Krippendorf Kiefersfelden – Advent ohne Hektik 4. Kieferer ...
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AUCH AUF KTM STARK<br />
Andreas Lettenbichler, Hard-Enduro-Spezialist aus <strong>Kiefersfelden</strong>,<br />
kann es auch mit neuem Sportgerät. Nachdem seine<br />
schwedische Motorradfirma Husqvarna vom österreichischen<br />
Offroad Hersteller KTM übernommen wurde, musste der 38-jährige<br />
Profi-Rennfahrer kurzfristig nicht nur seinen fahrbaren Untersatz<br />
wechseln, sondern auch seine Einsatzgebiete ausweiten. War<br />
Letti bisher fast ausschließlich bei Hard-Enduro-Rennen wie dem<br />
Erzbergrodeo, der Romaniacs, Roof of Africa oder Sea to Sky im<br />
Einsatz, so wird er jetzt auch vermehrt bei den stadionartigen<br />
Enduro-Cross-Rennen an den Start gehen.<br />
Kaum bei den „Orangen“ aus Mattighofen unter Vertrag (orange<br />
ist die Werksfarbe von KTM), musste er das KTM-Werksmotto „ready<br />
to race“ auch schon in die Tat umsetzen. Am Mittwoch wurde die<br />
neue KTM 250 EXC abgeholt und nur zwei Tage später am Samstag<br />
belegte Andi Lettenbichler in Vellahn in Mecklenburg-Vorpommern<br />
bei einem internationalen Enduro-Cross damit auch schon den<br />
zweiten Platz. Dieses Rennen in den neuen Bundesländern war<br />
nach Lettis Meinung das erste Enduro-Cross in Deutschland, das<br />
auch den weltweit höchsten Standards genügte. Die Strecke war<br />
technisch abwechslungsreich mit Enduro- und Cross-Elementen,<br />
Doppelsprüngen sowie auch einigen Waldabschnitten. Zunächst<br />
gab es vier Qualifikationsläufe mit jeweils acht Startern, wobei<br />
die teilnehmenden Profis gleichmäßig auf die Heats aufgeteilt<br />
wurden. Die ersten Zwei jeden Laufs sowie der zeitschnellste Dritte<br />
qualifizierten sich direkt fürs Finale. Lettenbichler gewann seinen<br />
Lauf wie auch seine KTM-Teamgefährten Kornel Nemeth aus Ungarn<br />
und Paul Bolton aus Großbritannien und der Brite David Knight auf<br />
Sherco. Mit drei weiteren Fahrern, die noch über die „letzte Chance“<br />
ins Finale kamen, starteten dort zwölf Fahrer, darunter auch die<br />
früheren deutschen Trialmeister Jan Peters und Carsten Stranghöner.<br />
Lettenbichler erwischte einen guten Start und war gleich Zweiter<br />
hinter dem raketenmäßig weggekommenen David Knight. Ein kleiner<br />
Fehler von Letti im ersten Gesteinsfeld ließ Knight schon frühzeitig<br />
enteilen und Nemeth wie auch Bolton bedrohlich nahe kommen.<br />
Doch ab der zweiten der sieben zu fahrenden Runden konnte Lettenbichler<br />
den Abstand auf Nemeth und Bolton zunächst stabilisieren<br />
und dann sogar weiter ausbauen. Knight gewann das Finale dann<br />
auch vor Lettenbichler, Nemeth und Bolton. Jan Peters wurde Fünfter<br />
und Carsten Stranghöner Zehnter. Danach meinte Lettenbichler:<br />
„Es war ein tolles Rennen und ich hatte sofort ein gutes Gefühl auf<br />
meinem neuen Bike. Ich habe an der serienmäßigen KTM bisher nur<br />
ein paar Fahrwerkseinstellungen machen können und war mit nur<br />
einer halben Stunde Training sofort in der Lage hinter Knight auf<br />
den zweiten Platz zu fahren. Das spricht für sich und gibt Hoffnung<br />
für die Zukunft.“ Und da hat Letti Großes vor, denn schon Mitte<br />
November stand ein Start mit seinem neuen KTM-Werksteam bei<br />
der FIM Super-Enduro-WM in Liverpool auf dem Programm. Weitere<br />
Einsätze in Tampere/Finnland und Lodz/Polen folgen im Dezember.<br />
JONAS WIDSCHWENDTER ERNEUT<br />
ÖSTERREICHS STAATSMEISTER<br />
21-jähriger Oberaudorfer Trialfahrer macht Titel perfekt<br />
Jonas Widschwendter hat es wieder einmal geschafft! In<br />
Lunz am See in Niederösterreich, beim sechsten und letzten<br />
Lauf zur Österreichischen Trial-Staatsmeisterschaft, gelang dem<br />
21-jährigen Oberaudorfer die Verteidigung seines im letzten Jahr<br />
errungenen Titels eines Österreichischen Staatsmeisters im Trial.<br />
Der seit seiner Kindheit für die MTG <strong>Kiefersfelden</strong> startende<br />
Widschwendter, mittlerweile auch zum Sportwart dieses Vereins<br />
aufgestiegen, durfte sich in Lunz am See keine Blöße geben,<br />
denn er lag zu diesem Zeitpunkt nur an zweiter Stelle der Jahresgesamtwertung<br />
hinter seinem ärgsten Rivalen Philipp Bertl.<br />
Allerdings hatte Widschwendter einen ÖM-Lauf ausgelassen, um<br />
zu Hause bei den DM-Läufen seiner MTG antreten zu können. Da<br />
es in Österreich heuer kein Streichresultat gab, war die Aufgabe<br />
doppelt schwer. Der MTG-Fahrer musste in jedem Fall vor Bertl<br />
bleiben. Überraschenderweise war die Konkurrenz um den Tagessieg<br />
diesmal wesentlich größer als sonst, denn der amtierende<br />
Jugend-Europameister, Franzi Kadlec vom AMC Holzkirchen hat<br />
sich erstmals zu einem Start bei einem ÖM-Lauf entschlossen.<br />
Mit seiner schon sehr ausgereiften Technik gewann der 16-jährige<br />
Reichersbeuerner am Ende der vier Runden à acht Sektionen<br />
mit sparsamen sieben Strafpunkten dann auch deutlich vor einem<br />
weiteren Deutschen, nämlich Dennis Stetter aus Mindelheim, der<br />
18 Zähler ins Ziel brachte. Jonas Widschwendter fuhr ebenfalls gut<br />
und absolvierte sogar eine Runde als Bester. Aber insgesamt fünf<br />
Fünfer machten seine Ambitionen auf den Tagessieg zunichte,<br />
denn Kadlec und auch Stetter bekamen kein einziges Mal die<br />
höchste Fehlerquote aufgebrummt. Mit 28 Fehlern wurde Widschwendter<br />
schließlich Dritter, während Philipp Bertl mit seinen<br />
43 Punkten Fünfter wurde.<br />
Damit konnte Jonas Widschwendter seinen österreichischen<br />
Staatsmeistertitel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen. Fünf<br />
Ergebnisse, davon drei Tagessiege und zwei zweite Plätze (Kadlec<br />
bekam in Lunz ja keine ÖM-Punkte) genügten Widschwendter zu<br />
seinem nunmehr schon vierten Staatsmeistertitel in Folge, denn<br />
Bertl gewann zwar auch zwei ÖM-Läufe und wurde einmal Zweiter,<br />
doch diesen drei Podestplätzen standen auch drei vierte Plätze<br />
gegenüber. So blieb Bertl trotz seiner sechs Ergebnisse mit 109<br />
Punkten hinter Widschwendter, der es bei nur fünf Starts auf 115<br />
Meisterschaftspunkte brachte.<br />
Jonas Widschwendter, MTG <strong>Kiefersfelden</strong>, gelang in Lunz am<br />
See in Niederösterreich die Titelverteidigung in der Österreichischen<br />
Trial-Staatsmeisterschaft.<br />
Seite 79 <strong>–</strong> <strong>Kieferer</strong> Nachrichten <strong>–</strong> Nr. 180 · Dezember 2013