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Zustandsänderungen von Mineralwolledämmstoffen in ... - PU Europe

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<strong>Zustandsänderungen</strong> <strong>von</strong> M<strong>in</strong>eralwolle <strong>in</strong> Flachdächern <strong>in</strong>folge Feuchtee<strong>in</strong>tritt 21<br />

näher die Entnahmestellen an dem Hauptzugang und um die Hauptzugangswege um die Lichtbänder<br />

herum lagen.<br />

Auch bei diesem Objekt zeigte sich, dass die Dämmstoffe durch die mechanische Belastung stärker<br />

bee<strong>in</strong>trächtigt wurden als durch die Feuchtegehalte. Außerdem ist auch hier erkennbar, dass die<br />

Gebrauchstauglichkeit höher e<strong>in</strong>geschätzt wird als die Laborwerte für die Druckspannung bei 10 % Stauchung<br />

es ersche<strong>in</strong>en lassen würden.<br />

2.5 Objekt 5: Produktionshalle<br />

2 weitere Proben wurden an e<strong>in</strong>em Objekt entnommen, bei dem e<strong>in</strong> akuter, lokal begrenzter Schadensfall<br />

aufgetreten war. Die Entnahme erfolgte bei e<strong>in</strong>er 5 Jahre alten Dachfläche, etwa e<strong>in</strong> Jahr nachdem der<br />

Schaden erstmalig bemerkt wurde. Es wurde e<strong>in</strong>e Probe mit hohem und e<strong>in</strong>e Probe mit niedrigem Feuchtegehalt<br />

entnommen.<br />

Die Druckbelastbarkeit der erheblich durchfeuchteten Probe war zwar gegenüber der leicht feuchten Probe<br />

um etwa 12 % verm<strong>in</strong>dert, lag jedoch noch bei 59,4 kPa (s. Anlage: FIW-Bericht „Dachentnahme Nr. 4“)<br />

und damit nur unwesentlich unter der Herstellerangabe für die Druckspannung bei 10 % Stauchung <strong>von</strong><br />

60 kPa.<br />

Der Dachbereich war nach der Verlegung <strong>von</strong> ke<strong>in</strong>em anderen Gewerk begangen worden, die mechanische<br />

Belastung des Dämmstoffs war daher für e<strong>in</strong> nicht genutztes Dach typisch.<br />

Proben<br />

Druckspannung<br />

bei 10% Stauchung<br />

Feuchtegehalt Dicke Trockenrohdichte<br />

Nr. kPa M.-% mm kg/m³<br />

1 67,5 2,7 119,7 160<br />

2 59,4 84,0 118,2 176<br />

Das Beispiel zeigt, dass e<strong>in</strong> hoher Feuchtegehalt der M<strong>in</strong>eralwolle nicht unmittelbar e<strong>in</strong>e wesentliche<br />

E<strong>in</strong>schränkung der Gebrauchstauglichkeit des Dämmstoffs bewirkt.<br />

2.6 Schlussfolgerung aus den Fallbeispielen<br />

Aus den oben dargestellten Fallbeispielen s<strong>in</strong>d im Wesentlichen zwei Schlussfolgerungen zu ziehen:<br />

- der Feuchtegehalt e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>gebauten M<strong>in</strong>eralwolledämmstoffs kann – <strong>in</strong> gewissem Rahmen - nicht das<br />

e<strong>in</strong>zige Kriterium für e<strong>in</strong>en Austausch se<strong>in</strong>. Weder s<strong>in</strong>d die unmittelbaren Auswirkungen des Feuchtegehalts<br />

auf den Dämmstoff bekannt (Welche Veränderungen bewirkt die Feuchtigkeit <strong>in</strong> der Materialstruktur?)<br />

und quantifizierbar (Wie verändert sich die Druckbelastbarkeit und die Wärmeleitfähigkeit?) noch die<br />

langfristigen Folgen (Hat der Feuchtegehalt Auswirkungen auf die technische Lebensdauer?).<br />

- die Druckbelastbarkeitseigenschaften e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>gebauten M<strong>in</strong>eralwolledämmstoffs verändern sich deutlich<br />

<strong>in</strong> Abhängigkeit <strong>von</strong> der Intensität der mechanischen Belastung, d. h. der Nutzung auf der „nicht genutzten“

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