eb - Elektrische Bahnen Lettische Eisenbahnen planen über 800km Elektrifizierung (Vorschau)
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Historie<br />
Bild 6:<br />
Rotorpaar für frequenzstarren Umformer (Foto: Brown Boveri).<br />
zwölfpolige Synchronmaschine 50 Hz und vierpolige Synchronmaschine<br />
16 2 /3 Hz für Drehzahl 500 min –1<br />
Objekt: Nennleistung 6 MW/7 MVA, für fahrbaren Umformer in Norwegen,<br />
in Betri<strong>eb</strong> um 1968<br />
Bild 8:<br />
Frequenzelastischer Umformer modern (Foto: SBB).<br />
von links: Synchronmaschine 1 AC 16 2 /3 Hz – Asynchronmaschine 3 AC 50 Hz<br />
mit Rotorspeisung durch separat stehenden Umrichter<br />
Objekt: im SBB-Umformerwerk Kerzers, Nennleistung 33,75 MW/45 MVA,<br />
in Betri<strong>eb</strong> 1976, Umbau 2003-2004<br />
Bild 7:<br />
Frequenzelastischer Umformer klassisch (Foto: Brown Boveri).<br />
von links: Synchronmaschine 1 AC 16 2 /3 Hz (ELIN) – Asynchronmaschine 3 AC 50 Hz<br />
(BROWN BOVERI) mit Rotorspeisung durch Scherbius-Kaskade – Tachogenerator<br />
Objekt: im ÖBB-Umformerwerk Auhof bei Wien, Nennleistung<br />
20 MW/20 MVA, in Betri<strong>eb</strong> 1956.<br />
Bild 9:<br />
Frequenzelastischer Umrichter 3 AC 50 Hz / 1 AC 16 2 /3 Hz aus Quecksilberdampfgefäßen<br />
(Foto: Siemens/EB 1935 H. 9).<br />
Objekt: Versuchsanlage im Reichsbahn-Saalachkraftwerk (Reichenhall),<br />
Leistung 1 MVA, Erprobung von 1933 bis 1935<br />
nen verschiedener Phasen- und<br />
Polzahlen (Bild 6). Wenn diese<br />
mechanische Netzkopplung aber<br />
frequenzelastisch sein soll, muss<br />
am 50-Hz-Landesnetz eine Asynchronmaschine<br />
hängen. Diese<br />
muss doppeltgespeist sein, damit<br />
die <strong>über</strong>tragene Wirkleistung<br />
beli<strong>eb</strong>ig einstellbar ist, zum Beispiel<br />
als konstanter Wert oder als<br />
Funktion der Bahnfrequenz. Dazu<br />
bekommt der Schleifringläufer<br />
einen 3AC-Strom mit der aktuellen<br />
Schlupffrequenz und von der<br />
Regelung bestimmter Amplitude<br />
und Phasenlage eingeprägt. Dies<br />
wurde von den 1930er bis in die<br />
1980er Jahre mit komplizierten<br />
3AC-Hintermaschinen im Läuferkreis<br />
bewirkt (Bild 7), von denen<br />
bei BBC-Anlagen eine als Scherbius-Maschine<br />
und bei Siemens-<br />
Anlagen als Lydall-Maschine<br />
bekannt waren. Später hat Leistungselektronik<br />
diese Funktionen<br />
<strong>über</strong>nommen, zunächst in Form<br />
von Cyclo-Thyristorumrichtern<br />
und heute als IGBT- oder IGCT-<br />
Vollumrichter mit Spannungszwischenkreis<br />
(Bild 8).<br />
Schon in den 1930er Jahren<br />
gab es aber auch erste Versuche,<br />
die Leistung mit ruhenden Umrichtern<br />
statt mit rotierenden Maschinen<br />
umzuwandeln (Bild 9).<br />
Anmerkung: Die jeweiligen Teile 1<br />
dieses Kombi-Berichtes, die die statischen<br />
Frequenzumrichter und dabei<br />
besonders die modularen Multi-Level-Umrichter<br />
sowie drehzahlvariable<br />
Antri<strong>eb</strong>e für Pumpspeicherwerke<br />
behandeln, stehen in diesem Heft<br />
als zweimal Fokus Thema.<br />
Be<br />
112 (2014) Heft 5<br />
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