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Praxis<br />
Ardour 3.1<br />
4 Das Regionen-Menü bietet noch einmal den Inhalt des Kontextmenüs zur Region.<br />
Hier finden Sie auch die Tastaturbefehle zu den einzelnen Einträgen heraus <strong>und</strong> konfigurieren<br />
gegebenenfalls neue Kürzel für die Funktionen, um den Ablauf zu optimieren.<br />
• In Kontextmenüs (Rechtsklick) stehen<br />
Funktionen, die zum Objekt passen,<br />
auf das Sie den Rechtsklick ausführen.<br />
Die meisten dieser Funktionen erreichen<br />
Sie auch über das klassische<br />
Menü.<br />
• Für die Mehrzahl aller Funktionen stehen<br />
außerdem Tastaturkürzel parat.<br />
Eine Liste dazu finden Sie auf der<br />
Ardour-Website û.<br />
Die in Ardour 3 neu hinzugekommenen<br />
Funktionen <strong>und</strong> Werkzeuge machen die<br />
Oberfläche des Programms nicht eben<br />
übersichtlicher. Die MIDI-Spuren weisen<br />
neue Bedienelemente in den Spurköpfen<br />
auf <strong>und</strong> fügen weitere Werkzeugmodi<br />
für den Mauszeiger hinzu. Die (an sich<br />
sehr nützliche) Projektübersicht nimmt<br />
zusätzlich Platz in Anspruch <strong>und</strong> ersetzt<br />
zudem den simplen, aber einfach bedienbaren<br />
Horizontal-Scrollbalken. Die<br />
Liste rechts im Ardour-Fenster, in der Sie<br />
aufgenommene Regionen, Spuren, Busse,<br />
Gruppen, Projektschnappschüsse<br />
<strong>und</strong> eine Verwaltung für Bereiche finden,<br />
zeigt sich erheblich vielfältiger ausgestattet<br />
als ihr Vorgänger in Ardour 2.<br />
Insgesamt gestaltet sich das Bedienen<br />
von Ardour besonders für Mausfre<strong>und</strong>e<br />
mit der Vielfalt hakeliger. Zum Glück er-<br />
weist sich das zugegeben komplexe Design<br />
jedoch als gründlich durchdacht: So<br />
liegen etwa auf dem Mausrad keine speziellen<br />
Funktionen, wenn der Zeiger<br />
über den Spuren steht. Damit halten Sie<br />
auch Projekte mit vielen Spuren per<br />
Mausrad gut unter Kontrolle.<br />
Schwieriger wird es, wenn Sie sich vertikal<br />
auf der Zeitachse bewegen möchten.<br />
Die Projektübersicht unten zeigt mit<br />
einem lupenartigen Rechteck an, wo im<br />
Projekt Sie sich gerade befinden. Diese<br />
Lupe bewegen Sie bei gedrückter linker<br />
Maustaste – allerdings hängt es von der<br />
Vergrößerungsstufe ab, ob der Kasten<br />
groß genug ausfällt, um ihn sicher anfassen<br />
zu können.<br />
Positiv fällt auf, dass die Darstellung<br />
selbst bei größeren Projekten sehr<br />
schnell anspricht. Bewegungen im Projekt<br />
<strong>und</strong> Vergrößern/Verkleinern der<br />
Darstellung setzt Ardour ohne Wartezeiten<br />
um. Dabei traten keinerlei unschöne<br />
Nebeneffekte auf wie etwa Aussetzer.<br />
Auch bei anspruchsvollen Operationen<br />
wie einem direkten Sprung von starker<br />
Vergrößerung auf die Komplettansicht<br />
reagiert Ardour 3 prompt.<br />
Für das schnelle Navigieren im Editor<br />
sollten Sie sich unbedingt einige Tastaturkommandos<br />
aneignen. Bei gedrücktem<br />
[Strg] oder [Umschalt] übernimmt<br />
das Mausrad Zoomfunktionen. Zur Bewegung<br />
im Projekt springen Sie mit den<br />
Pfeiltasten in der gerade ausgewählten<br />
Spur von Region zu Region.<br />
Auch Funktionen wie das Springen<br />
zum Anfang oder das Schneiden von Regionen<br />
steuern Sie besser via Tastatur,<br />
als sich mit Maus <strong>und</strong> Menü zu behelfen.<br />
Die Lernkurve bleibt dabei flach, denn<br />
Ardour nutzt die Fähigkeit des GTK-Toolkits,<br />
Tastaturbefehle in Menüs direkt neben<br />
dem Eintrag für die Funktion anzuzeigen.<br />
Gefallen Ihnen die für amerikanische<br />
Tastaturen optimierten Kürzel<br />
nicht, legen Sie durch Drücken der gewünschten<br />
Tasten eigene Befehle fest.<br />
Dazu muss der entsprechende Eintrag<br />
im Menü markiert sein 4. Ardour<br />
schreibt die Kommandos in seine Konfigurationsdatei.<br />
Dabei übernimmt es die<br />
für Ardour 2 festgelegten, sofern die in<br />
der neuen Version existieren.<br />
38 www.linux-user.de<br />
06.2013