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Visual-Programming-IDEs<br />
Schwerpunkt<br />
© lucadp, 123RF<br />
neuen, unbekannten Funktionen <strong>und</strong><br />
führt vor allem Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />
spielerisch an die Programmierung heran.<br />
Selbst erfahrene Entwickler sollten<br />
über die Umgebungen nicht schmunzeln:<br />
Sie eignen sich nämlich hervorragend<br />
zum Bau von Prototypen. Der von<br />
Greenfoot <strong>und</strong> Processing produzierte<br />
Java-Code lässt sich sogar leicht in andere<br />
Programme übernehmen.<br />
Alle fünf IDEs bieten eine übersichtliche,<br />
einfach aufgebaute Oberfläche.<br />
Selbst Neulinge finden sich nach kurzer<br />
Orientierungsphase schnell zurecht.<br />
Greenfoot, Hackety Hack <strong>und</strong> Scratch<br />
bieten auf ihrer Homepage zudem eine<br />
Programmgalerie. Die dort präsentierten<br />
Anwendungen zeigen nicht nur, was alles<br />
mit der Entwicklungsumgebung<br />
möglich ist, sie geben auch Anregungen<br />
für eigene Programme.<br />
stellt, die sich an der BSD-Lizenz orientiert,<br />
jedoch die Verwendung des Namens<br />
Alice in abgeleiteten Werken untersagt.<br />
Alice soll erste Gehversuche in der objektorientierten<br />
Programmierung ermöglichen.<br />
Die IDE stellt eine virtuelle<br />
Welt bereit, die Sie per Drag & Drop mit<br />
3D-Objekten wie Personen, Tieren <strong>und</strong><br />
Fahrzeugen bestücken. Anschließend<br />
ziehen Sie aus einer Palette leicht verständliche<br />
Aktionen (etwa Drehen oder<br />
Verschieben) in einen Ablaufplan <strong>und</strong> erstellen<br />
so aus den bislang statischen<br />
Szenen Animationen oder kleine Spiele.<br />
Alice verwendet dabei in seiner Oberfläche<br />
bereits die typischen englischen Begriffe<br />
aus der Objektorientierung.<br />
Alice steht auf der Homepage sowohl<br />
in der älteren Version 2 als auch in der<br />
neu entwickelten Version 3 bereit. Die<br />
Macher empfehlen die ältere Fassung für<br />
kleinere Kinder, Alice 3 hingegen für Jugendliche,<br />
die später auf Java umsteigen<br />
wollen oder müssen. Der Funktionsumfang<br />
der beiden Versionen ist allerdings<br />
weitgehend identisch.<br />
Die IDE bringt zahlreiche vorgefertigte<br />
Objekte mit. Dank einer Kooperation mit<br />
dem Spiele-Anbieter Electronic Arts sind<br />
Processing 1.5.1, Scratch 1.4.0<br />
Greenfoot 2.2.1, Hackety Hack 1.0.1,<br />
LU/ide/<br />
IDE: Integrated Development Environment.<br />
Eine solche integrierte Entwicklungsumgebung<br />
fasst alle zur Programmierung benötigten<br />
Teilanwendungen wie Editor, Compiler/Interpreter,<br />
Linker <strong>und</strong> Debugger unter<br />
einer gemeinsamen Oberfläche zusammen.<br />
Alice<br />
Aus den Labors der Carnegie-Mellon-<br />
Universität in Pittsburgh stammt das<br />
Programm Alice û, dessen erste Version<br />
bereits 1999 erschien. Die Entwickler haben<br />
die IDE unter eine eigene Lizenz ge<br />
1 In Alice bestücken Sie zunächst eine Szene mit Objekten wie hier einer Palme. Die Positionierung<br />
im Raum erweist sich dabei als etwas hakelig. Die von der Palme angebotenen<br />
Aktionen ziehen Sie dann auf die rechte Seite. Benötigte Werte wählen Sie aus einem<br />
Kontextmenü oder tippen sie über Custom DecimalNumber … ein.<br />
06.2013 www.linux-user.de<br />
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