Zustandsänderungen von Mineralwolledämmstoffen in ... - PU Europe
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<strong>Zustandsänderungen</strong> <strong>von</strong> M<strong>in</strong>eralwolle <strong>in</strong> Flachdächern <strong>in</strong>folge Feuchtee<strong>in</strong>tritt 10<br />
veränderungen abgeschätzt werden können. Diese Erkenntnisse und Beurteilungskriterien lagen zum<br />
Beurteilungszeitraum nicht vor.<br />
2.2 Objekt 2: Dachflächen über Produktions- und Lagerhallen<br />
Die Produktions-, Lager- und Versandhallen e<strong>in</strong>es Brauereibetriebs wurden 1999 gebaut. Im Jahr 2008<br />
wurden die bis dah<strong>in</strong> mit Blech e<strong>in</strong>gedeckten Dächer mit e<strong>in</strong>er bahnenförmigen Abdichtung versehen.<br />
Anschließend wurden auf der Dachkonstruktion Fotovoltaikanlagen aufgebaut.<br />
Die Konstruktion bestand aus e<strong>in</strong>er Trapezblechschale, darüber je nach Nutzung der Halle e<strong>in</strong>er Dampfsperrbahn<br />
aus Bitumen mit Alum<strong>in</strong>iume<strong>in</strong>lage oder e<strong>in</strong>e LDPE-Kunststofffolie. Als Dämmstoff wurde<br />
M<strong>in</strong>eralwolle des Herstellers Deutsche Rockwool „Durock“, e<strong>in</strong>gebaut. Bei der Abdichtung handelte es sich<br />
um e<strong>in</strong>e 1,8 mm dicke FPO-Kunststoffbahn.<br />
Die Fotovoltaikelemente wurden so aufgesetzt, dass mehrere nebene<strong>in</strong>ander liegende Elemente auf<br />
Alum<strong>in</strong>iumprofilen montiert wurden, deren Enden die Lasten über Betonwerkste<strong>in</strong>platten auf die Dachhaut<br />
übertrugen. Die Auflager wurden im Bereich der B<strong>in</strong>der der Dachkonstruktion auf der Dachhaut angeordnet.<br />
Bei der Montage ist es zu Beschädigungen der Dachhaut sowie der Fotovoltaikelemente selbst gekommen.<br />
Außerdem wurde bei der Begehung festgestellt, dass das Schichtenpaket relativ weich war.<br />
Der vom Eigentümer h<strong>in</strong>zugezogene Sachverständige empfahl den großflächigen Austausch der Dachabdichtung,<br />
dafür musste die Fotovoltaikanlage wieder demontiert werden.<br />
Abbildung 4 und 5: Aufständerung der Fotovoltaik-Elemente (Foto: LGA) und Dachfläche nach Abräumen der Elemente.<br />
Anschließend wurden weitere Begehungen durchgeführt, um den erforderlichen Umfang der Dacherneuerung<br />
festzulegen. Für die Versicherung des Fotovoltaikaufstellers war die Festlegung des Umfangs der<br />
erforderlichen Austauscharbeiten <strong>von</strong> zu weichem Dämmstoff alle<strong>in</strong> durch Begehung und <strong>in</strong> Augensche<strong>in</strong>nahme<br />
nicht h<strong>in</strong>reichend nachvollziehbar. Deswegen wurden an sieben Stellen Proben des Dämmmaterials<br />
entnommen und zum Labor des FIW <strong>in</strong> München zur Feststellung <strong>von</strong> Druckbelastbarkeit und Feuchtegehalt<br />
geschickt. (Die Ergebnisse der Druckprüfungen s<strong>in</strong>d im anliegenden FIW-Bericht als „Dachentnahme<br />
Nr. 3“ überschrieben)