Kommentare und Übersichten zu den Lehrveranstaltungen

Jaanus Sooväli
4010050 Proseminar zur Praktischen Philosophie:
Aristoteles, Nikomachische Ethik
Mo 12-14 Uhr, 2-st, SR Philosophie
Thema: Aristoteles‘ Nikomachische Ethik zählt zu den Grundtexten der europäischen
Philosophie. Auch heute noch werden von vielen Wissenschaftlern und Philosophen
aristotelische Begriffe und Modelle verwendet, um unser gesellschaftliches Leben zu
beschreiben und zu analysieren. Hauptfrage dieses moralphilosophischen Werkes ist eben,
wie der Mensch handeln soll, um in der Polis, der griechischen politischen Gemeinschaft, ein
gutes und glückliches Leben zu führen. In dieser Hinsicht werden im Werk Begriffe wie Glück
(eudaimonia), Tugend, Entscheidung, Willensschwäche (akrasia) und Freundschaft
behandelt, erläutert und mit einander in Beziehung gebracht. Im Laufe des Seminars werden
wir aristotelischen Analysen kritisch nachgehen und außerdem ihre Zeitgemäßheit, d.h. ihre
Fruchtbarkeit in der heutigen Gesellschaft, zu prüfen versuchen.
Text: Griechischer Text: Aristotelis Ethica Nicomachea, ed. I. Bywater, Oxford University
Press 1894 u.ö. (Reihe Oxford Classical Texts).Deutsche Übersetzungen: Aristoteles,
Nikomachische Ethik. Eugen Rolfes‘ revidierte Übersetzung, hg. v. Günther Bien, Hamburg
1972, 4. Aufl. 1985; Aristoteles, Nikomachische Ethik. Übersetzung v. Franz Dirlmeier,
Stuttgart (Reclam) 2003; Aristoteles, Nikomachische Ethik, Übersetzung v. Ursula Wolf,
Reinbek 2006.
Ein- und weiterführende Literatur: Otfried Höffe (Hg.) Aristoteles, Die Nikomachische
Ethik, Reihe Klassiker Auslegen, Bd 2, Berlin: Akademie Verlag 1995; Ursula Wolf,
Aristoteles’ Nikomachische Ethik. Reihe Werkinterpretationen, Darmstadt: Wissenschaftliche
Buchgesellschaft 2002; Otfried Höffe (Hg.), Aristoteles-Lexikon, Stuttgart: Kröner 2005.
38