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Krippendorf Kiefersfelden – Advent ohne Hektik 4. Kieferer ...

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mit dem Ausfall von über 2 Millionen Euro jährlich. Unsere Anstrengungen<br />

gehen dahin, dass wir auf europäischer Ebene jetzt<br />

durchsetzen müssen, dass zumindest die Autobahnstrecke bis zur<br />

ersten Ausfahrt, also Kufstein-Nord, mautfrei bleiben muss, zumal<br />

rund die Hälfte dieses Autobahnabschnitts von der Raststätte<br />

Inntal-West bis Mitte Innbrücke noch deutsche Autobahn ist.<br />

Die politische Absicht, auf Bundesebene eine eigene Pkw-Maut<br />

einzuführen, ist allerdings für unsere Bemühungen derzeit eher<br />

kontraproduktiv. Jedenfalls muss eine Lösung her, die nicht zu<br />

Lasten der Bürger geht.<br />

ASYLBEWERBER AUCH IN KIEFERSFELDEN<br />

Die politischen Wirren, besonders im Nahen Osten und in Afrika,<br />

führen immer mehr dazu, dass Menschen ihrer Heimat den Rücken<br />

kehren, oft ihr Leben damit retten müssen. Auch Deutschland ist<br />

mit einem Kontingent zur Aufnahme verpflichtet. Auf unterster<br />

Ebene ist es besonders Aufgabe der Landkreise, die Asylbewerber<br />

unterzubringen. Bislang war die Thematik für unsere Gemeinde<br />

tabu. Überraschend, <strong>ohne</strong> Vorinformation, hat der Landkreis<br />

Rosenheim heuer rund 50 Personen im Hotel Gruberhof untergebracht.<br />

Voraus ging dafür die Bereitschaft der Eigentümer. Die<br />

öffentliche Diskussion führte zu einem Pro und Kontra. Besonders<br />

die Unterbringung im Ortskern stieß auf Unverständnis. Die Erörterung<br />

der Situation zwischen Gemeinde und Landkreis führte<br />

schließlich zu dem einvernehmlich erzielten Ergebnis, dass die<br />

Asylbewerber-Unterbringung im Gruberhof bis Ende 2014 befristet<br />

wird.<br />

SCHALLSCHUTZ AN DER BAHN ERREICHT<br />

Unser langjähriger Einsatz um mehr Schutz gegen den Bahnlärm<br />

war heuer von sichtbarem Erfolg gekrönt. Fertig gestellt wurde eine<br />

rund 850 m und 3 m hohe Schallschutzwand vom Sportgelände bis<br />

zum ehemaligen Zollamt bei der Kufsteiner Straße. Auf der anderen<br />

Seite wurde die bestehende Wand wegen des nahen Wohngebiets<br />

um 80 Meter verlängert. Die Schallsituation für die Bevölkerung<br />

hat sich dadurch nachts und tagsüber wesentlich verbessert. Die<br />

Verkehrsfrequenz auf dieser Strecke liegt bei 200 Zügen täglich.<br />

Von uns selbst konnte mit dem Aushubmaterial einer Straßenbaumaßnahme<br />

eine bisherige Schalllücke in Bahnhofnähe bis<br />

zum DB-Stellwerk bei der Marmorwerkstraße mit einem Erdwall<br />

kostensparend geschlossen werden.<br />

Wir nehmen darüber hinaus die Gelegenheit wahr, im Zuge<br />

der Erneuerung der Eisenbahnüberführung über den Kieferbach<br />

Schallschutzwände beidseitig mit errichten zu lassen. Ein späteres<br />

Nachrüsten käme erheblich teurer. Die Gemeinde muss dafür Kosten<br />

von 200.000 Euro aufwenden, da auf diese Schallschutzmaßnahme<br />

kein Rechtsanspruch besteht. Inzwischen gibt es bereits weitere<br />

Überlegungen, Schallschutz, vielleicht schon im Jahr 2014, für das<br />

Wohngebiet am Lohweg zu erreichen.<br />

Mehrfach hat uns die Deutsche Bahn erklärt, dass sie für den<br />

Ortsteil Mühlbach keine Verpflichtung zum Bau von Schallschutzwänden<br />

trifft. Wir wollen im kommenden Jahr jedoch erneut bei<br />

der DB vorstellig werden und versuchen, Erleichterungen für die<br />

Mühlbacher Bevölkerung durchzusetzen.<br />

VIELE WEITERE AKTIVITÄTEN DER<br />

GEMEINDE IM JAHR 2013<br />

Neben all dem, über was in diesem Bericht informiert wurde, gab<br />

es weitere Aktivitäten. Einige davon jetzt in Stichworten:<br />

- Von der Gemeindeverwaltung wurden die Landtags- und Bezirkswahlen<br />

sowie die Bundestagswahl organisiert und durchgeführt.<br />

- Zahlreiche Gemeinderatssitzungen sowie Ausschusssitzungen<br />

des Gemeinderats mit vielen Tagesordnungspunkten wurden<br />

vorbereitet und daraus resultierende Entscheidungen vollzogen.<br />

- Mit der Herausgabe von 7 umfangreichen Ausgaben der beliebten<br />

und gern gelesenen <strong>Kieferer</strong> Nachrichten wurden die Bürger über<br />

viel Interessantes aus dem Gemeindegeschehen informiert.<br />

- Mit Hundehaltern sowie interessierten Bürgern und Bauern<br />

wurden am „Runden Tisch“ Lösungsvorschläge für ein auskömmliches<br />

Miteinander erarbeitet.<br />

- Nicht zuletzt mussten zahlreiche Anlieger an Gehwegen und<br />

Straßen, teilweise mehrfach aufgefordert werden, Hecken,<br />

Sträucher und Bäume im Interesse der Verkehrssicherheit zurückzuschneiden.<br />

BLICK AUF DIE GEMEINDEFINANZEN<br />

Nur mit ausreichender Finanzausstattung können die vielen<br />

Gemeindeaufgaben gemeistert werden. Weiterhin gilt, dass<br />

Pflichtaufgaben freiwilligen Aufgaben vorgehen. Kreditaufnahmen<br />

müssen die Ausnahme sein, weshalb das eine oder andere<br />

auf spätere Jahre aufgeschoben werden muss. Bald sind die Jahre<br />

vorüber, in denen mit Veräußerungserlösen aus Liegenschaftsverkäufen<br />

Investitionen mitfinanziert werden konnten. Wir brauchen<br />

künftig wieder höhere laufende Einnahmen, die Stärkung unserer<br />

Steuerkraft, um für die vor der Gemeinde liegenden Aufgaben gewappnet<br />

zu sein. Ein Weg dorthin ist die Ansiedlung gut gehender<br />

Betriebe, die auch Gemeindeabgaben entrichten.<br />

Zwar sind wir eine an Sachvermögen reiche Gemeinde. Die<br />

der Gemeinde gehörenden Infrastruktureinrichtungen bedürfen<br />

jedoch der laufenden Werterhaltung durch Unterhalt und Instandsetzung,<br />

was viel Geld verschlingt. Unser Sachvermögen übersteigt<br />

den aktuellen Schuldenstand weit, der mit Tilgungszahlungen von<br />

598.000 Euro zum Jahresende weiter auf 11,7 Millionen Euro sinkt.<br />

Kreditaufnahmen für den Gemeindehaushalt konnten heuer erneut<br />

vermieden werden. Wir sind auf gutem Weg, auch im Jahr 2014<br />

kein Darlehen aufnehmen zu müssen.<br />

Mit auf Rücklage genommenen Grundveräußerungserlösen in<br />

diesem Jahr werden wir voraussichtlich die im Jahr 2014 anstehenden<br />

Investitionen aus Eigenmitteln finanzieren können. Der<br />

Rücklagenstand zum Jahresende 2013 wächst, hauptsächlich<br />

durch Verkaufserlöse aus Grundstücksverkäufen, auf beträchtliche<br />

2,23 Millionen Euro, wird dann allerdings 2014 auf die gesetzlich<br />

vorgeschriebene Mindestrücklage durch Entnahmen stark<br />

reduziert. Der vorgenannte Rücklagenstand kann sich durch das<br />

Rechnungsergebnis 2013 noch verändern.<br />

Nach wie vor ist die Beteiligung der Gemeinde an der Einkommenssteuer<br />

die stabilste, verlässlichste und höchste Einnahme-<br />

Seite 15 <strong>–</strong> <strong>Kieferer</strong> Nachrichten <strong>–</strong> Nr. 180 · Dezember 2013

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