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Wir teilen Gerechtigkeit - Kirchenblatt

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■Fastenkalender 08<br />

Der Fastenkalender für Jugendliche<br />

zwischen 13 und 18 Jahren<br />

greift jugendrelevante<br />

Themen auf: Liebe, Abenteuer,<br />

Freiheit, Gewalt, Verzicht,<br />

Nächstenliebe, Stille,<br />

Hoffnung, Heimat, Vorbilder,<br />

Beachtung. Die in einer griffigen<br />

Sprache verfassten Texte<br />

werden ergänzt mit praktischen<br />

Möglichkeiten der Auseinandersetzung.<br />

Immer wieder<br />

finden sich Fragen, Hinweise,<br />

die zum Weiterdenken<br />

einladen und animieren. Bei<br />

einigen Themen wird das Internet<br />

mit weiterführenden<br />

Links genutzt. Die insgesamt<br />

14 Themen spannen einen Bogen<br />

zwischen Aschermittwoch<br />

und Ostersonntag. Zudem<br />

sind sie «verlinkt» mit<br />

dem Anliegen der diesjährigen<br />

Fastenopferkampgane auf das<br />

Recht der Menschen auf Nahrung.<br />

Der Fastenkalender kann bezogen<br />

werden bei:<br />

Buchhandlung Klosterplatz Olten<br />

T 062 212 27 39 | F 062 213 97 38<br />

klosterplatz@bluewin.ch<br />

oder direkt bei Jugendseelsorge<br />

Solothurn in Olten, T 062 286 08 08<br />

sekretariat@juse-so com/ucr<br />

■Peterspfennig 2007<br />

Der Peterspfennig 2007, die<br />

Kollekte für die Weltkirche,<br />

hat in der Diözese Basel die<br />

Summe von Fr. 140010.– ergeben.<br />

Im Namen von Papst<br />

Benedikt XVI. bedankt sich der<br />

Apostolische Nuntius «für das<br />

grosszügige Zeichen echter<br />

Solidarität mit der Universalkirche».<br />

Bischof Kurt Koch<br />

seinerseits dankt den Gläubigen<br />

seines Bistums für ihren<br />

Beitrag. Er sei «erfreuliches<br />

Zeichen der Solidarität mit<br />

unserem Papst Benedikt XVI.<br />

und seinem Werk der Unterstützung<br />

von notbedürftigen<br />

Menschen.» com/ucr<br />

■Kreuzweg-Büchlein zur<br />

Fastenzeit<br />

Kirche in Not gibt zur Fastenzeit<br />

ein Kreuzweg-Büchlein<br />

«Via Crucis» heraus. Mit Bildern<br />

der kürzlich verstorbenen<br />

Schweizer Malerin Bradi<br />

Barth illustriert, lehnt es sich<br />

an den feierlichen Kreuzweg<br />

an, den Papst Johannes Paul II.<br />

seit 1991 alljährlich im Kolosseum<br />

in Rom gebetet hatte.<br />

Die kleine Broschüre kann<br />

für Fr. 5.– bei «Kirche in Not»<br />

Cysatstr. 6, 6004 Luzern<br />

angefordert weden.<br />

T 041 410 46 70 oder<br />

mail@kirche-in-not.ch<br />

PC 60-17200-9). com/ucr<br />

■Fragen zur Religion<br />

in Schule und Ausbildung<br />

Die wachsende religiöse Vielfalt<br />

und die zunehmende Säkularisierung<br />

in unserer Gesellschaft<br />

spiegeln sich in der<br />

Schule. Der Kanton Solothurn<br />

hat vergangenen 23. Januar<br />

erstmals «ausführliche und<br />

differenzierte Richtlinien» erlassen,<br />

die ein geordnetes Zusammenleben<br />

im Schulalltag<br />

regeln.<br />

Vorausgesetzt wird, dass die<br />

Regeln für alle gleich gelten,<br />

gegenseitige Toleranz und Hilfe<br />

praktiziert und Respekt gegenüber<br />

den verschiedenen<br />

Kulturen, Sprachen und Religionen<br />

sowie die Gleichstellung<br />

der Geschlechter ausgeübt<br />

werden. Allerdings<br />

dürften etliche in den Richtlinien<br />

enthaltenen Hauptthemen<br />

Knacknüsse werden –<br />

etwa der angemahnte Verzicht<br />

auf starke religiöse Symbole<br />

(Kruzifix und Kopftuch)<br />

oder das Gebot, Schülerinnen<br />

und Schüler von bestimmten<br />

Schulfächern (Turnen<br />

und Sport) zu dispensieren.<br />

Per saldo stimmt aber die<br />

«Marschrichtung». dok/ucr<br />

Mit 40000 Jugendlichen beten<br />

Auch für mich war das grosse europäische Jugendtreffen in<br />

Genf ein unvergessliches Erlebnis. Vom 28. Dezember 2007<br />

bis 1. Januar 2008 trafen sich in Genf 40000 Jugendliche<br />

aus ganz Europa mit 60 Brüdern von Taizé. Eindrückliche<br />

Höhepunkte waren jeden Mittag und Abend die Gottesdienste<br />

in der grossen Palexpo-Halle, in der jedes Jahr der<br />

grösste Automobil-Salon Europas stattfindet. Die Medien<br />

staunten und haben es an erster Stelle berichtet, dass täglich<br />

40000 Jugendliche zum Gottesdienst zusammenkommen,<br />

miteinander singen, beten, schweigen und meditieren.<br />

Taizé ist ein grosses Geschenk Gottes<br />

für unsere Zeit.<br />

Das war nicht bloss ein frommer Massen-Event. 30000 Jugendliche<br />

aus den verschiedenen Ländern Europas übernachteten<br />

in Schweizer Familien oder Pfarreiheimen. Da<br />

gab es viele spannende Begegnungen zwischen den Gästen<br />

und Gastgebern, zwischen Jung und Alt, zwischen Ausländern<br />

und Einheimischen, zwischen den verschiedenen<br />

Konfessionen.<br />

Um die Aufnahme so vieler Jugendlicher zu ermöglichen,<br />

haben 150 Pfarreien (katholische, evangelische, freikirchliche)<br />

von Genf über Lausanne bis Montreux und Yverdon<br />

und im benachbarten Frankreich mitgewirkt. In diesen Pfarreien<br />

wurden nicht nur 30000 Unterkünfte bereitgestellt. In<br />

den 150 Pfarreien versammelten sich die Jugendlichen auch<br />

jeden Morgen zum Gebet, bevor sie zur Palexpo aufbrachen<br />

zum gemeinsamen Gottesdienst und zum Essen. Am Sonntagmorgen<br />

und am Neujahr feierten sie einen Gottesdienst<br />

in den 150 Pfarreien. Dadurch erlebten die Pfarreiangehörigen,<br />

wie ihre Kirche wieder einmal mit vielen jungen Menschen<br />

gefüllt war.<br />

Die Brüder von Taizé ermuntern die Jugendlichen, zuhause<br />

in ihren Pfarreien mitzumachen. Sie wollen nicht eigene Gemeinschaften<br />

in aller Welt aufbauen, sondern wie «Salz der<br />

Erde» überall wirken. Deshalb kann man heute weit und<br />

breit die schönen, eindringlichen Gesänge von Taizé hören,<br />

oft in lateinischer Sprache, die eine Ursprache Europas ist.<br />

Seit 30 Jahren gibt es zum Jahreswechsel das grosse Jugendtreffen<br />

in einer europäischen Grossstadt. Seit 1985 finden<br />

auch im Herbst internationale Jugendtreffen in einer<br />

Stadt Asiens, Afrikas oder Lateinamerikas statt. Die Jugendtreffen<br />

von Taizé haben auch die grossen Weltjugendtage<br />

inspiriert, zu denen die Päpste seit über 20 Jahren die<br />

Jugendlichen alle zwei bis drei Jahre einladen. Unglaublich<br />

gross ist die <strong>Wir</strong>kung, welche diese ökumenische Brüdergemeinschaft,<br />

die vom Schweizer Roger Schütz (1915–<br />

2005) im kleinen burgundischen Dorf Taizé gegründet<br />

wurde, in aller Welt auslöst. Da wächst viel Hoffnung bei<br />

Jung und Alt, in Kirche und Welt. Taizé ist ein grosses Geschenk<br />

Gottes für unsere Zeit.<br />

+ Martin Gächter<br />

Weihbischof des Bistums Basel<br />

Aus Kirche und Welt | Bischofskolumne<br />

KIRCHENBLATT 5 08<br />

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