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Bericht 1 - Landeshauptstadt Kiel

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Integriertes Stadtteilentwicklungskonzept <strong>Kiel</strong> Pries/Friedrichsort <strong>Bericht</strong> 1<br />

Analyse<br />

nennen wären hier für Pries/Friedrichsort neben den gastronomischen Nutzungen vor allem<br />

der Hochseilgarten, ein Minigolfplatz sowie das Feriendorf Falkenstein.<br />

Künftige Maßnahmen sind vor dem Hintergrund der Naturstrand Zielsetzung und den Belan*<br />

gen des Landschaftsschutzgebietes abzuwägen. Defizite können heute vor allem hinsichtlich<br />

der Erschließung für Ältere und Gehbehinderte, der Beschilderung, der Vernetzung des Stran*<br />

des/ des naturnahen Themas mit der Gastronomie und der attraktiven Anbindung durch Fuß*<br />

und Radwege zum Stadtteilzentrum attestiert werden. Die Wegeführung führt heute, mäand*<br />

rierend entlang der Nordseite des Industrieparks Falkensteiner Straße zum Strand.<br />

Neben der fußläufigen Anbindung wurden auch qualitative Komponenten der ÖPNV*<br />

Anbindung des Falckensteiner Strandes im Rahmen der Expertengespräche thematisiert. Die<br />

generelle Erreichbarkeit via Buslinien, nicht nur für Pries und Friedrichsort, ist zwar gewährleis*<br />

tet, Verbesserungsbedarf wurde jedoch bei der Vernetzung mit ÖPNV*Anbietern außerhalb des<br />

Stadtgebietes gesehen sowie bei der Akzeptanz des kostenpflichtigen Angebotes innerhalb der<br />

Stadtteile Pries/ Friedrichsort.<br />

Festung Friedrichsort<br />

Das wohl größte Aufwertungspotenzial für den Tourismusstandort bildet die Festung Fried*<br />

richsort. Die 1637 fertiggestellte Anlage ist die Keimzelle des Stadtteils und mit zahlreichen<br />

Anekdoten aus der Vergangenheit verknüpft. Das Gebiet der Festung Friedrichsort ist seit dem<br />

08.06.1966 in das Denkmalbuch des Landes als besonderes Kulturdenkmal eingetragen. Eine<br />

baugleiche Festung ist heute in Kopenhagen saniert in Nutzung. Die Festung Friedrichsort ging<br />

2006 in Privatbesitz über, wird in Teilen vermietet (Unter*/Restnutzung), ist eingezäunt, stark<br />

sanierungsbedürftig und für die Öffentlichkeit unzugänglich. Es existiert eine Erhaltungssat*<br />

zung für das im Landschaftsplan als archäologisches Denkmal eingetragene Bauwerk. Seit<br />

2005 bietet der Verein „Freunde der Festung Friedrichsort“ Führungen und Veranstaltungen<br />

für den Standort an. Es existieren zahlreiche Nutzungsideen für die Fläche, die sehr unter*<br />

schiedlich mit der historischen Bausubstanz umgehen. In der bisherigen Diskussion befanden<br />

sich ein Schulungs* und Service*Center mit Wellness*Bereich für die Unternehmen des Indust*<br />

rieparks, ein Hotel, eine Klinik, ein Institut, Kulturveranstaltungen, ein Kunstpark, eine ständige<br />

Ausstellung zur Deutsch*Dänischen Militärgeschichte, ein sich selbstverwaltendes Zentrum:<br />

Zirkusgastspiele, Open*Air*Veranstaltungen, Ausstellungen, ein Energiepark, ein überregiona*<br />

les Tourismusangebot (Beispiel Tolk), ein Festungsspektakel oder eine grüne Variante, in der<br />

die schleswig*holsteinische Gartenkultur dargestellt wird. Gescheitert sind all diese Ideen an<br />

der Umsetzung. Aktuell besteht kein Handlungsdruck seitens der Eigentümer. Darüber hinaus<br />

befinden sich auf der Fläche erhebliche Altlasten. Allein die Sanierung der offenen Festungs*<br />

gräben würde in der Summe rund 2. Mio. Euro betragen. Aufgrund der Bedeutung der Festung<br />

und des touristischen Potenzials für Friedrichsort sollte es Ziel sein, die Festung zu rekonstruie*<br />

ren und die öffentliche Zugänglichkeit wieder herzustellen. Dies scheint auch eine realistische<br />

Weiternutzungsvariante darzustellen. Eine Sicherung besonders belasteter Flächen ist dazu<br />

erforderlich.<br />

Die erlebbare Schifffahrt vom Containerschiff bis hin zum Traditionssegler ist ein wichtiger<br />

touristischer Standortfaktor für Pries/Friedrichsort. Zwar kann dieses Erlebnis nicht wie in Hol*<br />

tenau mit der Entschleunigung und dem Technikerlebnis der Schleuse kombiniert werden,<br />

jedoch ermöglicht die Verengung der Förde es, den Schiffen zum „Anfassen“ nahe zu kommen.<br />

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