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QR-Code-Generatoren<br />
Praxis<br />
Um den gesamten QR-Code erscheint<br />
dabei ein weißer Rand, der genau 20<br />
Bildschirmpixel breit ist (10 QR-Code-<br />
Punkte in der Breite, jeder Punkt zwei<br />
Pixel groß). Wenn Sie EPS-Bilder erzeugen,<br />
steht nur der Parameter ‐m bereit,<br />
‐s verschiebt dort den gesamten QR-<br />
Code aus dem Bild.<br />
Mehr Toleranz<br />
Neben den eigentlichen Daten enthält<br />
der QR-Code zusätzliche Informationen<br />
zur Fehlerkorrektur. Sollte ein Teil des Bildes<br />
beschädigt sein, erlauben diese es,<br />
die fehlenden beziehungsweise nicht<br />
mehr leserlichen Daten zu rekonstruieren.<br />
Je mehr solcher zusätzlichen Informationen<br />
der QR-Code enthält, desto<br />
stärker darf er später zerstört sein.<br />
Damit wächst das Bild allerdings, weil<br />
mehr schwarze Punkte nötig sind 3 .<br />
Der QR-Code-Standard legt deshalb vier<br />
verschiedene Stufen für die Fehlerkorrektur<br />
fest: Die Stufe H erlaubt es, noch<br />
alle Daten auszulesen, wenn 30 Prozent<br />
des QR-Codes zerstört sind. In der Stufe<br />
Q reduziert sich das auf 25 Prozent<br />
unleserliche Daten, in Stufe M auf nur<br />
noch 15 Prozent. In der niedrigsten Stufe<br />
L dürfen nur noch 7 Prozent der Daten<br />
fehlerhaft sein. Bei Qrencode wählt der<br />
Parameter ‐l die Korrekturstufe. Mögliche<br />
Werte sind L, M, Q <strong>und</strong> H.<br />
Welche Stufe Sie wählen, hängt vom<br />
späteren Einsatzzweck ab. Ist abzusehen,<br />
dass der QR-Code äußeren Einflüssen,<br />
wie Wind, Wetter oder Graffiti-Sprayern<br />
ausgesetzt ist, oder planen Sie einen bewussten<br />
Eingriff (siehe Kasten Hübsche<br />
Zerstörung), dann sollten sie die höchste<br />
Stufe H wählen. Auf einer Visitenkarte<br />
genügt hingegen die niedrigste Stufe L.<br />
Im Zweifelsfall lassen Sie den Parameter<br />
‐l einfach weg: Das Programm nutzt<br />
dann die Stufe L als Vorgabe.<br />
Mit Qrencode codieren Sie jeden beliebigen<br />
Text, so auch URLs. Einfache Anführungszeichen<br />
brauchen Sie nur dann<br />
zu setzen, wenn im Text Leer- <strong>und</strong> Sonderzeichen<br />
auftauchen:<br />
$ qrencode ‐o lu.png http://www.lU<br />
inux‐user.de<br />
Moderne Leseprogramme erkennen,<br />
dass es sich um eine URL handelt <strong>und</strong><br />
bieten an, diese im Browser zu öffnen.<br />
Komplizierter fällt das Unterfangen aus,<br />
wenn Sie Ihre Anschrift so ablegen<br />
möchten, dass sie im Adressbuch des<br />
Smartphone-Besitzers landet. In dem<br />
Fall brauche Sie Zusatzinformationen:<br />
$ qrencode ‐o adresse.png 'BEGIN:U<br />
VCARD VERSION:4.0 FN: N:SchürmannU<br />
;Tim;;; ADR:;;Putzbrunner Str. 71U<br />
;München;;81739; END:VCARD'<br />
3 Der Unterschied ist deutlich: Beide QR-<br />
Codes enthalten den Text Hallo Welt!.<br />
Der linke gehört jedoch der höchsten Fehlerkorrekturstufe<br />
H an <strong>und</strong> ist somit robuster<br />
– aber auch größer.<br />
Hübsche Zerstörung<br />
Dass QR-Codes sich recht robust gegenüber<br />
Zerstörungen verhalten, ermöglicht<br />
es, in die Mitte ein beliebiges Logo oder<br />
Bild zu setzen. Bleibt dieser Zusatz klein<br />
genug, funktioniert der Code immer noch,<br />
sieht dann aber etwas hübscher aus.<br />
Keiner der für Linux erhältlichen Generatoren<br />
beherrscht zurzeit diesen Zusatz. Es<br />
bleibt Ihnen also nur die Möglichkeit, auf<br />
einen Web-Dienst auszuweichen oder das<br />
Bild in einer anderen Software nachzubearbeiten.<br />
In letzterem Fall sollten Sie den<br />
QR-Code sicherheitshalber mit der Fehlerkorrekturstufe<br />
H erstellen <strong>und</strong> zudem anschließend<br />
mit einem Smartphone prüfen.<br />
4 QtQR vermag QR-Codes wieder zu decodieren. Hier liest die Software<br />
den QR-Code mit der links eingetragenen Adresse wieder ein.<br />
06.2013 www.linux-user.de<br />
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