13.05.2014 Aufrufe

eb - Elektrische Bahnen Lettische Eisenbahnen planen über 800km Elektrifizierung (Vorschau)

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Betri<strong>eb</strong><br />

inzwischen jedoch vollständig abgestellt und durch<br />

neuere Fahrzeuge ersetzt (Abschnitt 3.4). Ein Fahrzeug<br />

steht noch bei SEPTA im Dienst. Diese Lokomotiven<br />

wurden 1990 bis 1996 von ABB g<strong>eb</strong>aut.<br />

Die HHP-8 nahmen bei Amtrak zur selben Zeit wie<br />

die Züge des Acela Express den Betri<strong>eb</strong> auf. Ihr äußeres<br />

Erscheinungsbild ähnelt zwar den Tri<strong>eb</strong>köpfen des<br />

Acela Express, technisch basieren sie jedoch auf der von<br />

Alstom für die SNCF g<strong>eb</strong>auten BB 36000. Sie wurden<br />

<strong>eb</strong>enfalls von Bombardier und Alstom g<strong>eb</strong>aut. Aufgrund<br />

ihrer Störanfälligkeit ersetzt Amtrak sie gemeinsam<br />

mit den älteren AEM-7 durch die ACS-64 (Abschnitt<br />

3.5). MARC hat <strong>eb</strong>enfalls HHP-8 im Bestand.<br />

Dort verkehren sie auf der Penn Line zwischen Perryville<br />

und Washington DC (Abschnitt 4.1) [4; 19; 30].<br />

3.3 Acela Express<br />

Der Acela Express der Amtrak (Bild 13) ist <strong>eb</strong>enso wie<br />

die Hochgeschwindigkeitsang<strong>eb</strong>ote anderer Bahnverwaltungen<br />

eine Marke, die n<strong>eb</strong>en den Fahrzeugen<br />

auch den Service und das Fahrerl<strong>eb</strong>nis umfasst<br />

(Abschnitt 4.1).<br />

Die von Bombardier und Alstom g<strong>eb</strong>auten Züge<br />

haben Ende 2000 den Betri<strong>eb</strong> zwischen Boston und<br />

Washington DC aufgenommen (Abschnitt 2.4.4).<br />

Wie der deutsche ICE 1 und die französischen TGV<br />

sind auch die Acela Express mit identischen Tri<strong>eb</strong>köpfen<br />

bespannte Wagenzüge, wobei der Acela Express<br />

nur sechs Zwischenwagen hat.<br />

Technisch basieren die Züge auf dem von Alstom<br />

g<strong>eb</strong>auten TGV (elektrischer Teil) und dem von Bombardier<br />

g<strong>eb</strong>auten Light, Rapid, Comfortable (LRC) (mechanischer<br />

Teil, Neigetechnik). Im Gegensatz zu den<br />

europäischen Zügen gleichen Alters wurde bereits<br />

großer Wert auf die passive Sicherheit gelegt, weshalb<br />

die Tri<strong>eb</strong>köpfe spezielle Knautschzonen haben.<br />

Die Züge des Acela Express sind das Erg<strong>eb</strong>nis einer<br />

Reihe von Untersuchungen, brauchbare Fahrzeuge<br />

für den Einsatz auf den vorhandenen Gleisen<br />

der Amtrak zu finden. Bereits 1989 wurde ein<br />

Programm aufgelegt, in dessen Rahmen weltweit<br />

Hochgeschwindigkeitszüge gesucht wurden, die für<br />

Demonstrationsfahrten in den USA geeignet wären.<br />

Ausgehend von den Erfahrungen, die mit dem<br />

schwedischen X2000 und dem deutschen ICE 1 in<br />

den Jahren 1992 und 1993 gesammelt werden konnten,<br />

wurde 1994 ein Anforderungskatalog für die zu<br />

beschaffenden Züge erstellt. Die Anforderungen sind<br />

so formuliert, dass auf der vorhandenen Infrastruktur<br />

ein vorgeg<strong>eb</strong>ener Fahrplan eingehalten werden<br />

kann. Details bli<strong>eb</strong>en in der Regel dem Bieter <strong>über</strong>lassen.<br />

Diese Anforderungen waren unter anderen:<br />

• Betri<strong>eb</strong> unter den drei Wechselspannungssystemen<br />

des NEC: 1 AC 12 kV 25 Hz; 1 AC12,5 kV<br />

60 Hz und 1 AC 25 kV 60 Hz (Abschnitt 2.3)<br />

• Höchstgeschwindigkeit: 240 km/h<br />

112 (2014) Heft 5<br />

Bild 11:<br />

AEM7 mit Northeast Direct <strong>über</strong>quert den Gunpowder River 1997 (Foto: P. Garfield).<br />

Bild 12:<br />

Silver Star mit E60 in den 1970er Jahren (Foto: Amtrak).<br />

• zulässiges Gesamtgewicht: 82 t (Tri<strong>eb</strong>kopf), 63,5 t<br />

(Mittelwagen)<br />

• Führerräume an jedem Zugende (keine Vorgabe<br />

Tri<strong>eb</strong>kopf/Tri<strong>eb</strong>kopf oder Tri<strong>eb</strong>kopf/Steuerwagen)<br />

• Drehstromantri<strong>eb</strong>stechnik mit Nutzbremsung<br />

• Neigetechnik: nicht explizit gefordert, aber zum<br />

Einhalten der vorgeg<strong>eb</strong>enen Fahrzeiten auf den<br />

vorhandenen Gleisanlagen erforderlich<br />

• radial einstellbare Radsätze: erforderlich, um die<br />

durch die beim bogenschnellen Fahren auftretenden<br />

größeren Gleiskräfte zu reduzieren<br />

• Zugbeeinflussung: Kompatibilität mit dem Advanced<br />

Civil Speed Enforcement System (ACSES),<br />

das die Position mit Balisen bestimmt<br />

• Knautschzonen: Einteilung des Zuges in Zonen<br />

mit hoher (Führerstand, Abteile) beziehungsweise<br />

geringer (Einstiegsbereiche) Passagier-/Crewdichte,<br />

sowie Zonen, die mit nicht verformbarer<br />

Technik belegt sind<br />

263

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!