namens Parallel. Das hat aber mit dem<br />
hier vorgestellten Tool nichts gemein.<br />
Achten Sie daher bei der Installation<br />
darauf, das Paket für GNU Parallel zu erwischen.<br />
Finden Sie es nicht via Paketmanager,<br />
müssen Sie GNU Parallel<br />
selbst übersetzen. Dafür benötigen Sie<br />
lediglich Make, einen C-Compiler sowie<br />
das aktuelle Quellcode-Archiv û. Letzteres<br />
entpacken Sie <strong>und</strong> installieren<br />
GNU Parallel dann mittels ./configure<br />
&& make && make install.<br />
Sobald GNU Parallel auf der Festplatte<br />
liegt, prüfen Sie damit zur Probe die zwei<br />
Rechner gnu.org <strong>und</strong> linux‐user.de<br />
gleichzeitig auf ihre Erreichbarkeit:<br />
Readme<br />
GNU Parallel startet einen Kommandozeilenbefehl<br />
mehrfach. Je nach zu<br />
erledigen der Aufgabe lastet das die Prozessorkerne<br />
besser aus, wodurch die Verarbeitung<br />
insgesamt schneller abläuft.<br />
Aus dem Urlaub bringt man meist auch<br />
viele Schnappschüsse mit. Um deren Auflösung<br />
für die Web-Galerie zu reduzieren,<br />
genügt schon Mogrify aus dem Image-<br />
Magick-Paket <strong>und</strong> folgender Einzeiler:<br />
$ for i in *.tif; do mogrify ‐resU<br />
ize 50% $i; done<br />
$ parallel ping ‐c2 ::: gnu.org lU<br />
inux‐user.de<br />
Das Programm startet hier zwei Instanzen<br />
des Befehls ping ‐c2, wobei es den<br />
ersten auf den Host gnu.org ansetzt, den<br />
zweiten hingegen auf linux‐user.de.<br />
Die beiden Programme laufen dabei<br />
gleichzeitig. Antwortet der Rechner<br />
linux‐user.de schneller als der GNU-<br />
Server, sehen Sie folglich zuerst dessen<br />
Antwort im Terminal 1 .<br />
06.2013 www.linux-user.de<br />
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