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Zustandsänderungen von Mineralwolledämmstoffen in ... - PU Europe

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<strong>Zustandsänderungen</strong> <strong>von</strong> M<strong>in</strong>eralwolle <strong>in</strong> Flachdächern <strong>in</strong>folge Feuchtee<strong>in</strong>tritt 60<br />

mischen Berechnungen – im Gegensatz zur traditionellen Berechnung nach Glaser – gar ke<strong>in</strong> Tauwasser<br />

aus, bei der gewählten Abdichtung mit ger<strong>in</strong>ger Diffusion.<br />

Wenn sich die Struktur der M<strong>in</strong>eralwolle ausschließlich bei Tauwasserausfall verändern würde, könnte<br />

man e<strong>in</strong>e Feuchtegehaltsgrenze, ab der die M<strong>in</strong>eralwolle tatsächlich substantiell geschädigt würde, relativ<br />

leicht def<strong>in</strong>ieren, <strong>in</strong>dem man die Grenze ermittelt, bei der Tauwasser beim vorhandenen Schichtpaket unter<br />

der Dachhaut anfällt.<br />

Auch wenn die M<strong>in</strong>eralwolle nur bei hohen Temperaturen und gleichzeitig auftretenden hohen Feuchtegehalten<br />

geschädigt würde, wäre die Schädigungsgrenze wie oben ebenfalls relativ leicht festzulegen.<br />

Wenn aber die Schädigung der B<strong>in</strong>demittel bereits bei hoher Luftfeuchte erfolgen würde, dann wäre die<br />

Belastbarkeitsgrenze des Dämmstoffs schon früh erreicht. Ohne Kenntnis des Schädigungsmechanismus<br />

s<strong>in</strong>d s<strong>in</strong>nvolle Grenzwerte daher nicht def<strong>in</strong>ierbar.<br />

16. Druckspannungsprüfungen nach Befeuchtung und Temperaturwechsellagerung<br />

Wie oben ausführlich dargestellt wurde, wird <strong>in</strong> den Normprüfungen sowohl die Festigkeit als auch die<br />

Wasseraufnahme ausschließlich am trockenen Werkstoff und unter Normklimabed<strong>in</strong>gungen untersucht. Es<br />

wird aber ke<strong>in</strong>e im Schadensfall erreichbare Wasserbelastung und ke<strong>in</strong>e Temperaturwechselbeanspruchung<br />

berücksichtigt.<br />

Der <strong>von</strong> den Herstellern durchgeführte Autoklav-Test ist zwar für diese offenbar e<strong>in</strong> h<strong>in</strong>reichend genaues<br />

Prüfverfahren zur Bestimmung des Langzeitverhaltens auf dem Dach. E<strong>in</strong>e Aussage über die noch zu<br />

erwartende Lebensdauer nach Durchfeuchtung kann daraus aber ebenfalls nicht abgeleitet werden.<br />

Daher wurden im Rahmen des vorliegenden Forschungsberichts zusammen mit dem FIW München e.V.<br />

Laboruntersuchungen entwickelt, bei denen stark durchfeuchtete Proben e<strong>in</strong>er wechselnden Temperaturbeanspruchung<br />

ausgesetzt wurden (siehe auch Untersuchungsbericht des FIW München e.V. <strong>in</strong> der<br />

Anlage). Anschließend wurde die Druckspannung bei 10 % Stauchung <strong>in</strong> Anlehnung an die Normprüfung<br />

gemessen. Es sollte ermittelt werden, welche Anzahl <strong>von</strong> Temperaturzyklen und welche Feuchtegehalte<br />

ggf. zu deutlichen Veränderungen der Druckbelastbarkeit führen. Mit dieser Untersuchung wurde erstmals<br />

e<strong>in</strong> realistischer Zusammenhang zwischen <strong>in</strong> der Praxis gemessenen Feuchtegehalten und <strong>Zustandsänderungen</strong><br />

des Dämmstoffs simuliert.<br />

Für die Untersuchungen wurde zunächst e<strong>in</strong> typischer Temperaturverlauf des Außenklimas festgelegt.<br />

Dazu wurde auf Messungen zurückgegriffen, die jeweils e<strong>in</strong>e Woche lang im August und im Dezember an<br />

Flachdächern aufgezeichnet wurden und <strong>in</strong> [Zirkelbach, Künzel, Bludau 2007] veröffentlich wurden. Aus<br />

diesen Daten wurden 2 typische Tagesgänge ausgewählt und als Sollwert e<strong>in</strong>em Steuerprogramm e<strong>in</strong>gegeben.<br />

Der Abschnitt für den Sommerfall liefert Temperaturen <strong>von</strong> +5°C bis + 55°C, der Abschnitt für de n<br />

W<strong>in</strong>terfall Temperaturen <strong>von</strong> -11°C bis + 21°C.

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