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LinuxUser Skripten und Coden (Vorschau)

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Netz&System<br />

Netzwerk-Monitoring<br />

Während sich Iptraf gut eignet, um erste<br />

Anhaltspunkte zur generellen Last an einer<br />

Schnittstelle zu bekommen, verhält<br />

es sich bei Benchmark-Messungen mit<br />

Netperf û oder Iperf û gänzlich anders<br />

– die maximal erzielbare Bandbreite<br />

sinkt hier spürbar.<br />

Zudem gibt Iptraf keinerlei Auskunft<br />

darüber, welche Prozesse den Netzwerkverkehr<br />

eigentlich verursachen.<br />

Traffic nach Verbindungen<br />

6 Iptraf zeigt Informationen über die Netzwerkschnittstelle wlan0 an.<br />

Promiscuous Mode: Modus einer Schnittstelle,<br />

bei der die Hardware alle Pakete aus<br />

dem Netzwerksegment an das Betriebssystem<br />

weiterreicht.<br />

ben einer Übersicht nach Verbindung (IP<br />

Traffic Monitor) eine allgemeine Übersicht<br />

über Netzwerkschnittstellen (General<br />

interface statistics) sowie eine Übersicht<br />

nach den zugr<strong>und</strong>e liegenden Protokollen<br />

wie IP, TCP, UDP <strong>und</strong> ICMP. Eine<br />

Statistik nach Paketgrößen oder Ports ist<br />

ebenfalls enthalten.<br />

Eine bestimmte Übersicht erreichen<br />

Sie neben der Auswahl über das Menü<br />

auch mit der passenden Option direkt<br />

von der Kommandozeile aus. Weiterhin<br />

haben Sie die Möglichkeit, Filter für bestimmte<br />

Pakete zu definieren. Mithilfe<br />

des Promiscuous Mode zählen Sie alle<br />

Pakete im LAN-Segment, anstatt nur die,<br />

die explizit an die beobachtete Netzwerkschnittstelle<br />

gehen.<br />

Genauere Aussagen zur Last auf der Leitung<br />

gelingen mit Iftop, Jnettop <strong>und</strong><br />

Pktstat. Iftop schlüsselt die Netzlast detailliert<br />

bezogen auf Verbindungen <strong>und</strong><br />

Protokolle auf. Zudem zeichnet es im<br />

Terminal anschauliche Balken 7 .<br />

Standardmäßig beobachtet Iftop die<br />

erste Schnittstelle, die wie eine externen<br />

Schnittstelle aussieht, <strong>und</strong> überspringt<br />

die Loopback-Schnittstelle lo. Mit der<br />

Option ‐i Interface weisen Sie das<br />

Programm an, stattdessen die von Ihnen<br />

gewünschte Schnittstelle zu beobachten<br />

<strong>und</strong> zu analysieren.<br />

Üblicherweise versucht Iftop die Hostnamen<br />

zu den IP-Adressen via DNS aufzulösen.<br />

Das erzeugt zusätzliche Last<br />

<strong>und</strong> verfälscht die Ergebnisse ein wenig.<br />

Braucht der DNS-Server längere Zeit, um<br />

die vielen Anfragen zu beantworten,<br />

dann kommt es sogar zu weiteren Verzögerungen.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> empfiehlt<br />

es sich, die Namensauflösung mit der<br />

Option ‐n vollständig zu deaktivieren,<br />

sofern man sie nicht unbedingt benötigt.<br />

Viele andere Programme bieten<br />

eine ähnliche Option.<br />

Jnettop <strong>und</strong> Pktstat<br />

7 Das Programm Iftop zeigt selbst unter großer Last keine Schwächen.<br />

Jnettop <strong>und</strong> Pktstat sehen in Protokolle<br />

von Anwendungen hinein. So zeigen<br />

beide für jede HTTP-Verbindung die ausgeführten<br />

Befehle mitsamt der URLs.<br />

Das erlaubt wiederum einen Rückschluss<br />

darauf, welches Programm den Datenverkehr<br />

verursacht.<br />

Die zu beobachtende Schnittstelle geben<br />

Sie bei beiden Tools über die Option<br />

‐i Interface an <strong>und</strong> erhalten nach kurzer<br />

Zeit eine passende Anzeige. In jeder<br />

82 www.linux-user.de<br />

06.2013

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