Krippendorf Kiefersfelden – Advent ohne Hektik 4. Kieferer ...
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mit Außenbecken und 28.000 davon die Saunen. Wie jedes Jahr<br />
wird die Besucherstatistik erheblich auch von den Witterungsumständen<br />
beeinflusst. Je schlechter das Wetter umso besser die<br />
Besucherfrequenz.<br />
KANALBAUTEN BALD AM ZIEL<br />
Vor rund fünfzig Jahren wurde in <strong>Kiefersfelden</strong> weitsichtig mit<br />
dem Kanalbau begonnen. Wir, mit Bürgermeister Franz Larcher<br />
federführend, waren eine der wenigen Gemeinden in Oberbayern,<br />
die damals die Zeichen der Zeit bereits erkannten und in den<br />
Gewässerschutz investierten. Seither wurde das Ortskanalnetz<br />
kontinuierlich erweitert. Wenn wir im kommenden Jahr die<br />
Ortsteile Breitenau, Kurz und Au an das Klärwerk anschließen,<br />
haben wir das Ziel, fast alle Gebäude an das Kanalnetz zu bringen,<br />
erreicht. Kanalnetz und Klärwerk sind ein Meisterwerk für den<br />
Umweltschutz! Über 40 Kilometer Länge umfasst dann unser Ortskanalnetz,<br />
in dem heuer rund 370 000 m³ Abwasser aus unserem<br />
Gemeindegebiet zum Klärwerk geleitet und dort sauber gereinigt<br />
werden. Darüber hinaus kommen aus dem Gemeindegebiet Thiersee<br />
280 000 m³ Abwasser. Insgesamt fallen im Jahr circa 580<br />
Tonnen im Klärprozess entwässerter Klärschlamm an.<br />
Wir haben uns im Sinne guter Nachbarschaft bereit erklärt, die<br />
Oberaudorfer Ortsteile Schweinberg und Oberloh anschließen zu<br />
lassen. Ein Einleitungsvertrag wurde zwischen beiden Gemeinden<br />
abgeschlossen. Unser Klärwerk verfügt dafür über ausreichende<br />
Reinigungskapazitäten. Beim Landratsamt wurde die Verlängerung<br />
der zum Jahresende auslaufenden wasserrechtlichen Betriebsgenehmigung<br />
für das Gemeinschaftsklärwerk beantragt.<br />
Ein künftig wichtiger Schritt auf dem Gebiet der Abwasserbeseitigung<br />
ist die weitere Untersuchung unserer Ortskanäle<br />
auf Dichtheit. Wir rechnen damit, dass vor Jahrzehnten verlegte<br />
Kanalrohre zum Teil repariert bzw. ausgetauscht werden müssen,<br />
was mit hohem Investitionsaufwand verbunden sein kann. Im<br />
Klärwerk geplant sind energetische Maßnahmen. Vorgesehen ist<br />
die Nutzung des bei der Abwasserklärung anfallenden Gases zur<br />
Stromerzeugung. Der Einbau einer Gasturbine kann dafür eine<br />
Lösung sein. Jährlich fällt eine Faulgasmenge von ca. 85 000 m³<br />
an.<br />
Im kommenden Jahr wollen wir dem Gemeinderat eine aktuelle<br />
Gebühren- und Beitragskalkulation vorlegen. Im Vergleich zu<br />
anderen Gemeinden befinden sich Gebühren- und Beitragssatz in<br />
<strong>Kiefersfelden</strong> auf verhältnismäßig niedrigem Stand.<br />
Vom Verwaltungsgericht München geklärt wurde die Rechtsfrage,<br />
ob für die endgültige Herstellung der Gemeindestraße Am<br />
Rain zwischen Rosenheimer Straße und dem Buchrainweg Erschließungsbeiträge<br />
erhoben werden können. Das Gericht bejahte dies<br />
inzwischen und bestätigte damit die von der Gemeinde und dem<br />
Landratsamt vertretene Rechtsauffassung. Die Durchführung dieser<br />
Baumaßnahme ist von der Gemeinde im Jahr 2015 vorgesehen.<br />
Für Straßeninstandsetzungsmaßnahmen hat die Gemeinde<br />
heuer rund 75.000 Euro ausgegeben.<br />
Im Rahmen der im kommenden Jahr auf dem Programm stehenden<br />
Kanalbaumaßnahmen zum Anschluss des Ortsteils Breitenau<br />
an das Klärwerk wird das Teilstück der Gemeindestraße zwischen<br />
der Abzweigung nach Windhag und der Thierseestraße auf die<br />
Gesamtbreite neu asphaltiert (Kosten dafür circa 80.000 Euro).<br />
VON STRASSENMEISTEREI,<br />
BAUHOF UND WERTSTOFFHOF<br />
Vielseitige Leistungen erbringen die Straßenmeisterei und<br />
der Bauhof. Er betreut zahlreiche öffentliche Einrichtungen der<br />
Gemeinde und sorgt für die Verkehrssicherheit auf dem weit<br />
verzweigten Gemeindestraßennetz. Die Instandsetzung der<br />
Wanderwege zählt mit zu den Aufgaben. Durch die Starkregen,<br />
das Hochwasser in diesem Jahr sowie dadurch verursachte Schäden<br />
mussten mehr als sonst Weginstandsetzungen erfolgen. Die<br />
Unterhaltung unserer beiden Friedhöfe, der Parkanlagen, der<br />
Kindertagesstätten, der Kinderspielplätze sowie die Pflege der<br />
Außenanlagen an öffentlichen Einrichtungen der Gemeinde zählen<br />
zu den Aufgaben des Bauhofs.<br />
In den Wintermonaten beansprucht das Räumen und das<br />
Streuen der Gemeindestraßen sowie wichtiger Gehsteige die<br />
Straßenmeisterei erheblich. Räumfahrzeuge und Geräte sind dafür<br />
laufend zu warten. Auf dem Arbeitsprogramm steht zur gleichen<br />
Zeit das Spuren der Langlaufloipen.<br />
ZUM STRASSENBAU SOWIE<br />
ERSCHLIESSUNGSANLAGEN<br />
Markanteste Straßenbaumaßnahme dieses Jahres ist der<br />
Neubau einer Ortsstraße zwischen der Marmorwerkstraße und<br />
dem Bahnhof mit einer Länge von 220 m. Sie erschließt mehrere<br />
Baugrundstücke und ist Erschließungsanlage, für die von der<br />
Gemeinde Erschließungsbeiträge erhoben werden.<br />
Darüber hinaus sorgt die Straßenmeisterei vom Frühjahr bis<br />
zum Wintereinbruch mit der Kehrmaschine für saubere Straßen<br />
und Wege.<br />
Stark wird der Bauhof durch die Führung des Wertstoffhofs<br />
beansprucht, der von Jahr zu Jahr mehr frequentiert wird. Das<br />
Recycling-Verhalten der Bevölkerung in <strong>Kiefersfelden</strong> und Mühlbach<br />
ist vorbildlich. Die rege Inanspruchnahme des Wertstoffhofs<br />
führt jedoch auch zu immer mehr Verkehr auf den Zufahrtsstraßen.<br />
Angeregt wurde in diesem Zusammenhang kürzlich eine Verlegung<br />
des Wertstoffhofs. Eine solch kostenträchtige Maßnahme müsste<br />
die Gemeinde jedoch allein aus eigenen Mitteln finanzieren, was<br />
in absehbarer Zeit die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinde<br />
überfordern dürfte. Die Gemeinde muss Prioritäten setzen. Danach<br />
haben andere Maßnahmen Vorrang.<br />
Seite 9 <strong>–</strong> <strong>Kieferer</strong> Nachrichten <strong>–</strong> Nr. 180 · Dezember 2013