Wie beurteilen Sie... - Stiftung Digitale Chancen

Initiative Internet erfahren – Gemeinsam durchs Netz, Abschlussbericht zum 12. Dezember 2011, Projekt Nr. 01/08
Internet-Patin werden in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di
Die Idee für ein Pilotprojekt mit der Gewerkschaft ver.di wurde bei einem Treffen des
Projektteams mit einer Vertreterin des Bereichs Frauen- und Gleichstellungspolitik der
Bundesverwaltung ver.di skizziert. Es sollten Frauen, die in der Gewerkschaft auf
Landesebene aktiv sind, für die Tätigkeit als Internet-Patin gewonnen werden. Dabei sollte
das Webangebot der Gewerkschaft die Grundlage der zu vermittelnden Kenntnisse bieten.
Hintergrund ist, dass viele aktive Gewerkschafterinnen von dem neuen Medium noch zu
wenig Gebrauch machen und so die Vorteile effektiver Information und Kommunikation für
die politische Arbeit nicht nutzen. Die gewerkschaftsinternen Internet-Patinnen sollten
Kolleginnen dabei unterstützen, sich mit dem Medium vertraut zu machen. 48
Am 6./7. Oktober 2010 wurden die Vertreterinnen des Kompetenzzentrums zum ver.di
Frauen-Vernetzungstreffen der Bundesfachbereiche eingeladen, um das Programm Internet-
Patinnen und -Paten hier vorzustellen. Zur Umsetzung des Programms wurden
Mitstreiterinnen gesucht, die die weitere Ausgestaltung des Programms innerhalb der
Gewerkschaft unterstützen und umsetzen. Die Programmvorstellung wurde positiv
aufgenommen und ein weiteres Austauschtreffen in Berlin wurde verabredet.
In Berlin kam das Projektteam am 29. 11. 2010 mit Hannelore Buls, Bereich Frauen und
Gleichstellung; Ursula Leuschner, Fachbereich 9 (Telekommunikation, IT, DV); Sigrid Müller,
Fachbereich 6 (Bund-Länder); und Christine Meier, Fachbereich 7 (Gemeinden) der
Gewerkschaft ver.di zusammen. Hier wurde die Projektidee weiter konkretisiert. Es sollen
denjenigen Frauen, die Leitungsfunktionen innerhalb der Gewerkschaft aufgeben aber
weiterhin aktiv sein wollen, diese neue Aufgabe „Internet-Patin“ angeboten werden.
Weiterhin wurden als Zielgruppe junge Frauen definiert, die nachwachsen und attraktive,
ehrenamtliche Aufgaben suchen. Die Frauen sollten – vergleichbar zum Pilotprojekt der
Telekom – durch das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit für ihre
Aufgabe qualifiziert werden, ver.di übernimmt die Raum- und Verpflegungskosten und nutzt
die internen Kanäle wie die anstehenden Landes- und Regionalkonferenzen zur
Bewerbung. 49 Es wurde vereinbart, dass das Kompetenzzentrum ein Konzept für das
Pilotprojekt erstellt und die Gewerkschafterinnen Anfang des Jahres 2011 mit der
Bewerbung beginnen. Das Projekt sollte eine Laufzeit von Januar bis September haben.
Das Konzept 50 wurde in Abstimmung mit ver.di erstellt und am 13. Januar 2011 übergeben.
Die ver.di-interne Ausschreibung für das Projekt sollte unmittelbar danach in internen Medien
veröffentlicht werden. Allerdings konnte die ver.di-Vertreterin zu diesem Zeitpunkt keine
finanziellen Ressourcen für das Projekt akquirieren, so dass der Umfang des Projekts bereits
im Vorfeld auf eine, maximal zwei Qualifizierungen reduziert wurde.
Im März 2011 erkundigte sich das Projektteam zum Stand der Dinge. Auf die Frage danach,
in welchen Medien die Ausschreibung veröffentlicht worden war, wurde vonseiten ver.di
mitgeteilt, dass eine öffentliche Ausschreibung des Projekts entgegen der Annahme nicht
stattgefunden hatte, stattdessen wurde sie per E-Mail an die zuständigen
Frauensekretärinnen der Landesbezirke und Fachbereiche gegeben. Bis dato waren keine
Interessentinnen gefunden. Die nächste Anfrage im Mai 2011 ergab, dass eine
48 Anlage S-226-33 = Protokoll vom 28. 06. 2010
49 Anlage S-226-34 = Protokoll vom 29. 11. 2010
50 Anlage S-226-35 = Konzept Pilotprojekt ver.di
77