Bericht 1 - Landeshauptstadt Kiel
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Integriertes Stadtteilentwicklungskonzept <strong>Kiel</strong> Pries/Friedrichsort <strong>Bericht</strong> 1<br />
Analyse<br />
Die Ausstattung des Stadtteils Pries/Friedrichsort mit sozialer Infrastruktur ist gut: Elementar*<br />
bereich, Grundschule und weiterführende Schule (Gemeinschaftsschule) sind vorhanden, die<br />
Krippenplätze werden zurzeit ausgebaut. Der Jugendtreff und der Mädchentreff werden gut<br />
angenommen. Positiv ist auch die gute Vernetzung der Einrichtungen untereinander bei För*<br />
derung der Kinder. Das Angebot an Betreutem Wohnen und Tagespflege ist gut, genauso wie<br />
die Freizeitangebote für Senioren.<br />
Durch die Nähe zum Landschaftraum sind Pries und Friedrichsort ausreichend mit großräumi*<br />
gen Grünbereichen, die der Ganztags* oder Halbtagsversorgung dienen, versorgt. Kleingärten,<br />
Spiel* und Sportflächen stehen ebenfalls hinreichend zur Verfügung. Eine Stärke des Stadtteils<br />
sind auch die kleineren innerstädtischen Grünflächen (Klünderwiesen, Redoute, Friedhöfe), die<br />
der Naherholung der Bevölkerung dienen.<br />
Neben der guten verkehrlichen Anbindung über die B503 sind die kostenlosen Parkplätze im<br />
Zentrum eine weitere Stärke des Stadtteils. Zudem ist die ÖPNV*Anbindung zur <strong>Kiel</strong>er Innen*<br />
stadt in Anbetracht der dezentralen Lage der Stadtteile zum Teil relativ gut. Für Fußgänger und<br />
Radfahrer sind die kurze Wege innerhalb des Siedlungsbereichs als positiv zu bewerten.<br />
Friedrichsort ist mit dem Industriegebiet Falckensteiner Straße und den Werften ein bedeu*<br />
tender Arbeitsplatzstandort <strong>Kiel</strong>s. Für die Neuansiedlung von Unternehmen ist das Image als<br />
Industriestandort, die damit möglichen Synergien und die große Anzahl an weiteren Gewerbe*<br />
und Industrieflächenpotenzialen ein Standortvorteil. Mit dem sanierten Stadtteilzentrum und<br />
dem Wochenmarkt hat Pries/Friedrichsort in der Vergangenheit zudem eine positive Entwick*<br />
lung als Einzelhandels* und Dienstleistungsstandort vollzogen.<br />
Der Falckensteiner Strand sowie die vorhandenen touristischen Angebote im Hinterland bieten<br />
gute Voraussetzungen für eine touristische Positionierung. Neben den durch den Stadtteil füh*<br />
renden Fernradwegen kann auch der Erlebnisfaktor Schifffahrt als Standortvorteil für den Tou*<br />
rismus gewertet werden. Zudem besitzt die Festung Friedrichsort, als einzige Seefestung<br />
Deutschlands, ein herausragendes touristisches Potenzial.<br />
Schwächen<br />
(siehe Plan Schwächen)<br />
Negativ zu bewerten sind die begrenzten Erweiterungsmöglichkeiten für die zukünftige Ent*<br />
wicklung des Stadtteils. Ein weiteres Problem sind die eingeschränkten Zugangsmöglichkeiten<br />
zum Ufer im Bereich der Industrie bzw. Werften.<br />
Das Stadtbild zeichnet sich durch einen hohen Anteil unsanierter und nicht heutigen energeti*<br />
schen Standards entsprechenden Gebäude aus. Vielfach haben die älteren Gebäude auch un*<br />
zeitgemäße Wohnungsgrundrisse und *größen und eine unzureichende Ausstattung. Zudem<br />
prägen unattraktive Hochpunkte im Bereich Stromeyerallee das Gesamtbild.<br />
Im Bereich der Stromeyerallee und der Roten Siedlung finden sich strukturelle Schwächen,<br />
sowohl in städtebaulicher als auch sozialer Hinsicht.<br />
Pries/ Friedrichsort ist ein überdurchschnittlich älter werdender Stadtteil und profitiert nicht<br />
vom <strong>Kiel</strong>er Bevölkerungswachstum. Dies kann Auswirkungen auf die soziale Infrastruktur nach<br />
sich ziehen. Bereits heute schon gibt es keine fußläufig erreichbare, öffentliche weiterführende<br />
Schulalternative zur Gemeinschaftsschule.<br />
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