MUSIK UND SPRACHE - KH-Konrath.de

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entsprechenden Qualitäten >haben< – oder lediglich symbolisieren, signifizieren. Ersteres wäre Indiz
für einen non-semiotische, letzteres für eine im engeren Sinn semiotische Motivation. […] Jedes
Zeichen läßt sich also nach seiner Ähnlichkeit mit dem Bezeichneten, auf einer morphologischen
Ebene, definieren – und: nach seiner Kontingenz, der >genetischen< Abhängigkeit bzw. Unabhängigkeit
vom Donat, mithin zweiwertig. So gibt es ikonische und symbolische Setzungen, aber auch
ikonische und symbolische Indices. […] Geht man nun freilich davon aus, daß Symbole in einem höheren
Maße semiotisiert sind als Ikone (da sie vom Gegenstand ihrer Signifikation, durch Unähnlichkeit,
weiter sich entfernen); bedenkt man des weiteren, daß ein analoges Gefälle für Indices und
Setzungen gilt, da letztere ungleich freier zu wählen sind als erstere, nämlich ad libitum: Dann kann
man die Dimensionen der Matrix mit semio
Index Setzung
tischen Intensitätsstufen ausstatten […].“ 93
Ikon Fußabdruck Piktogramm
„Die semiotische Matrix [birgt] dynamische
Symbol Rauch Buchstabe
Verhältnisse in sich […], die Möglichkeit,
des Übergangs von Feld zu Feld. Die damit Matrix nach Kaden: »Zeichen« in MGG Bd. 9, S. 2158
verbundene Erhöhung oder Erniedrigung des Semiotizitätsgrades aber ist ihresteils ein konstitutives
Moment des Zeichenprozesses […]. Die Semiotische Matrix besteht nicht aus Planquadraten; sie
öffnet Optionen, Horizonte, ein Spannungsfeld semiotischer >Energien