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Volltext - Musiktheorie / Musikanalyse - Kunstuniversität Graz

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Stille und ihre Bedeutung in der Musik ist mit den Phänomenen in der Natur<br />

vergleichbar:<br />

-der Abstand zwischen zwei Atomen, der im Größenverhältnis unendlich erscheint,<br />

-das Vakuum im Weltall, in dem kein Schall übertragen werden kann,<br />

-die Abständen zwischen einzelnen Bäumen in einem Wald. Durch diese Abstände<br />

können wir erkennen, ob der Wald dicht oder licht ist. Die Abstände beschreiben ein<br />

Verhältnis zwischen Detail und Ganzem; die Leere zwischen den Bäumen zeigt sich<br />

– ebenso wie die Stille zwischen zwei Klängen – als eine Aktivität und keinesfalls<br />

als ein „Nichts“.<br />

Das Wechselspiel von Pause und Musik definiert Hugo Riemann in seinem<br />

System der musikalischen Rhythmik und Metrik folgendermaßen: „Pausen [sind] nicht<br />

Nullwerte, sondern vielmehr Minuswerte, [...] je nach der Bedeutung der positiven<br />

Werte, welche sie negieren“, haben sie „eine gar sehr verschiedene Wirkung.“ 2<br />

2 Hugo Riemann, System der musikalischen Rhythmik und Metrik, Leipzig (Breitkopf und Härtel)<br />

1903, S. 130.<br />

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